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Wie lernst du am besten, deinen Partner zu beherrschen?

Wenn du noch gar keine Erfahrung mit derartigen Spielen hast, kann es sein, dass du dich ganz zu Anfang ein wenig überfordert fühlst: Dein Partner kniet nackt vor dir und schaut dich erwartungsvoll an, gespannt darauf, was du jetzt wohl mit ihm anstellen wirst. Unvermittelt steigt in dir ein Gefühl der Panik auf, dass dir nicht das Richtige einfällt, um ihn in Ekstase zu bringen, oder dass dein Versuch, einen strengen Herrscher darzustellen, eher lächerlich oder armselig wirkt. In dir entsteht eine Form von Lampenfieber, die deine erotische Energie hemmt, statt sie frei fließen zu lassen.

In diesem Moment solltest du dir zunächst einmal klarmachen, dass von dir auch als dominantem Partner keine Perfektion erwartet wird – grundsätzlich nicht und in der Anfangsphase schon gar nicht. Solange ihr euch in den gemeinsam vereinbarten Grenzen bewegt, ist das, was du tust, fast automatisch richtig. Wenn du also beispielsweise erst mal mehrere Minuten lang deinen Partner ratlos anstarrst, dann ist das kein Fehler, sondern es ist dein Vorrecht und ein Zeichen deiner göttlichen Überlegenheit in dieser Rolle, dass du dir Zeit nimmst, um dir deine nächsten Schritte gut zu überlegen, während du zugleich die Anspannung deines Partners mit jeder Sekunde steigerst.

Du hast es nicht nötig, so zu tun, als hättest du schon Tausende von Menschen zu perfekten Sklaven ausgebildet, während du in Wahrheit keine Ahnung hast, was du da tust. Wenn du diesen Eindruck zu erwecken versuchst, während du dich mangels Erfahrung schon bei der einfachsten Fesselung verhedderst und merklich nervös wirst, dann wird der Kontrast zwischen deiner Rolle und der Wirklichkeit so groß, dass es selbst der gutwilligste »Sklave« nicht mehr schafft, in dieser gemeinsamen Fantasie stecken zu bleiben. Du darfst als »Herr« eben auch unerfahren sein, und es ist dir nicht verboten, es zu zeigen. Ihr habt euch bereits darauf geeinigt, dass du derjenige bist, der sagt, wo’s langgeht – das musst du dir nicht erst durch bestimmte Leistungen verdienen. Insofern kannst du dich von sehr viel unnötigem Stress befreien.

Wenn du einmal zu dieser Erkenntnis gelangt bist, dann wird dir auch klar, dass du deinem Partner kein Extremprogramm zu bieten brauchst, als ob du jahrelang nebenher bei einer Domina gejobbt hättest, sondern auf einem relativ soften Level anfangen kannst. Womöglich ist auch dein Partner nicht supererfahren in diesem Bereich, weshalb auch er sich freuen dürfte, wenn du nicht gleich mit gnadenloser Härte und den ausgetüfteltsten Szenarien einsteigst.

Orientiere dich also eher an einem harmlosen Soft-SM-Streifen wie »Neuneinhalb Wochen« statt an einem Extrem-Porno und tue beispielsweise Dinge wie diese:

• Du befiehlst deinem Partner, vor dir einen so richtig heißen Striptanz aufzuführen.

• Du befiehlst deinem Partner, dich zu baden oder zu massieren.

• Du verwendest weiche Tücher, um ihn damit zu fesseln und ihm die Augen zu verbinden. (Der Nachteil von weichen Tüchern besteht darin, dass sie sich leicht zuziehen und die Knoten sich dann nur schwer wieder öffnen lassen. Verwende also Tücher, die du nicht mehr benötigst, und hab eine Schere in Griffweite.)

• Du lässt dich von deinem Partner mit dem Mund verwöhnen, während er die Hände hinter dem Rücken gefesselt hat. Dabei demütigst du ihn mit spöttischen Bemerkungen oder indem du seine »Leistung« bewertest.

• Du fesselst deinen Partner auf eurem Bett, bevor du ihn erst ein wenig piesackst – durch Zwicken, Kitzeln, sanftes Drehen seiner Brustnippel und so weiter – bevor du ihn besteigst. Zum erotischen Piesacken kannst du auch die verschiedensten Hilfsmittel mit wachsender Unannehmlichkeit verwenden, also dich zum Beispiel von Fruchtstücken auf der Haut deines Partners über Eiswürfel zu Wäscheklammern bewegen.

• Du legst deinen Partner übers Knie und versohlst ihm mit einem Lineal, einem Kochlöffel oder was sonst Geeignetes zur Hand ist, den Hintern. Dabei ist deine andere Hand an seinem Schoß zugange. Wenn dein Partner erwartungsgemäß mit Erregung reagiert, machst du dich darüber lustig, wie sehr er es zu genießen scheint, bestraft zu werden.

• Du befiehlst deinem Partner, sich vor deinen Augen selbst zu stimulieren, während er dir seine geheimen erotischen Fantasien schildert. Dabei gibst du vor, auf welche Weise er sich zu befriedigen hat (zum Beispiel vor einem Spiegel), in welchem Tempo und vielleicht auch, welche Lustgeräusche er dabei hören lassen soll. Kurz bevor er zum Orgasmus kommt, hat er dich um Erlaubnis zu bitten. Du gewährst diese Erlaubnis aber nicht sofort, sondern lässt deinen Partner erst einmal eine Zeitlang zappeln.

Dominanz – Die Kunst der erotischen Herrschaft | Erotischer Ratgeber

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