Читать книгу Geschichten aus dem Neuen Testament - Lyrisch interpretiert - Arno Hildebrandt - Страница 6
Prolog
ОглавлениеZunächst: Das Neue Testament
und die enthaltenen Geschichten,
die man zum großen Teile kennt,
bestehen alle aus Berichten,
die einst von Mund zu Mund gegangen.
Später erst wurde aufgeschrieben,
wie’s seinerzeit dort zugegangen.
Sie sind erhalten uns geblieben.
Jesus hatte mit eigner Hand
kein Wort zu Pergament gebracht.
Das haben später mit Verstand
Evangelisten dann gemacht.
Das waren seine Publizisten,
und sie erstatteten Bericht.
Ohne deren Ereignis-Listen
wüssten wir manche Dinge nicht!
Da sie die Jünger Jesu waren,
die er sich selber auserwählt,
haben sie, was sie da erfahren,
inhaltlich ähnlich auch erzählt.
Doch sie war’n nicht dabei gewesen,
als Jesus auf die Welt gekommen.
Was wir darüber heute lesen,
haben auch sie erzählt bekommen.
Darüber schrieb Lukas ausführlich –
von Josef auch und seiner Frau.
Matthäus schrieb dies auch natürlich,
doch nicht so ausführlich genau.
Von Jesu Lebensweg und Leiden,
von seinem Tod – was da geschehen –
erfahren wir dann von den beiden;
so auch von Jesu Auferstehen.
Markus erzählt von Wunderdingen
die Jesus seinerzeit vollbracht.
Lukas schreibt auch von dem Gelingen
der Wunder, die sein Herr gemacht.
Auch Jesu Gleichnisse fürs Leben
haben die zwei noch publiziert.
Markus hat Deutungen gegeben,
damit kein Fehlschluss da passiert.
Johannes, Jesu Wegbereiter,
der Älteste der Jüngerschar,
– auch wenn er nicht stets sein Begleiter –
bot Gleichnisse und Wunder dar.
So ist wohl klar – muss man doch meinen –
dass das, wovon die Bibel spricht,
auch uns als Wahrheit muss erscheinen!
Doch viele glauben’s trotzdem nicht.
So forscht man immer noch – bis heute –
ob das Geschrieb'ne wahr denn sei;
lauter fürwahr gelehrte Leute!
Jedoch, was kam heraus dabei?
Einer schreibt, Wahrheit zu beweisen
sei forschungsmäßig wahrlich schlecht.
Ein anderer von diesen Weisen
meint: „Und die Bibel hat doch recht“!
Wie ist’s denn in der Gegenwart?
Die Kirchen sind oft ziemlich leer!
Nur Weihnachten wird es dort hart,
da findet man kaum Plätze mehr.
Der Mensch in Not betet jedoch
zu Gott, wenn es ihm schlecht ergeht.
Wenige beten aber noch,
wenn alles wieder blendend steht.
Glauben – so sagt man – heißt nicht Wissen
und damit hält man sich da raus.
Die einen wollen ihn nicht missen,
die andren kommen ohne aus.
Der Glaube kann so vieles geben,
wenn man Gott und die Menschen liebt.
Vielen schenkt er die Kraft zum Leben,
drum ist es gut, dass es ihn gibt!
* * *