Читать книгу Der kleine Wappler - Astrid Wintersberger - Страница 8
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Baan: ältere Frau; Prostituierte
Baaz: Pampe. Abwertend für Speisen mit undefinierbaren Ingredienzien und weichlicher Konsistenz
Badewaschl: Aufsichtsorgan in öffentlichen Bädern
Bachener: Homosexueller
Bagage: übles Pack, Gesindel
Bamschawl: an Leib und/oder Geist klein geratener Mensch
Bankert: abwertend für ein Kind. Der Begriff unterstellt, selbiges sei auf einer Bank gezeugt worden.
Bauernschädl: Pendant zum Landei. Moderater als Dorftrottel
Bauernstyler: Gegensatz zur Stil-Ikone
Bazi, Weana B.: der Wiener, vor allem, wenn er nicht zur »besseren Gesellschaft« zählt
Beank: überaus stattlicher Mann
Behindi: politisch nicht korrekter, aber nichtsdestoweniger gebräuchlicher Ausdruck der Jugendsprache zur Bezeichnung von nicht ernst zu nehmenden Zeitgenossen
Beidl, Saub., Hurenb., Surmb., Flohb. …: in der Grundform der Hodensack, als Pars pro Toto für den unerfreulichen Zeitgenossen männlichen Geschlechts. Wird meist als Kompositum benutzt, das die Beidlhaftigkeit spezifiziert. »Wenn mei Tant an B. hätt, warats (wäre sie) mei Onkel«, sagt man hierzulande statt einem schlichten »Wenn das Wörtchen wenn nicht wär«. Angesichts der zunehmenden Ambiguitätsakzeptanz in Geschlechterfragen könnte diese Aussage allerdings fragwürdig werden.
Beidlschnürer: Stringtanga für Herren
Beißzangen: Xanthippe
betonieren: vermöbeln
Beuschlreißer: Das Beuschl ist, vor allem im kulinarischen Kontext, die Lunge. Der B. bezeichnet eine Tätigkeit, die einen an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit bringt; auch: starke Zigarette
Bissgurn: zänkisches Weib
Blader: gewichtiger Mensch, auf die Körperfülle bezogen
Bleampl: dümmlicher, naiver Zeitgenosse
Blechtrottel: Normalerweise der Computer. Vereinzelt auch Sportler, welche die »Blecherne« gewonnen haben, sich also mit den vierten Platz begnügen mussten.
Blitzgneißer: ursprüngl. der Aufgeweckte, der Schnellversteher. Wird allerdings stets ironisch gebraucht und meint dann jene, die zum Begreifen einer Selbstverständlichkeit unverhältnismäßig lange brauchen.
Blunzen: (wörtl.: Blutwurst) zu Schmähende weiblichen Geschlechts, insbesondere die vollschlanken Exemplare; das ist mir Blunzen: das ist mir egal.
blunzenfett: sturzbetrunken
Blunzenstricker: einer, der niedere Tätigkeiten verrichtet; Tölpel
Bosnigl: garstiger, bösartiger Kerl
Bratl: Schweinebraten; auf Personen gemünzt: Durchtriebener. Drückt meist eine Mischung aus moralischer Entrüstung und Bewunderung aus.
brausen, geh dich brausen!: (wörtl.: Begib dich unter die Dusche) Hau ab, mach die Fliege! Mit dem kannst dich b. gehen: Damit musst du mir gar nicht kommen!
Bresl, glei gibt’s Bresl!: Brösel, Krümel, Paniermehl. In Kürze gibt es Ärger!
Briefkastl, I schlaz da ins B.!: Das Ansinnen, einem anderen in den Postkasten zu spucken, gehört zweifellos zu jenen Drohungen, die eine ausgeprägte Durchtriebenheit in Verbindung mit erheblichen Rachegelüsten vermuten lassen.
Bröckerl: Schwergewichtiger
brunzeln: einen merklichen Uringeruch verbreiten
brunzen: derb für Wasser lassen. Der Hang unserer deutschen Nachbarn zur Gruppenbildung schlägt sich in dem Ausspruch »Ka Germane brunzt allane« nieder, ein Satz, der durchaus geeignet erscheint, um in der Warteschlange vor einer öffentlichen Toilette seinem Unmut etwas Luft zu machen. Mit Gschirrlbrunzer meint man den Friedhofsgärtner, unter der verwegenen Annahme, er erleichtere sich in die für den Blumenschmuck vorgesehenen Vasen.
Brunzwimmerl: (wörtl.: Pisspickel) Penis in XS
Bsuff: Spiegeltrinker
Buberlpartie: Gruppe ehemals junger Politiker rund um Jörg Haider
Büchsenschuster: Frauenarzt
buckelfünferln, du kannst mich b.: volkstümliche Variante des Du-kannst-mir-den-Buckel-runterrutschen-Motivs
Bumser: nicht das, was Sie denken, sondern ein Mitglied des »Befreiungs-Ausschuss Südtirol«, der in den 1960er und 70er Jahren zahlreiche Sprengstoffanschläge auf italienische Einrichtungen verübte.
Bundeswurscht: Gummiknüttel der Polizei