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Ps 2.

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Ein Psalm Davids, bei den Hebräern ohne Überschrift.

Inhalt.

Nachdem er im ersten Psalme die Fürsten des jüdischen Volkes Gottlose, Sünder und Pest genannt hat, stellt er ferner in diesem ihre Thaten in solchen Namen dar, die ihnen entsprechen.

V.1. „Warum tobten die Heiden und sannen die Völker auf Eitles?“ Ein Toben ist der thierische Sinn. „Warum“ gehört zu Beidem, so daß auch zu denken ist: Warum sannen die Völker auf Eitles? Denn wie ist ihnen ihr Nachsinnen nicht zu etwas Eitlem geworben, da sie den Heiland ihres Geschlechtes nicht aufnahmen ?

V.2. „Und es versammelten sich die Fürsten an einem Orte.“Die schon angeführten Genossenschaften, die Schriftgelehrten, Pharisäer und Gesetzeskundigen. „Gegen den Herrn und seinen Gesalbten.“ Die Verfolgung gegen den Gesalbten trifft auch den Vater. Denn wenn der Vater im Sohne, und der Sohn im Vater, wie wäre die ihnen zugefügte Schmach nicht eine und dieselbe?

Beisatz des Daniel Barbarus: „Denn die zwei Präpositionen und die zwei Artikel führen auch zwei Personen ein, den Vater nämlich und den Sohn nach dem Ausspruch Christi: Wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat, und wer mich verachtet, verachtet Beide.“ 8

V.3. „Laßt uns ihre Bande zerreissen.“ Es fehlt „indem sie sagten“, so daß Dich der Sinn ist: Sie versammelten sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten, indem sie sagten: Laßt uns ihre Bande zerreissen. Denn sie wollten nicht im heiligen Netze sein, von dem geschrieben steht: „Das Himmelreich ist einem Netze ähnlich.“ 9 „Und laßt uns ihr Joch von uns werfen.“ die Schwere des Gesetzes, von dem er gesagt hat: „Mein Joch ist süß, und meine Bürde leicht.“ 10

V.4. „Der im Himmel wohnt, wird über sie lachen.“ weil sie auf Thörichtes denken. Denn der, welcher von ihnen angenagelt und dem Tode überliefert wurde, ist im Himmel und umfängt Alles und zeigt dadurch, daß ihre Rathschläge eitel und thöricht seien, und sein Vater, der Herr aller Dinge, wird in verdienter Weise ihn rächen. „Und der Herr wird ihrer spotten.“ Denn er wird, will er sagen, sie verachten, sie hassen und verabscheuen.

V.5. „Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorne.“ „Dann.“ Wann anders, als da sie sagten: Laßt uns ihre Bande zerreissen? Was hat er im Zorne gesprochen als: „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer!“11 und: „Es wird das Reich von euch genommen werden“’ 12 und: „Wehe euch, ihr Gesetzeskundigen“?“13

V.6. „Ich bin von ihm als König eingesetzt worden auf Sion.“ Gleich als wäre das israelitische Volk verworfen, erzählt er ihnen von dem unter die Heiden dringenden Glauben. Sion bedeutet die Kirche.

V.8. „Und zu Deinem Eigenthume die Grenzen der Erde; Du wirst sie beherrschen, mit eisernem Scepter.“ d, h, mit dem Kreuze. Denn sein Stoff ist Holz, seine Kraft die des Eisens. Einige verstehen darunter die römische Herrschaft. Daniel Barbarus fügt bei: Der Töpfer zerbricht das Gefäß, das ihm aus den Händen fällt. Doch vernichtet er es nicht, sondern gestaltet es um, indem er keine andere Erde als die alte nimmt und nur Wasser beimischt, was auch Christus gethan hat.

V.10. „Und nun, Könige, verstehet.“ das heißt, erwäget, wendet euch zur Buße! „Lasset euch belehren, Alle, die ihr auf Erden richtet.“ Den Fortschritt stellt er durch: „Laßt euch belehren“ dar, die Vollendung aber durch: „Ergreifet die Zucht.“

Daniel Barbarus: „Vom rechten Wege.“ Die von diesem abirren, verlieren den rechten Weg.

V.12. „Ergreifet die Zucht,“ die des Evangeliums nämlich: „Und ihr abirrt vom rechten Wege“ dessen, der gesagt hat: „Ich bin der Weg.“ 14

Erklärung der Psalmen

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