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Die Rose von Jericho

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Die Legende erzählt von der Rose von Jericho. Sie blüht in herrlicher Pracht und duftet mit wunderbarer Süße, solange sie genügend Wasser aus dem Boden beziehen kann. Wenn kein Regen mehr fällt und die Feuchtigkeit des Bodens nachlässt, rollt sie sich zusammen wie ein Ball. Bevor ihre Wurzeln austrocknen, rollt sie sich zusammen und lässt sich vom Wind forttreiben, um irgendwo, wo es Wasser gibt, wieder zu blühen und zu duften.

Wenn jeder von uns, wenn die Wasser des Lebens und der Fluss der Liebe eintrocknen, sich gleich zusammenrollen und verduften würde? Wenn jeder, der in einer Wüste der Not und im Mangel des Leidens wohnt, sich gleich davonmachen und nach besseren Orten Ausschau halten würde, wo kämen wir da hin? Und wie heißt der Wind, der uns dann forttreiben und bewegen würde? Wäre das der Zeitgeist oder der Sturm der Entrüstung, wären das die lauen Winde der Bequemlichkeit oder die Böen der Angst?

Um Gottes willen wollen wir in der Not bleiben, im Leid, in der Wüste der Einsamkeit, bis es wirklich Gottes Geist ist, der uns an einen anderen Ort treibt, wo wir für ihn blühen und wachsen können.


»Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen!«

(1. PETRUS 5,10)

Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand

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