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F und R

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F liegt auf dem Bauch. Das Bett ist weich, das Laken faltig. Ein Sonnenstrahl fällt durch die Jalousien. Sie ist etwas gelangweilt und denkt darüber nach, was der Tag ihr bieten wird. Obwohl sie keine Kleider trägt, ist ihr Körper warm. Die lauwarmen Temperaturen machen es möglich. Vor allem aber glüht ihr Schoß – und will mehr. F ist geil. Das ist sie fast immer, sagen die anderen. Und das stimmt wirklich. Sie könnte jederzeit und überall Sex haben. Solange ihr ein schöner, intensiver Orgasmus versprochen wird, ist sie zu allem bereit. Für das Vergnügen der vollkommenen Befriedigung würde sie alles geben. Dafür lebt sie. Nicht für einen Mann, nicht für eine Frau, für nichts anderes – nur für den Orgasmus.

Als R den Raum betritt, weiß sie nicht, dass er es ist. Sie hört, dass jemand kommt, und ergreift sofort die Chance. „Egal wer du bist, willst du mich ficken?“, fragt sie mit leichter, weicher Stimme. Es hätte auch R, E, E, D, O oder M sein können. Oder jemand ganz anderes. Nicht selten kommt es vor, dass Fremde das Kollektiv besuchen, um zu sehen, wie es funktioniert. Manchmal suchen sie einfach nur nach Antworten auf ihre Fragen, manchmal möchten sie sogar mitmachen. Und da niemand zu irgendjemandem gehört und alles gleich geteilt wird, gilt dies auch für die Menschen, die nicht im Kollektiv leben – wenn sie da sind und teilnehmen wollen, dann ist es ihnen erlaubt. Jeder kann hier sein, wer er will, solange man volljährig und freundlich ist.

Aber diesmal ist es R, der den Raum betritt. Er sagt nichts. Er geht einfach zu F. Sie liegt mit leicht gespreizten Beinen da und mit dem Kopf auf ihrem Unterarm, der wie ein Kissen zwischen ihrem Gesicht und dem Laken ruht.

Ihre Haut ist wunderschön. Hell, fast wie Marmor. Und ihr Körper ist so klein. Ihre Haare dagegen sind lang und wild. Sie breiten sich über ihren Hals aus und reichen bis zum Steißbein. Er sieht, wie ihr Körper atmet, und bemerkt, wie sie zuckt. Ihm ist klar, was sie will.

Er zieht sich aus. Sie hört, wie er sich den Pullover (dem Geräusch nach kann es auch ein Hemd sein, die meisten hier tragen nämlich eher weiche als gestärkte Hemden) auszieht und ihn auf den Boden fallen lässt. Gleiches gilt für Hosen und Socken. Er trägt keine Unterhosen, er sagt, sie würden ihn einengen. Und alle können es nachvollziehen, keine Unterwäsche zu tragen. Er ist jetzt nackt. Er kniet sich aufs Bett. Sanft. Sie spürt sein Gewicht auf der Matratze, die unter seinen Knien nachgibt. Ihre Scham beginnt noch mehr zu glühen, als sie spürt, dass er sich nähert. Und das lustvolle Gefühl, dass er sein Glied bald auf sie drücken würde, ist nicht mehr weit entfernt. Er platziert seine Beine neben ihren Waden und umhüllt sie mit seinem Körper. Sicher und geborgen liegt sie zwischen seinen Beinen und unter seinem Bauch und seiner Brust. Neugierig und zugleich geil überlegt sie, was er mit ihr vorhat. Ob er sie gleich fickt oder erst etwas anderes macht. Vielleicht spielt er mit ihr. Oder neckt sie sogar. Ist es überhaupt der R, den sie kennt? Oder ist es eine Frau? Der Gedanke fasziniert sie. Sie wird verwirrt und aufgeregt zugleich. Vielleicht.

Er beugt sich vor und spitzt die Lippen, um ihren süßen, schönen Körper zu liebkosen. Er küsst sie und hinterlässt warme, feuchte Abdrücke auf ihrer Haut. Sie spürt den Speichel. Er wärmt sie. Ihr Körper zuckt, und er bemerkt es. Seine Küsse wandern ihren Hintern entlang. Beide Seiten; eine nach der anderen. Dann nähert er sich ihrer Mitte an. Sie rutscht ein Stück nach oben, lässt ihn näherkommen. Sie atmet schwer. Sie atmet schneller.

Ihre Vagina zieht sich zusammen und erweitert sich. Explodiert. Wächst. Auch in ihm brennt das Verlangen, das Blut pulsiert und er merkt den Druck auf seine Vorhaut, die immer mehr von dem, was sich in seinem Inneren befindet, herausdrängt, hinauslassen will. Sein Penis tropft. Er ist schon lange nicht mehr gekommen. Sein Schwanz krepiert fast.

Ihr Geschlecht ist rosig. Weich, glattrasiert, schön und warm. Sie legt die rechte Hand auf ihren Bauch und spürt die feuchte Haut. Dann führt sie zwei Finger in ihre Vagina ein. Sie ist immer noch angespannt. Mit den Fingern kann sie sich aber weiten, und mit ihrer Erregung wird es nach und nach leichter, ihre Finger einzuführen. Sie bereitet sich darauf vor, ihn in sich aufnehmen zu können.

Und es ist wirklich schön.

Ein feuchter Mittsommernachtstraum und 11 andere erotische Fantasien

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