Читать книгу Geballte Erotik: 21 sinnliche Geschichten - B. J. Hermansson - Страница 11
Willkommen bei Kitty
ОглавлениеElena Lund
Die Wärme liegt diesen Sommer wie eine Decke über allem in Berlin. Auf dem schwarzen Balkongeländer setzen sich Pollen und Abgase ab. Die gelben Punkte auf dem Metall sind von weitem nicht sichtbar, aber dicht und klebrig, wenn man von nahem hinsieht. Die Fingerspitzen bleiben kurz kleben, wenn man das Geländer anfasst. Auf Fionas Haut liegt eine Schicht von Sonnencreme, Schweiß und verwischter Foundation. Geschmolzen und verklebt. Vermischt und getrocknet, getrocknet und wieder geschmolzen. Sie zieht die Gabel langsam durch die Knoblauchnudeln, ein Tropfen Öl fällt auf ihren Bauch, als sie die überfüllte Gabel in den Mund schiebt. Läuft zum Nabel hinab, vermischt sich mit dem Schweiß und der geschmolzenen Sonnencreme und trocknet, schmilzt und trocknet wieder.
Überall ist diesen Sommer alles von einer Schicht bedeckt. Von Großstadt, von Sommer, von billigem angetrocknetem Wein auf Gartenmöbeln und von trockenen 37 Grad.
Es könnte alles etwas eklig sein. Aber vor allem macht es sie kraftlos. Der Schweiß, der sich in den Kniekehlen sammelt und in kleinen Tropfen am Nacken, fühlt sich reinigend an. Ihr Körper, der ausgestreckt auf dem kleinen Balkon liegt, vibriert und ist überempfindlich von der Wärme. Er glänzt und genießt es, sie ist durch die Sonne wie neugeboren und fühlt sich attraktiv. Sie stellt den Nudelteller weg und zündet sich eine Zigarette an. Der starke Rauchgeschmack legt sich in das Fett auf ihren Lippen. Ihr Höschen ist dunkelgrün, eng und hoch ausgeschnitten. Sie legt das linke Bein auf das Geländer. Inhaliert und atmet über den ganzen Rosenthaler Platz aus.
Im Schatten des Balkonbodens liegt Fionas Handy. Es liegt mit dem Bildschirm nach unten, denn sie weiß, dass sie eine Nachricht bekommen hat. Sie ist da. Nichts kann die Tatsache ändern, dass die Nachricht da ist, und sie muss sie noch nicht beantworten. Es ist egal, ob es nicht so wird wie gedacht, wenn sie noch nicht antwortet. Bisher gibt es nur eine unbeantwortete Nachricht, und das ist manchmal der beste Moment, wenn noch nichts passiert ist. Eine Zigarette in der schwitzigen Sommersonne, etwas beschwipst vom Glas Weißwein und ein ausgetrockneter Körper – und den Samstagabend mit seinen Erwartungen verpackt in eine Tindermitteilung. Sie kann die Erwartungen wie kleine Berührungen auf dem ganzen Körper spüren, das Pulsieren unter der Haut ist der Traum der längsten Nacht des Lebens, und das bringt die Fingerspitzen zum Kribbeln.
Hannah
Hi. Du willst also ein Abenteuer, richtig?
Es ist so einfach auf Tinder, zu etwas ja zu sagen, bei dem Fiona sonst errötend weggucken würde. Wo sie nervös mit den Fingern knacken, die Augen rollen und lachen würde. Auf dem Handy ist es anders, aber vor allem ist es im Ausland anders. Niemand, der sie kennt, kann sie hier sehen. Wie sie nervös und schüchtern wird, still und abgewandt. Niemand kennt jemanden, der jemanden kennt, der sie hier sieht, und dadurch ist sie überhaupt nicht mehr nervös.
Fiona
haha, ja, das hab ich wohl gesagt
Hannah
Hast du es dir anders überlegt?
Fiona
Hätte ich sollen?
Hannah
Deine Entscheidung, darling. Ich gehe heute Abend ins Kit Kat. Wenn du willst, komm doch mit mir mit
Es war drei Uhr, als die letzte Mitteilung ankam. Und damit hatte die Unruhe – am Abend allein in Berlin zu sein, allein an einem Samstag zu sein – nachgelassen. Eine rothaarige Hannah mit perfekten Wangenknochen, die sie darling nennt, fragt Fiona, ob sie mit ihr in einen Sexklub gehen will. Also hatte Fiona sich bis auf die Unterwäsche ausgezogen, ihre Nudeln und eine Flasche Wein auf den aufgeheizten Balkon mitgenommen und mit der ganzen Stadt angestoßen. Das Kribbeln im Bauch behalten und über eine Stunde auf der Nachricht rumüberlegt. Was das alles bedeutet, was das alles werden kann. Aber jetzt kann sie nicht mehr. Das Handy ist warm, als sie es in die Hand nimmt.
Da war ich noch nie.
Das löscht sie. Da wollte ich schon immer mal hin. Nein.
Ja, gern. Nein.
Fiona
Sehr gerne.
Der Geruch in der Innenstadt hat sich beim Sonnenuntergang verändert. Die Sommerluft riecht noch immer nach Sommer, aber statt des klebrigen, dünnen Dufts nach Säure und Verkehr riecht es jetzt nach nassem Wald und Hasch. Immer liegt ein dumpfer Haschgeruch über dieser Stadt. Fiona greift wieder nach ihrem Handy. 23:07. Steckt es wieder in die Tasche und nimmt stattdessen ihr Zigarettenpäckchen. Manchmal kommen kleine Menschenströme aus der U-Bahn hoch. Alle gehen an ihr vorbei, entweder zum Kiosk, um Alkohol zu kaufen, oder direkt zur Schlange. Manchen sieht man sofort an, wo sie hinwollen. Oder eher, dass sie genau da hinwollen. Sie tragen enge Lederhalsbänder mit großen Silberringen vorn, hohe Stiefel in glänzendem Lack und eine knallpinke Peitsche, die aus dem Adidas-Rucksack guckt. Sie sehen fantastisch aus. Alle sehen fantastisch aus. Sie kann das Schild am Tor von ihrem Standpunkt aus sehen, rot und leuchtend: „Welcome to the Circus.“
Drei Türsteher stehen am Eingang, die bestimmen, ob man sich genug angestrengt hat, ob die Leute auch wissen, wohin sie gerade gehen. Fiona weiß, wohin sie geht. Sie hat drei Gläser Weißwein im Körper und fühlt sich mutig und sexy. Sie spürt ihre halterlosen Strümpfe – von denen bisher, aber nicht mehr lange, nur sie weiß, dass sie sie trägt –, die sich eng an ihre Schenkel schmiegen. Sie möchte sich nach der pinken Peitsche strecken, nur weil es hier nicht unmöglich ist. Sie will das vielleicht noch nicht ausprobieren, aber sie will sie in der Hand halten, ihre Schwere spüren und die Möglichkeit, sie zu benutzen.
Sie inhaliert noch ein letztes Mal von ihrer Zigarette, wirft sie zu Boden und sucht nach dem Handy in ihrer Tasche, als sie jemand am Oberarm greift. In der einen Sekunde, die Fiona zum Umdrehen braucht, rutscht ihr das Herz erst in die Hose und schlägt dann bis zum Hals und rutscht dann wieder in die Hose.
„Fiona, richtig?“, sagt Hannah. Ihre Stimme ist heller, als Fiona sie sich vorgestellt hat, laut, ohne schrill zu sein, aber klangvoll.
„Richtig“, flüstert Fiona und nimmt sie in den Arm. Sie riecht nach Männerdeo und Apfelsine. Hannahs Umarmung ist hart, sie hält sie fest und wippt zweimal hin und her, als ob sie beste Freundinnen wären, die sich nach sehr langer Zeit zum ersten Mal wiedersehen.
„Bereit?“, fragt sie und lächelt breit. Sie hat Grübchen, die man auf den Tinderbildern nicht sieht, aber ansonsten sieht sie aus wie erwartet. Groß und elegant. Die roten Haare in einem festen, hohen Pferdeschwanz. Sie hat deutlich geschwungene Lippen; deren scharfe Konturen sehen gemalt aus, wenn sie von den Straßenlaternen beleuchtet werden. Fiona möchte sich nach vorne beugen und ihre Zungenspitze in das Grübchen drücken.
„Ja, doch“, sagt Fiona und fängt beinah an zu lachen. Erleichtert und nervös, ängstlich und erregt.
„Dann stellen wir uns jetzt an? Oder willst du erst was trinken?“
„Nein, alles gut. Danke.“
Hannah guckt schnell zur Seite, ehe sie die Straße überquert, und Fiona läuft ihr hinterher.
„Ist nicht so schlimm“, sagt Hannah und deutet auf die Schlange, als Fiona aufholt. „Die Schlange. Es geht schnell, wenn es noch so früh ist.“
Fiona nickt. Die Schlange ringelt sich eng über den schmalen Fußweg und am Kebabstand an der Ecke vorbei. Hannah sieht sie unter blau glänzenden Wimpern an, mit einem Blick, der Fionas Herz so stark zum Schlagen bringt, dass sie es zwischen den Beinen spürt.
„Du bist sehr hübsch“, sagt sie, was Fiona zum Kichern bringt. „Was? Bist du. Sehr“, sagt sie. Wenn sie jetzt spricht, ist ihre Stimme langgezogen und schleppend, vielleicht macht sie das extra, um verführerisch zu klingen, aber sie klingt nicht auf gespielte Art verführerisch. Hannah fühlt sich ganz natürlich verführerisch an, auf eine mitreißende und animalische Art. Es ist etwas Rohes und Sehnsüchtiges in ihrer Art zu gucken und sich zu bewegen, und es scheint, dass ihre Stimme so belegt klingt, weil sie Fiona wirklich süß findet. Fiona selbst findet, dass Hannah die sexyste Person ist, die sie je gesehen hat. Ihre schmalen Finger, wenn sie gestikuliert, die dunkelrosa unangemalten Lippen in ihrem ansonsten scharfen, geschminkten Gesicht. Die deutliche Taille in dem engen, dunkelblauen Oberteil. Wenn Fiona ihre Hand ausstrecken würde, würde sie da perfekt hinpassen, sie würde am Burstkorb unter den Fingern spüren, wenn sie Atem holt.
„Du auch“, antwortet sie endlich, vielleicht ist sie etwas rot geworden. Es ist egal.
Die Schlange geht schnell voran, wie es Hannah gesagt hat, und plötzlich stehen sie vor den Türstehern. Sie fragen etwas und Hannah sagt: „Zwei“. Die Türsteher nicken und sie dürfen weitergehen.
Nach dem ersten Tor kommt ein riesiges Wandgemälde. Ein männlicher gefallener Engel, überwacht von einem ebenfalls nackten Mann, der wie der Teufel aussieht.
„Wunderschön, nicht?“, fragt Hannah und legt gleichzeitig leicht die Hand auf Fionas nackten Oberarm. Die Berührung explodiert in ihrem Körper, und sie muss ihre Füße fest in den Boden pressen, um sich nicht an sie zu lehnen, möchte die Wärme der Fingerspitzen festhalten, sie über den Arm gleiten lassen und die Nägel leicht schaben hören.
„Es ist wunderschön.“
Draußen ist die Nacht warm, aber die Wärme fühlt sich jetzt endlich leicht an, als wäre sie müde nach den unbeherrschten, wilden Wärmewellen des Tages und hätte sich niedergelegt. Die schwere Luft ist jetzt klar. Als der letzte Türsteher die große, schwere Eisentür zum Klub öffnet, betritt Fiona eine andere Art der Wärme. Menschenwärme. Hannah hat schon den Eintritt für beide bezahlt, als Fiona gerade den Mund schließt, der ein klischeehaftes O geformt hat. Hannah sagt: „Passt schon“, bevor Fiona den Mund wieder öffnen und protestieren kann. Dann spürt sie Hannahs warme Hand an der Hüfte und lässt sich führen. Durch einen Meer von Menschen in Leder, Samt und nackter Haut.
„Zeit, sich auszuziehen“, sagt sie und lächelt.
Sie knöpft ihre enge Jeans auf und zieht sie über die Hüfte. Das blaue Oberteil ist ein Body, Spitzenunterteil mit String. Die Spitze ist gemustert, aber man kann sehen, dass sie rasiert ist. Die Haut scheint bleich hindurch, bleicher als die Schenkel. Während sie sich ausziehen, sehen sie einander an, ohne es zu verbergen, und Fiona geniert sich nicht ein bisschen. Als sie ihr dünnes Baumwollkleid auszieht, sieht sie Hannah in die Augen. Hannah lässt ihren Blick langsam über das schwarze Unterwäscheset und Fionas sonnengebräunte Haut wandern. Sie sind fast gleich groß, Hannah ist nur wenige Zentimeter größer. Sie stellt sich so nah an Fiona, dass diese die Wärme ihres Körpers auf ihrer eigenen Haut wie Dampf spüren kann. Sie führt ihre Hände zu Fionas Gesicht und lässt sie durch ihre offenen Haare gleiten. Gräbt die Finger hinein und zieht sie nach oben. Frisiert ihre Haare in einem passenden strammen Pferdeschwanz.
„So ist es einfacher“, sagt sie mit dieser schleppenden Sexstimme. Sie löst eine direkte physische Reaktion in Fionas Körper aus. „Außerdem siehst du toll aus.“ Die Haare in Fionas Nacken stellen sich vor Behagen und Lust auf. Als sie mit dem Pferdeschwanz fertig ist, lässt sie die Finger fallen und streift Fionas Nacken mit einer weichen und lustvollen Berührung. Fiona begreift nicht, wie man jemanden so natürlich und erregend berühren kann. Wenn Hannah sie berührt, vergisst sie, dass sie sich in einem engen Klubfoyer befinden. Das laute Dröhnen der Technomusik ist weit, weit weg.
„Und, bereit für Kit Kat?“
Es hätte nicht viel gegeben, das sie darauf vorbereitet hätte, was sie in dem versteckten, grauen Haus erwartete, aber sie ist nicht schockiert. Es ist nicht unbedingt eine Zirkusvorstellung, wie das rote Schild draußen versprach. Aber es ist ein riesiger, schmutziger, reisender Karnevalsverein.
Hannah führt sie durch den Klub. Über die rappelvolle Tanzfläche und in kleine Zimmer. Treppen hinab und in versteckte Flure. Es ist ein Irrgarten von Sex und es ist berauschend. In einem Zimmer stehen Krankenhausbetten in einer Reihe. Das kalte Licht scheint auf die Paare und Konstellationen auf den mit Latex bezogenen weißen Betten. Andere Gäste stehen mit Drinks drum herum und gucken zu. Fionas Herz schlägt bis zum Hals, ihr ist warm, und sie fühlt sich übersensibel, jede Bewegung von Hannah spürt sie wie kleine Wellen auf ihrer Haut. Vor einigen Tagen hätte sie nicht glauben können, dass es sie so erregen würde, in einem offenen Raum zu stehen und mehreren Paaren beim Sex zuzusehen, aber so ist es. Ihre Nonchalance, ihr Mut, ihre Anonymität und ihre Körper. Eine schwarzhaarige Frau mit zwei geflochtenen Zöpfen hat einen Strap-on an, sie steht an den Rand eines Krankenhausbettes gelehnt, während ein Typ mit Glatze ihr einen bläst. Er streckt die Zunge heraus und leckt um die dunkle Plastikeichel, und die Frau stöhnt. Und das macht es so sexy – dass sie, obwohl sie es physisch gar nicht spüren kann, genießt, dass er ihr einen bläst. Sie hält seinen Kopf mit ihrer Hand, mahnt ihn, sie härter zu nehmen.
Fiona spürt Hannahs Worte, ehe sie sie hört – einen Hauch von heißem Atem an ihrem Ohr.
„Hey, Babe, ich habe mir das Beste für den Schluss aufgehoben. Willst du es sehen?“
Fiona braucht nicht zu antworten. Sie nimmt Hannahs Hand und folgt ihr willig, als Hannah sie wieder die Treppe hochzieht. Sie sah das helle Zimmer aus dem Augenwinkel, als sie reingekommen sind, sie hat darüber gelesen. Das Pool-Zimmer.
Hier sind die Luft und das Licht kristallklar. Hellblau und glänzend. Eine unwirkliche Oase in dem dunklen Klub. Der große Pool in der Mitte, darum Sofas und eine Sauna am Ende. Momentan badet niemand, das Wasser ist still und unberührt. Es wirft glänzende Lichteffekte auf die Wände und Körper im Zimmer, Hannahs Wimpern werfen kleine blaue Sterne auf ihre Wangen.
„Willst du in die Sauna?“
Fiona ist es, die fragt. Ihre Stimme ist tief und schleppend. Sie sagt es, ohne nachzudenken. Will Hannah jetzt ohne Kleider sehen, verschwitzt und warm. Hannah streckt die eine Hand aus und legt sie auf Fionas Rücken, streichelt ihr langsam an der Wirbelsäule hoch bis zum BH und hakt ihn schnell und geschmeidig auf. Führt die Finger weiter zu den Schultern. Sie ist langsam nähergekommen und jetzt steht sie so nah an Fiona, dass diese ihre Atmung hört. Hannah zieht ihr den BH aus und beugt sich nach vorn. Legt ihre Lippen an Fionas Hals, küsst sie federleicht. Der Atem, der Fionas Lippen bei dieser kleinen Berührung verlässt, ist animalisch und innig, ein rasselndes Stöhnen, das Hannah zubeißen lässt. Ein stechender Schmerz und eine Erregung, die Fionas ganzen Körper erzittern lassen.
„Ja“, sagt Hannah. Sie nimmt wieder Fionas Hand und sie gehen zu der kleinen Holzhütte. Sie ziehen sich selbst aus, Hannah legt ihre Kleidung zu einem perfekten Haufen und Fionas Hände zittern leicht.
Sie sind allein in der Sauna. Durch das Türfenster kann man den Pool sehen und die Menschen, die sich drum herum bewegen. Aber hier gilt nur Fionas eigene Fantasie. Die stickige Luft ist warm und vibriert. Hannah legt ihre weißen Handtücher nebeneinander auf die unterste Bank und setzt sich. Sie sieht ohne Kleider elfengleich aus. Schlank, aber mit runden Konturen, deutlicher Taille und weichem Bauch. Die Art von Körper, die man anfassen muss, fühlen muss. Ihre Brüste sind schwer und die Brustwarzen dunkel. Verglichen mit dem Raum davor, ist es in der Sauna leise, hier werden gefühlt alle Bewegungen und Geräusche durch die schwere Luft verstärkt. Alles ist langsamer und trifft einen mit größerer Kraft, wenn es auf 60 Grad erhitzt wurde. Fiona stellt sich vor Hannah, die ihre Hände auf Fionas Hüften legt. Warm und trocken. Fiona streicht ihr mit den Handflächen über die Arme und setzt sie auf die Kante hinter Hannah. Rahmt mit ihren ausgestreckten Armen Hannahs Gesicht ein. Noch berühren sie einander nicht, noch haben sie einander nicht geküsst. Fiona legt ihre Fingerkuppen unter Hannahs Kinn, mutig und impulsiv, allein in dem kleinen, heißen Raum. Fiona lenkt Hannahs Gesicht nach oben zu ihrem. Beugt sich vor und biegt die Knie nach außen. Schwebt über Hannahs Körper, berührt sie aber nicht. Alle Haare auf Fionas Körper recken sich zu Hannah, die Sekunde, die sie ganz stillhält, ist unendlich. Es braucht eine physische Anstrengung, um ihre brennende Haut nicht an Hannahs zu pressen. Dann lässt sie ihren Körper sinken. Ihre nackten Beine und ihre Muschi landen auf Hannah. Das Gefühl der heißen Haut an ihrem Unterleib lässt ihre Selbstkontrolle verschwinden und Fiona wirft sich auf sie. Die Antwort ist ebenso enthusiastisch und gewaltig.
Hannah legt ihre Arme um Fionas Taille und drückt sie an sich. Öffnet ihren Mund und lässt Fiona hinein. Streicht mit ihrer Zunge um ihre, nass und hungrig. Sie schmeckt nach kaltem Bier, Zitrone und Lippenbalsam. Hannah hält mit ihrer Hand Fionas Nacken fest, drückt ihre Fingerkuppen in den Haaransatz, drückt ihr Gesicht und ihre Lippen noch fester an sie. Fiona lässt ihre Zunge über Hannahs Zähne gleiten, es fühlt sich intim und animalisch an. Hannah beißt als Antwort leicht hinein und greift nach Fionas Po. Als Fiona Hannahs Brüste nimmt, gleiten ihre Hände ab; ihre Körper sind bereits glitschig vom Schweiß. Als sie fester zugreift, spürt sie, wie Hannahs Brustwarzen unter ihren Handflächen hart werden. Sie schnauft lauter und fällt noch tiefer auf sie nieder. Hannahs Venushügel wird gegen ihre feuchte Muschi gedrückt, ihr Hüftknochen gegen Fionas Innenschenkel. Es kocht in ihr, und sie erzittert stark und merkbar.
Endlich darf sie die Hand auf die Taille legen und mit den Daumen über ihre Rippen streichen, während sie nach Luft keucht. Ohne darüber nachzudenken, hat Fiona begonnen, ihren Unterleib gegen Hannahs zu stoßen auf der Suche nach einer Stimulierung – sie ist so geil, dass sie ihren Herzschlag in ihrer Muschi spürt. Jede kleine Bewegung, durch die Hannahs Haut ihre Schamlippen berührt, schickt eine Explosion ihre Beine hinunter. Als sie die Zunge herausstreckt und an Hannahs geschwungenen Lippen entlangleckt, liegen kleine Schweißtropfen wie Tau darauf, scharf und salzig. Sie will diesen Geschmack für immer auf der Zungenspitze behalten.
Wo ihre Körper sich berühren – an den Beinen, an Fionas Muschi, die Hannahs Bauch berührt, an Hannahs Armen um Fionas Taille und am Rücken –, fühlt es sich an, als wären sie miteinander in der glühenden Luft verschmolzen. Fionas Körper ist so überempfindlich und so nah an Hannahs, dass sie zu einer Person geworden sind. Sie kann sehen, wie der Schweiß über Hannahs Gesicht läuft, den Brustkorb hinab und zwischen die Brüste. Sie nimmt einen der Tropfen mit dem Daumen und steckt ihn sich in den Mund. Nimmt den Daumen mit einem obszön ploppenden Geräusch aus dem Mund, sodass ein Spuckefaden mitkommt. Sie führt ihn an Hannahs Lippen, die ihn hungrig ableckt. Sie atmen tief und im Takt, rasselnd in der undurchdringlichen Luft. Wenn sie Luft holen, werden ihre Brustkörbe aneinandergedrückt, und eine erneute Welle der Hitze und Erregung fährt durch Fionas Körper. Sie kann Hannahs Brustwarzen – noch immer steif, aber weich durch die Hitze – an ihren eigenen Brustwarzen spüren.
Mit einer starken, ausladenden Bewegung greift Hannah fester um Fionas Taille und ihr rechtes Bein, und legt sie auf dem Rücken auf die Bank. Es gibt ein dumpfes Geräusch, als sie landet, aber es ist kein harter Schmerz. Sie muss Luft holen, um nicht schon durch den Anblick von Hannah über ihr zu kommen. Ihren Wangen sind rosa und der Pferdeschwanz verwuschelt, die Haut glänzt vom Schweiß, und die Augen sind groß vor Ungläubigkeit. Hannah greift wieder nach Fionas Beinen und zieht sie zu sich. Entschlossen und athletisch und unglaublich sexy. Fionas Stimme zittert, als sie fest nach Hannahs Pferdeschwanz greift, sie zu sich führt und sagt: „Fass mich an.“
Als Antwort spürt sie Hannahs Zunge in ihrem Nacken, neugierig und sanft. Eine Mischung aus Küssen und kleinen Zügen mit der Zungenspitze. Kaum dass Fiona reagiert, löst Hannah die rechte Hand von Fionas Schenkel, lässt sie zur Innenseite gleiten und greift nach Fionas Muschi. Nicht grob, aber mit festem Griff. Das Gefühl ist so schön, dass Fiona ein lustvolles Stöhnen entgleitet, ein Wiehern. Hannah lässt ihre Hand an der Stelle, drückt nur ihre Handfläche auf Fionas Venushügel – langsam beginnt sie zu massieren und lässt die Fingerspitzen ganz, ganz leicht über ihre Schamlippen streichen, während sie Fiona am Hals entlang küsst und ihr dann an den Brustwarzen saugt. Fiona biegt sich, ohne darüber nachzudenken, ihr eigener Zopf wird zur Holzunterlage gezogen, und sie spürt, wie ihr der Schweiß die Wirbelsäule entlangläuft. Hannah neckt ihre Brustwarze und lässt gleichzeitig ihren Zeigefinger Fionas äußere Schamlippen massieren, bevor sie ihr den Zeigefinger langsam einführt. Er gleitet leicht hinein und Fiona beugt sich noch mehr, um Hannahs Finger tiefer und schneller in sich aufzunehmen. Aber Hannah bewegt sich weiter in Zeitlupe, lässt den Finger wieder ganz hinausgleiten, an den Schamlippen hinauf und mit einer schnellen Bewegung über die überempfindliche, geschwollene Klitoris, bevor sie ihr den Finger wieder hart, aber langsam einführt. Mit der anderen Hand nimmt sie Fionas Gesicht und küsst sie wieder. Schnell und hart, ehe der Kuss unterbrochen wird, weil sie Luft holen müssen. Fionas Körper wabert vor Schweiß und Lust, die extrem warme Luft stört nicht, liegt aber wie eine warme Decke über ihnen. Macht alles langsamer, stärker und intensiver. Der Schweiß rinnt ihre Gesichter hinunter und ihre Haut pulsiert, aber alles andere ist unbedeutend, als Hannah einen zweiten Finger einführt und sich schneller und schneller bewegt. Weit weg hört Fiona den Bass der Technodisko, er hat den Rhythmus von ihrem Atem, von Hannahs Stöhnen. Ihre Lippen sind so nah an Fionas, dass es sich anfühlt, als hätte Hannahs Atem eine feste Konsistenz, er legt sich auf Fionas Lippen, und sie leckt ihn ab.
In den Beinen spürt sie, wie der Orgasmus sich aufbaut, es kribbelt so stark von den Füßen hinauf, dass es sich anfühlt, als ob sie taub werden. Hannahs Bewegungen sind schnell und präzise, Fionas Körper ist geschmolzen, sie versucht nach Hannahs Körper zu greifen, aber sie ist zu verschwitzt. Fiona öffnet den Mund und lässt zu, dass sie laut ist. Ein scharfes, lautes Stöhnen.
Als sie so kurz vor dem Orgasmus ist, dass sie ihn beinah greifen kann, schlägt sie Hannahs Hand weg. Das ist so ziemlich das Schwerste, was sie in ihrem Leben getan hat. Als sie auf die Arme hochkommen will, zittert sie, ihr Atem geht kurz und tief. Ihr Blick trifft Hannahs hinter dunklen Wimpern, und sie sagt nur: „Noch nicht.“ Stattdessen greift sie nach Hannahs Schenkeln und zieht sie an sich. Hannah klettert über sie, an ihr vorbei und stellt den einen Fuß auf den Plastikboden vor der Bank, sodass ihre Muschi sich genau vor Fionas Gesicht befindet. Sie ist dunkelrosa und nass. Fiona kann nicht warten. Sie greift fest nach Hannahs Hüften und leckt sie hart und fest, direkt von der Öffnung zwischen den Schamlippen entlang bis zur Klitoris. Hannah wimmert über ihr und drängt sich näher heran. Fiona leckt sie wieder, sie schmeckt stark nach Salz, Schweiß und Muschi, aber auch nach etwas Süßem – Melone und Nektar. Sie saugt an der Klitoris und lässt die Zungenspitze vor- und zurückschnellen. Sie streckt die Hand aus und neckt Hannah an der Brustwarze. Sie hört, wie Hannah über ihr auf Deutsch flucht, und ist erleichtert, dass sie beide so schnell kurz vor dem Höhepunkt sind. Als Hannah ihre eine Hand nach hinten nimmt und Fionas Muschi mit zwei Fingern zu massieren beginnt, öffnet Fiona den Mund und stöhnt so laut, dass sie beinah schreit. Das bringt Hannah dazu, selbst noch mehr vor Fionas Gesicht zu wippen. Fiona drückt ihre Zunge so tief sie kann hinein und massiert Hannahs Klitoris mit dem Daumen. Von Hannahs Körper rinnt ein Tropfen Schweiß auf Fionas Gesicht. Sie bemerkt, wie sehr sie jetzt zittert. Hannahs Finger sind schonungslos, wie sie ihre Klitoris zum Klimax kneten, und ihren ganzen Körper durchfährt es, als sie den Orgasmus wieder auf sich zukommen spürt. Er kommt nicht allmählich und kitzelnd wie das letzte Mal, sondern wie ein Tritt in den Magen. Es wird ihr sehr schwer, sich auf einen Rhythmus zu konzentrieren, während sie Hannah leckt, sie wird schneller und schneller, ohne richtigen Takt, aber von Hannahs Atmung zu schließen spielt das für beide keine Rolle.
Fiona streckt die Hand aus und greift nach Hannahs Brust, sie liebt es, wie die weiche Unterseite, die jetzt schweißnass ist, in ihrer Hand wippt. Hannah wirft ihren Kopf nach hinten und schreit, als sie kommt. Dieser innige – fast brüllende – Laut, ihre warme Brust in Fionas Hand, der Geschmack von Hannahs Muschi und der Gedanke, dass jederzeit jemand reinkommen könnte. Alles kommt zusammen und Fiona kommt hart und schnell, es durchschlägt sie geradezu. Sie fühlt sich betäubt von dem Gefühl in den Beinen, knisternd und überempfindlich, kurz überlegt sie in ihrer eigenen Überdramatisierung, ob sie gestorben ist. Hannah nimmt ihre Muschi von Fionas Gesicht weg und obwohl Fiona es genossen hat, ist sie dafür dankbar. Außer Atem von der Wärme und dem Orgasmus schnappt sie zwischen ihrem eigenen Stöhnen nach Luft.
Sie wischt sich mit den Händen über Gesicht und Haare, selbst der Pferdeschwanz ist schweißnass. Sie blickt aus der Tür, eine muskulöse, tätowierte Frau zeigt ihr den Daumen hoch. Ein schockiertes, aber euphorisches Lachen steigt in ihr hoch, und Hannah lacht mit.
„Willkommen bei Kitty, darling“, sagt Hannah mit einem breiten Lächeln. „Willst du tanzen?“