Читать книгу Geballte Erotik: 21 sinnliche Geschichten - B. J. Hermansson - Страница 5

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Ludvig trägt noch immer das T-Shirt, Max‘ altes von gestern. Ein dünnes, dunkelgraues T-Shirt mit einem alten BMW-Logo. Jetzt ist es über seinen Bauch und die Rippen nach oben gerutscht. Das Zimmer ist warm und feucht, seine Haut ist weich und elastisch, wie immer am Morgen. Er leckt sich über die Lippen und fängt einen Schweißtropfen, der sich in seinem Amorbogen gesammelt hat. Das Bett knackt, als Max sich über ihn lehnt. Seine dunklen Haare fallen ihm in die Stirn. Sie haben es gestern Abend getan, genau genommen ist es sechs Stunden her, dass Ludvig sich an Max‘ Hüfte zum Orgasmus gerubbelt hat wie ein Teenager und Max wilde Flüche ins Ohr gehaucht hat, während er auf seinem Bauch kam. Aber Ludvigs ist so hart, als wäre das letzte Mal sechs Wochen her, als Max seine Hand an Ludvigs Schwanz langsam und weich hoch und runter gleiten lässt. Als hätten sie alle Zeit der Welt und als wüsste Max nicht, dass Ludvig zur Arbeit muss. Er ist unerträglich langsam, weil er eben so ist – total nervig und so gut darin. Mit kleinen Bewegungen bringt er ihn an seine Grenzen, bis Ludvig schwankend aufsteht und sich so krampfhaft am Laken festhält, dass seine Knöchel weiß werden. Da hört Max auf, streicht Ludvig aber weiter mit den Fingerspitzen über den Sack und massiert ihm den Damm. Bis Ludvigs Atem wieder ruhiger geht und er sich schwer ans Bett lehnt, da legt Max wieder die ganze Hand um Ludvigs Schwanz. Zieht die Vorhaut langsam über die angeschwollene Eichel. Ludvig stöhnt auf, sein Orgasmus steht schon wieder in den Startlöchern. Als sich seine Oberschenkel anspannen und die Muskeln zu zucken beginnen, hält Max inne, legt die Hand auf Ludvigs Hüfte und drückt den Daumen sanft auf die Leiste. Es ist nicht auszuhalten.

„Meine Güte“, Ludvigs Stimme ist dunkel und rau, „wir haben keine Zeit.“

Max nimmt die Hand weg.

„Dann komm halt nicht“, sagt Max und macht Anstalten aufzustehen. Ludvigs Arm schwingt sich zu ihm und greift nach seinem Bizeps, ehe beide reagieren können.

„Max.“ Seine Stimme bricht. Anfangs störte es Ludvig – wie Max ihn so einfach dazu bringen kann, zu bitten und flehen, wie er alles sofort tut, worum Max ihn bittet. Aber er weiß auch, wie geil Max davon wird, deshalb bittet er. Er tut sein Möglichstes, um ihn so kriegen. Die ganze Zeit. Er will alles und wenn dies die einzige Möglichkeit ist, dann tut er es immer und immer wieder.

Er streicht über Max‘ Oberarm.

„Max, bitte.“

Sofort beugt Max sich wieder runter, als ob Ludvigs dunkle Stimme, wenn sie plötzlich schwach wird, eine unwiderstehliche Anziehungskraft entwickelt. Max‘ helle Augen werden von der Gier verdunkelt, als er seine Stirn an Ludvigs legt und mit der Zungenspitze über Ludvigs Lippen leckt. Unter Ludvigs Fingerspitzen fühlt sich Max‘ Kinn rau an von den Bartstoppeln. Seine Zunge schmeckt nach Kaffee, als sie zwischen Ludvigs weiche Lippen gleitet.

Als er Max‘ Schwanz an seinem spürt, so steinhart und warm, seufzt er so tief, dass keine Luft mehr in seinen Lungen bleibt und er tief in die Matratze sinkt. Max greift nach ihren beiden Schwänzen. Er reibt sie aneinander, streicht mit der Handfläche weich nach oben. Ludvigs Finger greifen nach Max‘ Haaren, und Ludvig hält Max‘ Gesicht dicht an seins, während Max sie beide jetzt mit einer ganz neuen Geschwindigkeit befriedigt. Ungeduldig, wenn mit seiner eigenen Befriedigung gespielt wird. Sein Atem geht flach und rasselnd, seine Lippen sind einen Millimeter von Ludvigs entfernt. Niemand wundert sich, dass Ludvig zuerst kommt. Er spürt den Orgasmus kaum von den Beinen zum Bauch aufsteigen, ehe er durchschlägt. Nach diesem Orgasmus hat er sich so gesehnt und er ist so intensiv. Als er kommt, beißt er Max in die Unterlippe, stöhnt seinen Namen und reißt noch fester an seinen Haaren. Es dauert nicht lange, bis Max ihm folgt. Er stöhnt beim Kommen laut in Ludvigs Nacken. Ludvig spürt Max‘ Zähne an seiner Halsschlagader.

Mit einem Feuchttuch vom Nachttisch wischt Max sich seinen Bauch ab, auf dem sich ein paar Spermatropfen in seine Narbe verirrt hatten. Sie verlief von rechts über die Rippen bis zur Brust. Als sie das erste Mal Sex hatten, war Max vollkommen angezogen, hatte die Jeans bis zu den Knien runtergezogen und fickte Ludvig auf der Rückbank seines Audis. Aber eigentlich war das schon das zweite Mal gewesen, wenn man mitrechnet, dass Max ihm hinter einem Hochhaus einen geblasen hatte, nachdem sie sich vierzig Minuten vorher kennengelernt hatten.

Er hatte die Narbe erst beim dritten Mal gesehen. Da war Ludvig angetrunken und geil gewesen, wollüstig und hemmungslos. Es war zwei Wochen nach dem Sex im Auto und halb drei Uhr nachts, und er schickte Max die furchtbar klischeehafte SMS: „Bist du wach?“. Und Max, rational, effektiv und manchmal verdammt kühle Person, die er war, hatte sofort mit einem Google-Maps-Standort geantwortet. Ludvig hatte vier Bier intus und war albern und mutig, vor allem aber war es ihm egal, ob er notgeil zu sein schien, denn das war er ja nun mal. Er hatte Max die Kleider runtergerissen, jeden verdammten Zentimeter seines Körpers gestreichelt und wäre allein davon beinah gekommen. Erst nachdem er am ganzen Körper zitterte, vom Alkohol und vom Orgasmus, hatte er sich nach der riesigen Narbe erkundigt.

Die Sache war, dass Max schon angezogen gefährlich aussah, er hatte eine kleine, aber deutliche Narbe am Auge, eine gebrochene Nase und vor allem eine deutliche und schattenhafte Ausstrahlung wie ein Schurke in einem B-Movie über die Russenmafia.

„Ein Scheißtyp“, hatte er geantwortet.

„Sag nicht ‚du hättest den anderen sehen sollen‘.“

„Den anderen willst du nicht sehen“, hatte Max lächelnd gesagt, während er sich über Ludvig gebeugt hatte. Er drückte seinen Körper an Ludvigs Brustkorb, während er ein Päckchen Zigaretten aus dem Nachttisch holte. Ludvig kam es vor, als würde er jeden Stich am eigenen Körper spüren.

Dann hatte Max ihm das Päckchen hingehalten und es geschüttelt, als ob sie gerade ein normales Gespräch führten.

„Was ist passiert?“

„Er hat überlebt, falls es das war, was du wissen wolltest.“

„Das wollte ich nicht wissen, aber gut.“

„Er hat überlebt, ich habe überlebt, ich durfte nach acht Monaten aus dem Knast raus. Er hatte ein Messer gehabt und ich nicht, deshalb bekam er länger, glaube ich.“

Es ist unmöglich, nicht jedes Mal daran zu denken, wenn Max sich auszieht. Oder in diesem Fall, wenn er das letzte Sperma von der Narbe wegwischt und sagt:

„Soll ich dich irgendwo hinbringen?“

Max‘ Auto riecht nach Reinigungsmittel und neuem Leder, wie immer. Obwohl Max die ganze Strecke über mindestens zehn Stundenkilometer zu schnell fährt, weiß Ludvig, dass er zu spät kommen wird.

„Lass mich hier raus“, sagt Ludvig an der roten Ampel zwei Kreuzungen vor seinem Büro.

„Echt jetzt?“

„Ja, echt.“

Max fährt mit einer schnellen und unglaublich aggressiven Bewegung rechts ran und schrammt am Bordstein lang, sodass Ludvig nach vorn in seinen Anschnallgurt fällt. Hinter ihnen hupen zwei Autos. Das ist Max‘ normale Art des Autofahrens, aber Ludvig hört sich selber sagen:

„Bist du sauer?“

Max sieht ihn an, als hätte er gefragt, ob sie zusammen einen Schrebergarten kaufen wollen. Für Max die typische Art, die Welt zu beurteilen. Skeptisch und nonchalant.

„Es ist nur …“ Ludvig zeigt auf die volle Straße. „Es gibt keine nichtschwule Erklärung, dass mich irgendein Typ morgens um halb zehn bei der Arbeit absetzt.“

„Was ist deine nichtschwule Erklärung dafür, dass du gerne mit mir fickst?“

Es wird still im Auto, man hört nur noch das laute Surren des Audimotors. Bis Ludvig auflacht und Max ihn sanft in den Bauch schlägt.

„Werd erwachsen und raus aus meinem Auto“, sagt er. Aber seine Stimme ist weich und er lächelt. Schief und gefährlich wie immer.

„Ich texte dir“, sagt Ludvig, als er auf den Fußweg springt.

„Ich weiß“, sagt Max, „du durstige Bitch.“

Ludvig schlägt die Tür zu. Ja, das wissen sie beide.

Sie treffen sich häufig, aber sporadisch. Und als Ludvig an einem lauen Freitag in die Hamngata einbiegt, denkt er, dass er in dieser Nacht Max eine SMS schreiben wird. Das denkt er genau in dem Moment, als er einen mittelgroßen Mann an der Kreuzung sieht, und darum braucht er noch länger, um es zu kapieren. No fucking way. Aber Ludvig kennt diesen Duft, er kann ihn in- und auswendig, er hat sein Gesicht in diesem Nacken vergraben, Spucke, Schweiß und Sperma mit exakt diesem unverwechselbaren Duft aufgeleckt, ist in seinen Schwüren und Laken verschwunden. Und als er dem Mann ins Gesicht sieht, blickt er natürlich in Max‘ eisblaue Augen. Der Mund mit dem schiefen Lächeln. Max‘ Blick auf Ludvig ist der eines Wolfs, und Ludvig ist das Lamm. Er lächelt, als wäre er überhaupt nicht verwundert, ihn hier zu treffen.

„Hi“, quetscht Ludvig hervor. Max hält ihm die Hand hin, sie begrüßen sich und klopfen sich gegenseitig auf den Rücken. Mit einem offenbar besser funktionierenden Gehirn hält Max auch Erik und Samir die Hand hin.

„Dich kenn ich doch“, sagt Samir, als sie sich begrüßen.

„Okay.“

„Ihr wart“, Ludvig muss ich räuspern, sein Hals ist trocken und er stößt die Worte hervor, „sorry, ihr wart auf derselben Party, bei Kalle.“

„Ach so! Du bist Max!“

Max nickt. Er ist fast einen Kopf größer als Erik. Ludvig beißt die Zähne zusammen, um nicht fünfzehn Fragen auf einmal zu stellen. Weiß Erik, wer Max ist? Wissen die Leute, wer Max ist?

„Ich hab echt krasse Sachen über dich gehört“, fährt Erik fort.

„Kalle erzählt voll viel Mist.“

„Also stimmt es nicht, dass du …“

„Nein“, unterbricht ihn Max und sieht Erik dabei mit einem Blick an, der die meisten zum Umkehren bewegen würde. Max‘ Stimme ist häufig bestimmt und laut, Ludvig ist schon daran gewöhnt – Max sagt ihm, was er tun soll. Jetzt schwingt noch etwas anderes mit, etwas Eiskaltes. Die Sache ist, dass Ludvig natürlich weiß, dass Max – um bei Eriks Worten zu bleiben – krasse Sachen macht. Bei ihrem ersten Treffen hatten sie eine Art Nahtoderlebnis, als Max mit zweihundert Sachen ohne Scheinwerfer eine Landstraße entlangraste. Er war dabei, und Max hat ihm diese Dinge nie verheimlicht. Max hatte Angst, dass Erik etwas anderes sagen würde.

Vor zwei Wochen bekam Ludvig eine Nachricht von Max, dass er ein, zwei Wochen lang „unerreichbar“ sein würde und dass Ludvig absolut nicht vorbeikommen oder ihm texten sollte. Ehe Ludvig fragen konnte, was los war, hatte Max gesagt: „Frag nicht, dann lüge ich nicht.“ Vielleicht ist das das gleiche Gefühl wie „Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß“, worauf Ludvig ihre ganze sexuelle Beziehung baut, und die auch Erik stummgeschaltet hat. Stattdessen stellt er eine andere Frage, die Ludvig etwa genauso aufwühlt wie eine Frage über Max‘ kriminelle Machenschaften.

„Ach, wir gehen zum Rose, kommst du mit?“

Max ist, wenn das überhaupt geht, noch sexier als sonst, wenn er zwischen Ludvigs Freunden unterwegs ist. Ludvig macht die Situation zwar nervös, aber Max‘ Anwesenheit in der Gruppe fühlt sich ganz natürlich an. Um die Musik zu übertönen, muss sich Max über den hohen Tisch lehnen, wann immer er etwas zu Samir und Erik sagen will, und dabei stößt er mit seinem Knie gegen Ludvigs. Es ist warm und kribbelt durch die Jeans. Es erregt Ludvig wie wild, dass sie zusammen in der Öffentlichkeit unterwegs sind. Dass Max seiner ist, aber auch wieder überhaupt nicht. Der Nervosität in ihm drin prügelt sich mit dem spannenden, verbotenen Kribbeln. Und jedes Mal, wenn Max‘ Knie das von Ludvig berührt, gewinnt das Kribbeln an Terrain.

Erik zeigt ihnen eine Frau auf Tinder.

„Irre süß, oder?“

Ludvig nickt.

Erik hält Max das Bild hin.

„Würdest du mit ihr schlafen wollen?“

„Kein Stück, aber mach du das mal.“

Ein kalter Schauer durchläuft Ludvig in der heißen Bar. Er lehnt sich zurück, als ob er sich weiter vom Gespräch entfernen wollte.

„Warum nicht?“ Erik scheint verunsichert, als ob er selbst, und nicht die potenzielle Sexgenossin, abgewählt worden wäre.

„Ich schlafe mit Männern.“

Es fühlt sich an, als ob jemand Eis in Ludvigs Magen geschüttet hätte, vielleicht sollte er verwundert tun, irgendwas sagen, aber er kann den Blick nicht von Erik und Samir lassen. Es ist nicht so, dass sie in irgendeiner Weise je homophob waren, aber diese Welt hat überhaupt nichts mit ihren Kreisen zu tun. Außer, dass zwei der vier Personen an diesem Tisch miteinander schlafen.

„Echt?“, fragt Erik schließlich.

„Echt.“

„Sorry, wenn das eine blöde Frage ist, aber kann man dann so viel Sex haben, wie man will?“, fragt Samir. „Ihr habt doch diese Sex-App, oder? Grind?“

„Grindr.“

„Ach, Grindr! Ist das so, dass ihr quasi immer Sex haben könnt?“

„Das kommt drauf an.“

„Ob man gut aussieht oder was? Interessiert Schwule so was?“

Ludvig muss dieses idiotische Gespräch ganz, ganz dringend beenden.

„Schreibst du der Tussi jetzt oder lädst du dir Grindr runter?“, schnappt er ein bisschen zu aggressiv.

Er nimmt das Bierglas in beide Hände. Sie sind verschwitzt.

„Ich schreibe gar nichts. Grindest du dir jemanden nach Hause?“

Die Frage geht eindeutig an Max. Es sieht so aus, als würde er darüber nachdenken, ehe er eine Sekunde später, oder sogar noch schneller, Ludvig einen Blick zuwirft.

„Nee, ich werde wohl dem Typen texten, mit dem ich immer ficke. Wenn er wach ist, kommt er. Das macht er immer.“

Als Max das sagt, drückt er sein Knie an Ludvigs, diesmal ganz eindeutig mit Absicht.

„Nice“, sagt Samir.

„Ist er willig?“

„Willig?“ Max lacht. „Und wie willig der ist. Eine echte pillow princess“, sagt er und beugt sich nach vorn. Unter dem Tisch legt er seine warme Hand auf Ludvigs Bein.

„Was?“, stößt Ludvig hervor und bereut es sofort. „Was bedeutet das überhaupt?“, fragt er trotzdem.

Er kann Max nicht ansehen, er wird explodieren und sterben. Er reibt mit den Händen über seine Haarborsten und sieht auf den Tisch.

„Das heißt, dass er gerne entgegennimmt.“

Max gräbt seine Finger in die Innenseite von Ludvigs Schenkel, aber sein Blick bleibt fest.

Alle lachen laut, aber Ludvig sieht nicht auf. Es flimmert in seinen Augenwinkeln und sein gesamtes Blut hat sich an seinem rechten Innenschenkel versammelt. Max‘ Finger brennen sich durch seinen Jeansstoff, als sie näher in Richtung Schritt gleiten. Er hört wie unter Wasser, wie das Gespräch weitergeht, über etwas anderes als seine eigene Unterwerfung, hofft er. Und doch, ohne zu zögern rückt er näher an Max und den Tisch. Er drückt seinen ganzen Schenkel gegen den von Max und knetet seine Hände fest auf die Tischoberfläche. Ihre Arme berühren sich nicht ganz gegenseitig, aber sie sind sich so nah, dass die Haare sich auf Ludvigs Oberarm aufstellen. Er drückt die Hände zusammen, bis seine Knöchel weiß werden, um sich nicht automatisch auf ihn zu werfen, aber auch, um Max‘ kleine, kaum merkliche Bewegungen vor den anderen zu verbergen. Die Bewegungen, wenn er den kleinen und den Ringfinger so weit den Oberschenkel hinaufgleiten lässt, dass er, ja, nicht mehr am Oberschenkel ist. Max plaudert normal weiter, während er Ludvig zunächst an der Lende streichelt, und dann über den Schwanz unter der Jeans, der merkbar hart wird.

Merken sie etwas? Anscheinend nicht. Seine Freunde sind nicht die aufmerksamsten und es ist eng und voll im Klub. Niemand sitzt hinter ihnen.

Mit minimalen Bewegungen streicht Max seine Finger über Ludvigs Schwanz, aber es fühlt sich klar und deutlich an, als ob seine Knöchel direkt seine nackte Haut berührten, nicht durch die Hose. Ludvig sieht es vor sich. Max‘ Finger auf seiner Haut. Seine Erektion wird zu einem Fakt, jetzt kann er sie nicht mehr leugnen. Er ist steinhart. Er kann hier nicht mehr bleiben, er will nur Sex haben, nur das. Er will Max‘ Zunge überall auf seinem Körper spüren, ihn zerdrücken, in ihn eindringen.

„Geht’s dir gut?“

Samir stellt die Frage. Max‘ Hand hält inne, sein kleiner Finger ist einen Zentimeter von dem pulsierenden Steifen entfernt. Es fühlt sich an, als würden Max‘ Finger rote Flecken auf Ludvigs Haut hinterlassen. Blaue Flecken, Knutschflecken.

Er nickt, aber die Frage kommt ihm ganz weit weg vor. Er ist voll und ganz in seinem eigenen Körper gefangen, spürt das Blut durch seine Adern rauschen, und trotzdem ist er ganz woanders.

„Ich gehe die nächste Runde kaufen“, sagt Erik und steht auf.

„Ich komme mit“, sagt Samir.

Ludvig dreht sich zu Max, um zu fragen, ob er meint, dass Samir etwas kapiert, aber sobald die beiden weg sind, greift Max ihm mit der ganzen Hand in den Schritt und Ludvig stöhnt so laut, dass er sich selbst schnell den Mund zuhält.

Die Erleichterung über die Berührung ist so überwältigend, er spürt es bis in die Beine und den Magen. Ein Schaudern bis in die Zehenspitzen.

„Oh Mann“, Max‘ Stimme ist heiser und klingt fast beeindruckt, „bist du hart.“

Ludvig greift nach Max‘ nächstem Bizeps. Seine Haut unter der Hand, jedes Härchen, das an der Handfläche kitzelt, das zarte Gefühl an Ludvigs einer Fingerspitze, die unter Max‘ T-Shirt-Saum gelandet ist, wo die Haut verschwitzt und warm ist, all das schickt Schauer durch Ludvigs Körper. Er greift fester zu und hört seinen eigenen flachen Atem lauter als die Musik.

„Wir müssen hier weg“, sagt Ludvig.

„Wie kannst du nur ständig so geil sein?“

„Du hast angefangen.“

„Womit angefangen?“

Ludvig will etwas Gehässiges antworten, aber Max beugt sich nach vorne und leckt ihm mit der Zungenspitze genau da hinterm Ohr, wo Ludvig umgehend alles andere vergisst. Alles, was er sagen wollte, jede Vernunft. Er sieht nicht zur Bar, sondern zieht Max stattdessen vom Tisch weg. Er ist so hart, dass das Aufstehen fast wehtut. Der Jeansstoff drückt so gegen den angeschwollenen Schwanz, dass es angenehm und schmerzhaft gleichzeitig ist. Es ist dunkel in der Bar, worüber er unendlich dankbar ist. Er weiß nicht, wohin sie gehen sollen, aber sie müssen von hier weg. Auf keinen Fall zur Tanzfläche, Toilette kommt auch nicht infrage, das ist zu offensichtlich, das reicht nicht. Schließlich zieht ihn Max mit einer geschmeidigen Bewegung plötzlich durch zwei Schwingtüren, auf denen „Nur Personal“ steht, in eine abgeschirmte Ecke, wo jemand offenbar seine Technikvorräte bunkert.

Sobald sie allein sind, drückt Max Ludvig gegen die Wand. In einer Mischung aus Überraschung und Erleichterung entweicht ihm die Luft, bis er merkt, dass Max ihn mit seinen Hüften an die Wand reibt. Hüfte an Hüfte, Brust an Brust, das Gefühl von Schwanz an Schwanz. Der Bass von der Musik dringt durch die Tür und ihm entweicht die Luft durch ein ganz anderes, inniges, animalisches Gefühl. Er fühlt sich wild und aufgebracht, die Erregung durchrauscht seinen Körper. Fast aggressiv greift er mit beiden Händen nach Max‘ Gesicht, drückt Max‘ Lippen auf seine. Sucht mit seiner Zunge gierig nach der anderen.

„Stimmt das?“, flüstert er in Max‘ Mund.

„Was?“

„Bin ich eine pillow princess?“

„Etwa nicht?“, fragt Max und knetet ihn mit der einen Hand zwischen den Beinen. Als Antwort drückt Ludvig seine Hüfte nach vorn, näher an ihn. Jetzt, wo Max ungehindert an Ludvig herumfummeln kann, tut er es mit Wonne, massiert seinen Schwanz fest streichend auf der Hose. Wie immer will Ludvig alles auf einmal, schnell und langsam. Überrumpelt und sanft genommen werden. Er schließt die Augen und lässt den Kopf nach hinten fallen, als Max ihn auf den Hals küsst und auf den Kiefer. Nass, aber kontrolliert.

„Etwa nicht?“, fragt er erneut und greift Ludvigs Kiefer. Nicht fest, aber so, dass Ludvig die Augen öffnet und in die hellblauen Augen vor sich blickt.

„Du willst mich doch so haben.“

„Genau das will ich, genau so. Ich will dich ganz genau so“, flüstert er mit rauer, dunkler Stimme, sodass sein Atem sich in Ludvigs Ohr verfängt. Eine warme Hand sucht sich unter Ludvigs Hemd, über die Rippen, zum Rücken und über die Brust. Mit der anderen Hand hält Max Ludvig an der Hüfte an der Wand fest, als ob er sonst weggehen würde. Ludvig will das hier ja auch. Genau so. Dass Max‘ warme Hände ihn auf der Brust streicheln, ihn mit weichen Fingerspitzen an den Brustwarzen necken, die Zunge weich und heiß zwischen seinen Lippen. Der starke Duft von Axe und von Max selbst, der immer im Hintergrund liegende Geruch von Benzin.

Max reibt über Ludvigs Haare, als ob er ihn in die Haare greifen will. In solchen Situationen hat Ludvig das Gefühl, dass Max es lieber hätte, wenn Ludvig sich nicht die Haare fast ganz abrasiert hätte. Dass er ihn an den Haaren festhalten und daran ziehen würde. Ohne mit dem Knutschen aufzuhören, versucht Ludvig, Max‘ Gürtel zu öffnen. Seine Hände zittern und er tut es nicht sanft, er hat keine Geduld. In ihm blitzt es vor Geilheit. Normalerweise lassen sie sich Zeit. Aber jetzt – im Klub, mit Ludvigs Freunden in unmittelbarer Nähe, haben sie keine Zeit. Ein letztes Mal lässt er seine Zunge in Max‘ Mund herumrollen, dann geht er auf die Knie.

Der Boden ist hart unter den Knien, aber die neue Stellung ist eine Erleichterung. Als Ludvig endlich Max‘ Hose runtergezogen bekommt und seinen harten Schwanz greift, legt Max seine Hand auf Ludvigs Kopf und flüstert:

„Zunge raus.“

Ludvig leckt sich die Lippen, ehe er tut wie geheißen. Er öffnet den Mund, streckt die Zunge raus und lässt den Kopf nach hinten in Max‘ Hand fallen. Max streicht mit dem Daumen über Ludvigs ausgestreckte Zunge und über die Lippen. Verbreitet die Spucke. Als er mit den Fingern über Ludvigs Lippen streicht und mit der anderen Hand seinen Schwanz hält, entfährt ihm ein tiefes Grollen. Ein Geräusch, das er oft während dem Sex macht, und von dem Ludvig glaubt, dass er es selbst nicht merkt.

Aber er kann sich immer schwerer auf Max‘ Geräusch konzentrieren, während Max ihm mit zwei Fingern über die Zunge in den Mund gleitet. Ludvig sieht ihm von unten in die Augen, schließt die Lippen um Max‘ Finger und saugt. Kurzzeitig bleiben sie so: der simple Genuss von Ludvigs Zunge, die von unten gegen Max‘ Finger drückt; das erregende, lockende Gefühl von seinen Fingerspitzen am Rachen, bei weitem nicht tief genug, aber so, dass Ludvigs Augen feucht und schwer werden. Leicht beißt er auf Max‘ Knöchel, als der die Hand rauszieht. Ein Speichelfaden folgt der Hand und Max legt ihn um seine eigene Eichel.

„Gib ihn mir“, bittet Ludvig.

„Streck die Zunge weiter raus.“

Max spannt die Kiefermuskeln an, wenn er ihm Befehle gibt, auf eine Art, die Ludvig inzwischen gut kennt. So sieht Max auch aus, wenn er sich tatsächlich anstrengen muss, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Ludvig streckt die Zunge so weit raus, wie er kann. Mit festem Griff packt Max seinen eigenen harten, dunklen Schwanz an der Wurzel und legt schweigend die Eichel auf Ludvigs Zunge. Ludvig spürt ihr Gewicht, das Vorhautbändchen liegt angespannt auf der Zunge.

Er atmet tief durch die Nase, will mehr und drückt die Zunge nach oben gegen Max‘ Harten. Er sieht, wie sich die Bauchmuskeln des Mannes über ihm anspannen, das deutliche V, das sich bis zu Max‘ Erektion erstreckt. Mit einer winzigen Bewegung zieht Max seinen Schwanz von Ludvigs Zunge über seine Lippen, verschmiert einen kleinen Lusttropfen auf seiner Oberlippe. Es pocht ins Ludvigs Magen, im Schritt und in den Beinen. Der bittere Geschmack von Max‘ Sperma macht es Ludvig schmerzhaft klar, wie hart er selber ist. Es ist roh und ehrlich, hart und intim.

Ludvig leckt über die Spalte in Max‘ Eichel und sich selber über die Oberlippe, fängt alles auf, und Max bestimmt nicht über ihn. Er stöhnt nur leise und dunkel, wie ein erleichtertes Ausatmen. Er ist so hübsch, wenn er die Augen schließt, sein Gesicht entspannt und Ludvig über seine harte Eichel lecken lässt, die nass von Spucke und Lusttropfen ist. Seine Hand hat Ludvigs Hinterkopf noch immer warm und sicher im Griff, und Ludvig hält Max‘ Hüfte fest, als müsste er sich stabilisieren, noch nicht ganz er selbst.

Mit der anderen Hand knöpft Ludvig seine eigene Hose auf. Erst versucht er, es geschmeidig und sexy hinzubekommen, mit dem Blick weiter auf Max‘ entspanntem Gesicht. Aber schließlich macht er es schnell und effektiv, und reißt sich die Hose von der Hüfte. Als er seinen eigenen überempfindlichen, steinharten Schwanz greift, stöhnt er laut auf. Sein Kinn fällt herab, als er Luft holt, und als Antwort steckt Max seinen Schwanz tief in Ludvigs offenen Mund.

Ludvig saugt an dem, was in ihn hineingleitet, lässt den Rest des Schafts von der Spucke feucht werden. Sein Kopf wird an die Wand hinter sich gedrückt und er spürt das Dröhnen vom Bass im Körper. Er vergisst zu atmen, saugt gierig an Max‘ Schwanz. Gleichzeitig befriedigt er sich selbst langsam. Er braucht seine ganze Selbstbeherrschung, um sich nicht so weit nach vorne zu pressen, bis Max ihn bis zum Hals ausfüllt, um sich nicht selbst umgehend zum Orgasmus zu bringen. Er saugt an Max‘ Schwanz, bis er keine Luft mehr bekommt, dann zieht er ihn mit einem obszönen, nassen Geräusch raus und holt mit nassen, geschwollenen Lippen tief Luft. Er streckt die Zunge raus, um ihn wieder in den Mund zu bekommen. Klebrig und außer Kontrolle.

Max scheint mitzugehen, er streicht mit seiner Hand über Ludvigs Kopf zu seinem Hals, und führt seinen Schwanz so tief in Ludvigs Mund ein, wie er weiß, dass Ludvig ihn nehmen kann. Die Wand ist hart und kalt an Ludvigs Kopf, aber alle körperlichen Gefühle sind dem Gefühl untergeordnet, Max‘ Schwanz so unglaublich nah am Rachen zu spüren. Die Hand, mit der Ludvig sich selbst berührt, zittert vor Genuss, er spürt die wohlbekannten Zuckungen in den Muskeln seines Körpers, die den Orgasmus ankündigen. Max hat seine Fingerspitzen lose unter Ludvigs Kiefer gelegt, an der Grenze zu seinem Hals. Das macht er oft, wenn Ludvig ihm einen bläst, um die Spannung der Kiefernmuskeln zu spüren und seinen eigenen Schwanz, der von innen dagegen drückt.

„Komm ja nicht ohne mich.“

Max pausiert zwischen den Wörtern, während er in Ludvigs Mund stößt. Ohne, denkt Ludvig. Als ob das hier nicht Max‘ Verdienst ist. Die Art, wie er sich rein und raus bewegt, so sanft wie dominant, sein schneller Atem, der lauter als die Musik ist, der Geschmack seines Schwanzes, der Duft von Nacht, Benzin und Gefahr, der wie eine dünne Decke über seinem ganzen Körper liegt. Wie Max es so leicht schafft, dass Ludvig jede Vernunft fahren lässt. Wie Max es schafft, dass er in einer Abstellkammer auf die Knie geht. Es ist so irre schön.

Ludvig befriedigt sich selbst mit kleinen Bewegungen, genug Stimulierung, um nicht von innen zu platzen, aber nicht so viel, dass er kommt. Oder doch, er wird kommen. Aber als ob Max es spürt, dass er die Kraft in Mund und Lippen verliert, greift er fest in Ludvigs Arm und zieht ihn hoch. Ludvigs ganzer Körper ist überempfindlich, und als er mit schwachen Beinen aufsteht und Max ihn erneut leidenschaftlich küsst, fühlt es sich an, als wäre seine Zunge elektrisiert. Es ist ein kurzes, aber intensives Erlebnis, dann dreht Max Ludvig mit einer schnellen und sicheren Bewegung zur Wand. Ludvig muss sich nach hinten drücken, damit seine Schwanzspitze nicht über die Wand reibt. Dadurch presst er seinen nackten Arsch stattdessen gegen Max‘ Schwanz und der stöhnt laut in sein Ohr.

„Ludvig“, flüstert er, und es ist ein heiliges Versprechen. „Verdammt, Ludvig, ich will dich hier nehmen.“

Seine Stimme ist leise. Ludvig spürt ihre Vibrationen, als Max seine Brust an Ludvigs Rücken presst und sein mit Speichel bedeckter Schwanz zwischen Ludvigs Arschbacken gleitet. Die Spitze gleitet über seinen Anus, ehe sie ihren Weg nach oben fortsetzt, aber die Berührung lässt Ludvig bis zu den Knien erzittern.

„Ich könnte dich so hart ficken, dass du danach nicht mehr stehen kannst.“

Während er die Worte über Ludvigs Schulter zischt, greift er nach Ludvigs Schwanz. Ludvig merkt, dass er nicht mehr lange wird stehen können. Aber er lehnt sich auf seinen Armen an die Wand und drückt die Hüften nach hinten. Max‘ Schwanz liegt warm und pulsierend zwischen seinen Pobacken, und Max befriedigt Ludvig hart und gekonnt.

„Ich müsste dich zum Tisch zurücktragen und du würdest nach meinem Schwanz riechen.“

Ludvig kann nicht anders, als zuzustimmen, er kann kaum noch die Augen offen halten. Er ist so kurz davor und stammelt unzusammenhängende Wörter. Max‘ Namen, oder nur „ja, ja, ja“. Er ist sich nicht sicher.

„Ich würde dich raw nehmen und in dir kommen. Es würde aus dir raustropfen, wenn du dich wieder in die Bar setzt.“

In dem Moment kommt Ludvig. Es zischt durch seinen ganzen Körper, fühlt sich erlösend an und flimmert vor seinen Augen. Max fängt das Sperma mit seiner Hand auf. Ludvig hört das Geräusch, wie Max sich hinter ihm befriedigt. Er will sich umdrehen, um ihn zu küssen, den Schwanz übernehmen, will Max‘ Schwanz in seiner Hand haben, wenn er kommt. Aber ehe er sich auf seinen schwachen, zitternden Beinen bewegen kann, spürt er, wie die Hand, die eben noch an seinem Schwanz war, jetzt merkbar kälter, seine Pobacken spreizt und dann, wie Max‘ warmes Sperma ihn am Anus trifft. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als das zuzulassen, er will auch nichts anderes. Aber die eine Berührung an genau der Stelle, das kurze Reiben, ist so schön, so heiß. Wie Max‘ Sperma ihn trifft.

Sanft küsst Max ihn auf den Hals, als er fertig ist. Unter dem Ohr. Mit einer schnellen Bewegung zieht er Ludvigs Shorts und Hose hoch. Über das Sperma, das darunter verschmiert wird.

„Max, was zur Hölle?“

Aber er lacht, als er das sagt. Er ist voller Adrenalin und die Lust durchrauscht noch immer seinen Körper.

„Ich habe doch gesagt, dass es aus dir rauslaufen wird, mehr schaffe ich in der kurzen Zeit nicht.“

Max‘ markantes, hartes Gesicht ist rosig von der Anstrengung. Sein Lächeln ist weicher als sonst. Er legt Ludvig seine Hand auf die Wange.

„Ich küsse dich nicht, weil ich weiß, dass du dann wieder geil wirst.“

Ludvig würde lügen, wenn er sagen würde, dass Max‘ plötzliche Sanftheit ihn nicht beunruhigend kribblig macht. Vor allem in Kombination mit dem Sperma, das er in seinen Klamotten trocknen fühlt.

„Scheiße, du bist so sexy“, fährt Max fort, als Ludvig nicht antwortet. „Jetzt gehen wir zurück und bringen deine Freunde so richtig in Verlegenheit.“

Geballte Erotik: 21 sinnliche Geschichten

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