Читать книгу Aramesh - Barbara Naziri - Страница 48
Spuren
ОглавлениеDu, dessen Spuren sich im
Wüstensand verlieren,
auf den sich pudernd die
müde Abendsonne legt,
mit Dir weicht jede Wärme,
lässt mein Herz gefrieren
in sternenkalter Nacht, die
sich im Nichts bewegt!
Hör ich dort Deinen
Schritt im Rosengarten?
Noch spüre ich auf meinen
Lippen Deinen Kuss.
Ließ nicht die Nachtigall
die Rose warten,
die sich im Trugbild
ihres Traums verlieren muss?
Ach, Honigmond, gerade
Dir gilt mein Vertrauen,
weil Du mit weisem Lächeln
den Schwur besiegelt hast.
Im Stundenglas den
Sandkristallen nachzuschauen,
wiegt mir manch Körnchen
schwerer als eine Zentnerlast.
Der Schlaf senkt sich auf
meine müden Augenlider,
ein neuer Tag wiegt sich
bereits im Dämmerlicht.
Tautränen spiegeln sich
an Steppenhalmen wider
und über mich beugt sich –
Dein lächelndes Gesicht.