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Leb wohl

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Es tanzt der Herbst mit Laub gekrönt

auf bunten Blätterscherben,

die Augen schattentief verträumt,

im Morgennebel sterben

die letzten Sommermelodien, die

uns im Herz erklangen,

und unser Lächeln hat der Wind

im Spinnenweb gefangen.

Ich lausche Deinem leichten Schritt,

auf weiches Moos getreten,

hör den Gesang des wilden Schwans

und letzte Rosen beten.

Nun färbt die Zeit mein dunkles Haar

mit Ascheregen ein.

Komm, Liebster, füll’ den letzten Kelch

mit unserer Liebe Wein.

Es sprudelt aus dem Quellenmund

hinab in Traumwalds Tiefen

und formt die bunten Kiesel rund,

die tausend Jahre schliefen.

Ach, könnte ich nur ewig lieben,

wie sich das Weltrad dreht,

doch schon holt mich Dein Schatten ein

und flüstert leis: zu spät.

2012

Aramesh

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