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Vorwort

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Eine der besten Arten zu lernen, wie Probleme bewältigt werden können, ist die Beobachtung und der Austausch mit Menschen, die vergleichbare Situationen schon bewältigt haben und, noch besser, von denen, die das ohne professionelle Hilfe oder Therapie geschafft haben. Unsere Aufgabe als Professionelle ist es dann, Menschen beim Suchen nach solchen Vorbildern, nach guten Ideen und nach Helfern zu unterstützen.

Das Geniale und Gemeinsame der vielen von Ben Furman entwickelten Programme ist nicht nur, dass er diese Idee in handhabbare Modelle umsetzt, sondern dass er gleichzeitig auch die dazu erforderlichen Haltungen vermittelt. Wer Ben Furman selbst erlebt hat, wird das nur bestätigen können. Er macht es selber vor:

Mit Mut und Vertrauen auf Erfolg sind Ziele leichter zu erreichen. Ben Furman macht Mut. Er macht Klienten Mut, die Probleme ihres Lebens auch unter schwierigen Bedingungen anzugehen, und er macht Professionellen Mut, auch mit »schwierigen« Klienten zu arbeiten.

Mit Spaß gelingen auch schwierige Aufgaben leichter. Mit Ben Furman zu arbeiten macht Spaß. Mit ihm kann jeder erfahren, wie Respekt und Humor zusammenpassen; dass auch bei schweren Lebensthemen Veränderungen und Lernen Spaß machen können und dass eine durch Humor geförderte innere Distanz Lernen erleichtert.

Kooperation ist die beste Voraussetzung für Lernen und Veränderung. Wie sonst wenige Menschen ermutigt Ben Furman auf seine humorige Art dazu, gemeinsam mit anderen schwierige Aufgaben anzugehen und Helfer zu suchen. Die meisten von uns werden die alten Sprichworte »Gemeinsam sind wir stark«, »Geteiltes Leid ist halbes Leid« und »Geteilte Freude ist doppelte Freude« nur bestätigen können.

Ich schaffs ist die konsequente Anwendung dieses Ansatzes für die Arbeit mit Kindern. Das Konzept wird in einer Sprache angeboten, die gut zu Kindern passt und die Übernahme in Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten, erleichtert. Es arbeitet mit Metaphern und Methoden, die sich seit langem in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit mit dieser Altersgruppe bewährt haben, und es ist so flexibel, dass es sich leicht in ganz unterschiedlichen Settings, wie Schulen, Tagesstätten oder Einzeltherapien, einsetzen lässt.

Das internationale Programm kids’ skills, das Ich schaffs zugrunde liegt, hat in vielen Ländern wegen seines einmaligen und trotzdem einfachen Ansatzes immer größeren Erfolg und wurde in über zehn Sprachen übersetzt. Seit es ins Deutsche übertragen wurde, findet es auch in den deutschsprachigen Ländern immer mehr Freunde und praktische Nutzer. Schulen nutzen Ich schaffs, um die Idee des gemeinsamen Lernens zu fördern, nicht nur in Bezug auf den Stoff des Lehrplans, sondern auch im Hinblick auf soziale Kompetenzen. Tagesstätten nutzen ich schaffs, um eine Kultur der Kooperation und gegenseitigen Hilfe aller – der Kinder untereinander, der Eltern und der Professionellen – zu fördern. Mit Ich schaffs kann allen Kindern, den schüchternen und zurückgezogenen ebenso wie den expansiven und störenden, in gleicher Weise ein Platz zum Lernen angeboten werden. Therapeutinnen und Therapeuten für psychische, körperliche oder soziale Probleme bestätigen den großen Nutzen von Ich schaffs gerade in den vielen Fällen von Hoffnungslosigkeit, wo es gilt, eine neue Kultur von Optimismus und Vertrauen auf Fortschritte zu schaffen. Alle diese Vorteile lassen sich immer neu kombinieren und in vielen Einrichtungen mit großem Gewinn einsetzen.

Ben Furman bietet nun in diesem Buch eine umfassende Darstellung der Ideen und Methodiken von Ich schaffs im Speziellen und der lösungsorientierten Arbeit mit Kindern und ihren Familien ganz allgemein. In zahlreichen Beispielen aus der ganzen Breite des therapeutischen und pädagogischen Feldes beschreibt er ganz praktisch und bis in die konkreten Formulierungen hinein das methodische Vorgehen. Die einzelnen Schritte von Ich schaffs werden vorgestellt, und die zentralen Ideen von Mutmachen, Spaß und Kooperation werden praktisch auf jeder Seite spürbar. Auf die am häufigsten gestellten Fragen werden praktische Antworten gegeben: Wie setze ich Ich schaffs in einer Klasse mit 25 Kindern ein? Was mache ich, wenn die Eltern nicht kooperativ sind? Wie gehe ich vor, wenn ein Kind ganz viele Probleme hat? Was tue ich, wenn ein Kind nicht einsehen will, dass es sein Verhalten ändern muss?

Therapeutische und pädagogische Arbeit steht vor gewaltigen Veränderungen. Finanzielle und personelle Ressourcen werden zurückgefahren, Familien finden eher verschlechterte Rahmenbedingungen für das Leben mit Kindern vor, und die Weitergabe von Erziehungserfahrungen wird immer lückenhafter. Ich denke, dass in diesem Kontext die bestmögliche Förderung von Kompetenzen, Fähigkeiten oder »Skills« die beste Unterstützung ist – die Kompetenzen von Kindern, ihr Leben zu meistern, und die Kompetenzen von Eltern, ihre Kinder auf diesem Wege zu unterstützen und zu begleiten. Ich schaffs macht hier ein beispielhaftes Angebot. Es ist leicht zu lernen und schult alle im Aufbau von Kooperation – einer besonderen Fähigkeit, die lebenslang von Nutzen ist, denn wer sagen kann »Wir schaffen es«, sagt auch leichter »Ich schaffs«.

Ich wünsche diesem Buch viele Leserinnen und Leser und dass es dazu beiträgt, Spaß und Kooperation in Therapie und Pädagogik zu fördern.

Thomas Hegemann

ISTOB – Institut für Systemische Therapie

und Organisationsberatung e.V.

München, im August 2005

Ich schaffs!

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