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Kapitel 5 Der andere Mann

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Das Rauschen des Flusses beruhigte sie beide. Der Ärger mit den Müttern war vergessen. „George, komm zu mir…“, flüsterte Leah. Ihr dunkelblondes Haar schimmerte im Licht und legte sich über ihre zarten Schultern.

Das von Sonnenstrahlen erwärmte Gras bot Geborgenheit. George und Leah lagen zusammen in der Einsamkeit der Natur und genossen jeden Augenblick.

„Leah, versprichst du mir was?“, fragte er leise, um die Ruhe dieses Momentes nicht zu stören. „Ja“, flüsterte sie. „Lass uns das, was wir jetzt haben, nicht vergessen, ich weiß, dass es einmalig ist und dass wir bald so etwas nicht mehr haben werden, aber in dieser Sekunde, in dieser Minute und in dieser Stunde haben wir alles und die ganze Welt.“ George sprach so leise, dass der laue Wind seine Stimme fast übertönte. Leah antwortete nicht.

Sie küsste ihn. Beide fühlten in diesen Sommer etwas, was sie bisher in ihrem Leben noch nicht kannten. Sie beide waren eins und alleine waren sie nichts.

George dachte lange Zeit über diesen Gedanken nach. Er konnte wieder nicht schlafen und starrte in das lichte Dunkel seines Zimmers hinein. Leah und er. Das war sein Leben. Doch irgendetwas war falsch. In Gedanken sah er wieder über den Fluss. In den Wald hinein. Und da war es wieder.

Und jetzt sah er es klar.

Es war der andere Mann.

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