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II. Zurück zur Lichtung Prolog

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Helligkeit oder Dunkelheit? Ich weiß nicht, was mich umgibt oder wer ich bin. Gefangen an einem Ort, den ich selbst nicht kenne, den ich selbst nicht fühle, den ich selbst nicht sehe.

Dunkelheit. Und dann kommt das Licht.

Schreie ertönen in der Ferne und durchbrechen das schwarze Rauschen der Sinne. Immer wieder und wieder und wieder.

Dunkelheit. Stille. Im Abgrund gefangen.

Ich taste um mich herum. Kälte, Nässe, Dreck. Endlose Dunkelheit. Ich fühle nichts, nicht einmal mich selbst. Ich schreie in die Leere, weiter und weiter, und doch höre ich nur das Hallen meiner eigenen, trockenen, mir so fremden Stimme. Zeit vergeht, wer weiß wie viel. Meine Stimme versagt. Keine Antwort.

Die Schwärze, unendlich. Und das Licht kommt zurück.

Verschwommene Erinnerungen. An was? An ein Leben? An mein Leben?

Farben, die einzigen Andenken.

Ein Traum. Die Farben sind ein Traum. Eine Flucht aus der Dunkelheit.

Ich bin wieder wach und alles bleibt schwarz.

Ein ächzendes Poltern erfüllt den Raum. Mechanisch, organisch, es zerdrückt meinen Kopf. Der stechende Schmerz treibt mir Tränen in die Augen. Verkrampft hocke ich da. Nicht wissend, wo ich bin. Ich spüre das Zittern der Muskeln und Gefäße. Immerhin, ich bin noch real?

Das Beben und Pochen, ich schreie vor Schmerz. Ich schmecke Blut und breche zusammen, bin wieder im Nichts.

Eine Frau auf einer Wiese, leuchtendes Grün und tiefes Blau. Ein Fluss zieht im Hintergrund seine eleganten Bahnen und verschwimmt in der Undeutbarkeit.

Alles erweicht.

Langsam.

In einem Meer aus Farben.

Rot.

Ein Mann bleibt dort und spricht zu mir, „Wach auf, es ist Zeit!“

Ich starre in den schwärzesten Teil meines Selbst und wieder ist nichts.

Hinter dem Fluss - Fünf Geschichten bauen Brücken

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