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Eine neue Weltsicht

Winter 2017/2018. Vor wenigen Monaten ist unser erstes Buch «Christina – Zwillinge als Licht geboren» erschienen, und seitdem hat sich in unserem Leben so einiges verändert. Wie schon seit vielen Jahren, leben meine jetzt 16½-jährige Tochter Christina, mein 14-jähriger Sohn Mario und ich gemeinsam mit unseren Tieren, Pflanzen und Steinen in unserem Zuhause im Toggenburg. Und doch ist für mich nichts mehr so, wie es einmal gedacht und geplant war. Seit Januar 2015 hat sich meine Welt buchstäblich um Dimensionen erweitert, und mehr und mehr werde ich mir der weitreichenden Auswirkungen bewusst, die diese unerwartete Horizonterweiterung bereits nach sich gezogen hat und auch weiterhin nach sich ziehen wird.

Ich erinnere mich daran, wie es mir damals, vor bald drei Jahren, anfangs noch schwer fiel, mich an die zahlreichen paranormalen Begabungen und an das erweiterte Bewusstsein von Christina zu gewöhnen. Mittlerweile ist dies alles für mich zwar immer noch größtenteils rätselhaft, aber die anfängliche Verwunderung und Verwirrung sind im Laufe der Zeit einer tiefen Faszination gewichen, verbunden mit unzähligen Lernprozessen, mit neuen Hürden und neuen Erkenntnissen – insgesamt eine große Reise zu mir selbst. Immer mehr erkenne ich, welch wundervolle Perspektiven sich durch diese neue Bewusstseinsqualität für mich selbst sowie auch für jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten eröffnen können. Durch all das, was ich in den vergangenen Jahren von Christina gelernt habe, konnte ich meine früheren Denkmuster und meine frühere Weltsicht gründlich revidieren.

Ich erinnere mich ebenfalls daran, wie Christina im Frühling 2015 zu mir sagte: «Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, bei dem sie die Spielanleitung verloren haben.» Dies fasst den aktuellen Zustand der Erdbevölkerung wohl ziemlich treffend zusammen. Ich fragte mich damals: Was genau sind denn die «Spielregeln», die eigentlich das menschliche Zusammenleben harmonisch regeln sollten, die wir aber irgendwie verloren zu haben scheinen? Wie können wir es schaffen, wieder den inneren und den äußeren Frieden zu erlangen, nach dem sich die meisten Menschen so sehr sehnen? Was genau müssten wir in unserem Denken und Handeln verändern, damit die Menschheit ihren nächsten Evolutionsschritt gehen kann?

Als ich dann die multidimensionale Weltsicht von Christina meinem eigenen damaligen Denken gegenüberstellte, wurde mir schnell klar, dass ich die übergeordneten universellen Spielregeln, die sich nach dem Harmonischen und Guten richten, schlicht und einfach mein Leben lang nicht vermittelt bekommen hatte – weder vom Elternhaus noch von der Schule, noch von der Kirche. Ebenso erging es wohl den allermeisten meiner Zeitgenossen. Man hat mir beigebracht, wie ich mein Leben so gestalten kann, dass ich sowohl mit mir selbst als auch mit meinem Umfeld möglichst im Reinen bin, dass ich keine unaufgelösten Konflikte mit mir herumtrage und dass ich jederzeit mit gutem Gewissen diese Welt wieder verlassen könnte. Dies alles bildete für mich eine positive und konstruktive Lebensgrundlage, für die ich durchaus dankbar bin, und doch erscheint sie mir aus meiner heutigen Sicht äußerst lückenhaft und unvollständig zu sein.

Mein Denken und Handeln richtete sich mein Leben lang nach der geltenden Moral der Gesellschaft, das heißt nach künstlich von Menschen geschaffenen Gesetzen und Konstrukten, die auf einem ziemlich engen Welt- und Menschenbild gründen. Und genau diese Engstirnigkeit und Lückenhaftigkeit ist wohl dafür verantwortlich, dass sich derzeit so viele Menschen trotz technischen Fortschritts und trotz äußeren Wohlstandes orientierungslos, isoliert, gefangen und machtlos fühlen. Was es heutzutage dringend braucht, ist ein Weltbild, das umfassend genug ist, um sämtliche Aspekte des Körperlichen, Geistigen und Seelischen sinnvoll zu erfassen und zu beschreiben. Was es dringend braucht, ist eine Ethik, die tiefgehend genug ist, um den Menschen die höheren kosmischen Gesetze und Spielregeln verständlich zu machen, nach denen die Schöpfung aufgebaut ist. Was es dringend braucht, ist ein gangbarer Weg, um die Menschen wieder mit dem großen Ganzen, mit ihrem göttlichen Ursprung zu verbinden.

Dies wäre eigentlich die Aufgabe der Religion (aus dem Lateinischen religio = «Rückbindung an Gott»). Doch wie Christina schon des öfteren erklärt hat, sind die heutigen religiösen Systeme dazu nicht mehr in der Lage, da sie allesamt bereits seit vielen Jahrhunderten unterwandert und verfälscht worden seien. Beispielsweise sei auch im Christentum ursprünglich ein solides Verständnis der Multidimensionalität des Kosmos, der zahlreichen Realitäten jenseits des Irdisch-Materiellen und der universellen Spielregeln vorhanden gewesen. Doch sei es dunklen Mächten gelungen, die Kirchen und anderen organisierten religiösen Institutionen in manipulative Machtsysteme zu verwandeln, die auf Angst und Ausbeutung basieren und in denen ein erweitertes Bewusstsein des Einzelnen durchaus nicht erwünscht ist. Dazu sei man auch nicht davor zurückgeschreckt, die eigenen heiligen Schriften umzuschreiben und zu verfälschen. Obschon die höheren Realitäten grundsätzlich für jeden Menschen jederzeit direkt erkennbar sind, und obschon sie beispielsweise in den vedischen Schriften der altindischen Hochkultur ausführlich dokumentiert sind, sei es den autokratischen, manipulativen Dunkelmächten gelungen, die Menschen weltweit in niedrige Schwingungsfrequenzen von Furcht und Frustration zu zwingen und sie damit vom Erkennen des Offensichtlichen fernzuhalten. Doch nun sei die Zeit gekommen, dass sich die Menschen von diesen unlichten Systemen befreien, ihren Horizont weiten und sich wieder daran erinnern, wer sie in Wahrheit sind: Sie sind göttliche Schöpferwesen und somit auch stets Schöpfer ihrer eigenen Realität.

Dazu seien, so führt Christina zu diesem Thema weiter aus, keine religiösen Institutionen im herkömmlichen Sinne mehr nötig. Man brauche keine fremdbestimmte, obrigkeitsgläubige Form von Spiritualität, um sich nach dem göttlichen Plan auszurichten und die eigene Lebensbestimmung zu finden und zu erfüllen. Mit einem erweiterten Bewusstsein sei man in der Lage, direkt die kosmischen Gesetze wahrzunehmen und sein persönliches Verhalten an ihnen zu orientieren. Christina sagt, dass immer mehr bewusste Menschen ihr Weltbild und ihre Ethik schon heute direkt nach den kosmischen Gesetzen ausrichten – genauso wie sie selbst. Und es werden in den kommenden Jahren noch viele, viele mehr hinzukommen.

Mit dieser neuen Weltsicht und Ethik werden die Menschen der Zukunft auch eine neue Form der Liebe in die Welt tragen, die menschengemachte moralische Vorschriften und Gesetze überflüssig machen wird, ebenso auch andere künstliche Einschränkungen wie beispielsweise Landesgrenzen. Dieser evolutionäre Prozess sei bereits beschlossen und in vollem Gange, doch wie lange er dauern werde, dies sei abhängig vom kollektiven Bewusstsein und von den kollektiven Entscheidungen der Menschheit. Daher könne jeder einzelne Mensch seinen eigenen wichtigen Beitrag leisten, indem er die universellen Spielregeln möglichst rasch in sein eigenes Weltbild und in sein ethisches Verhalten integriere.

In Vorbereitung auf unsere gemeinsamen Seminare vom Herbst 2017 erstellen Christina, unser Verleger Ronald und ich eine Liste mit den wichtigsten universellen Gesetzen und Spielregeln, deren Integration den Prozess der kollektiven Bewusstwerdung nachhaltig unterstützen und beschleunigen wird. Sie seien im Folgenden kurz skizziert.

Die Individualität der Seele

In jedem Menschenkörper wohnt eine nicht-materielle, einzigartige und bewusste Seele, ein Teil des großen Ganzen, ein individuelles göttliches Geschöpf, das es so nur einmal gibt. Dies gilt nicht nur für Menschen, sondern für sämtliche Wesen im Universum – für irdische und überirdische, dreidimensionale und höherdimensionale, lichte und unlichte. Denn alles im Kosmos ist belebt und beseelt, und überall in der Schöpfung sind bewusste Lebewesen zu finden.

Christina ist imstande, zahlreiche Wesen in unterschiedlichen Parallelwelten und Dimensionen wahrzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren. Für sie steht es außer Frage, dass das gesamte Universum bewohnt ist und dass jede Seele ein einzigartiges Individuum ist. Auch ohne multidimensionale Wahrnehmung fällt es mir nicht schwer, dies als Wahrheit in mein Weltbild aufzunehmen. Durch meine Erziehung bin ich bereits damit vertraut, dass in jedem Menschen eine individuelle Seele, ein Geschöpf Gottes weilt. Neu für mich ist allerdings, dass es sich bei unzähligen anderen Lebensformen überall im Universum genauso verhält und dass beispielsweise auch unser Planet Erde ein bewusstes Lebewesen mit einer Seele ist.

Der Reinkarnationszyklus (Seelenwanderung)

Die unzähligen Seelen sind fortwährend in einem riesigen Zyklus des Umherwanderns kreuz und quer durchs Universum unterwegs. Sie reisen von Dimension zu Dimension, von Verdichtungsebene zu Verdichtungsebene, von Planet zu Planet und von Körper zu Körper, um Abenteuer zu erleben, um Erfahrungen zu sammeln und Aufgaben zu erledigen, um zu lernen und zu reifen.

Natürlich war mir dieses Konzept der Seelenwanderung schon länger bekannt, doch war ich früher der Meinung, dass es bloß ein fremder Glaube aus gewissen östlichen Religionen sei, der für mich als Christin keine Bedeutung habe. Inzwischen habe ich jedoch erkannt, dass es sich hierbei ja gar nicht um eine Glaubensfrage handelt. Denn wenn der Reinkarnationszyklus tatsächlich der Wahrheit entspricht, dann gilt er logischerweise nicht nur für Asiaten und nicht nur für diejenigen, die daran glauben, sondern für alle Menschen. Dann ist es ein Naturgesetz, das genauso wie alle anderen Naturgesetze unabhängig davon gültig ist, ob der einzelne Mensch nun daran glaubt oder nicht. Durch Christinas Erläuterungen bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Seelenwanderung tatsächlich ein solches Naturgesetz darstellt, denn sie erscheint mir weitaus plausibler zu sein als alle anderen Erklärungsmodelle, die mir im Verlaufe meines Lebens begegnet sind.

Durch dieses Verständnis ergibt sich für mich eine völlig neue, vertiefte Sichtweise auf das Leben nach dem Tod und auf die Frage nach dem Sinn meines Daseins. Sehr wohltuend und horizontöffnend ist auch die Erkenntnis, wie klein unsere gegenwärtige Inkarnation in Anbetracht der Größe unseres wirklichen Seelendaseins ist. Doch obschon diese Inkarnation als Erdenmensch im Gesamtbild betrachtet nur eine winzig kleine Episode darstellt, ist sie dennoch so wichtig und so entscheidend.

Seelenplan, Seelenweg und Bestimmung (Dharma)

Für jedes Menschenleben, also für jede Inkarnation als Mensch auf dem Planeten Erde, gibt es einen übergeordneten Seelenplan, der die wichtigsten anstehenden Lebensaufgaben beinhaltet und zu dem man vor der Inkarnation selbst eingewilligt hat. Dieser Seelenplan wurde in der geistigen Welt aufgrund der bisherigen Erfahrungen der betreffenden Seele zusammengestellt und dient dazu, die Seele im kommenden Leben in ihrer Entwicklung um die nächsten anstehenden Schritte voran zu bringen.

Auf der Grundlage dieses übergeordneten Seelenplanes ergibt sich für jedes Menschenleben ein konkreter Seelenweg. Dieser Seelenweg, dieser vorgeplante Lebensweg besteht aus bestimmten Erfahrungsprozessen, denen man letztlich nicht ausweichen kann. So gleicht das Leben als Erdenmensch einer Art Zugfahrt von A nach B, bei der die einzelnen Zwischenstationen – das heißt, die größeren und kleineren Lebensaufgaben, die zu erfüllen man sich vorgenommen hat – bereits feststehen. Wenn unser Lebenszug an einer dieser Stationen anhält, dann haben wir dort entweder eine bestimmte persönliche Lektion zu lernen (= Lernaufgabe) oder einen bestimmten Auftrag im Dienste der Allgemeinheit zu erfüllen (= Dienstaufgabe). Natürlich können wir uns auch weigern, unsere jeweilige Herausforderung zu lösen, aber diese Verweigerung unseres vereinbarten Seelenweges wird bloß zur Folge haben, dass wir auf Abwege geraten und Umwege nehmen müssen. Die Aufgabe, vor der wir uns zu drücken versucht haben, wird uns mit Sicherheit an einer kommenden Station wieder begegnen – sei es in diesem Leben oder in einem nächsten. So gesehen können wir unserem selbst gewählten «Schicksal» letztlich zwar nicht ausweichen, aber wir können jederzeit selbst entscheiden, wie und in welchem Tempo wir unsere anstehenden Lebensaufgaben erfüllen.

Die individuellen Lernaufgaben und die Dienstaufgaben, die wir auf unserem Seelenweg erfüllen sollen, ergeben zusammengenommen unsere persönliche Bestimmung, unseren Lebensauftrag. In diesem Zusammenhang sagte Christina bereits im Frühjahr 2015: «Wichtig ist zu wissen, dass der Seelenplan niemals Aspekte enthält, die für den Betreffenden nicht umsetzbar sind. Fähigkeiten, Talente und Tugenden helfen dir, deine Kernaufgaben zu erfüllen. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten und Talente zu erkennen und zu nutzen.»

Unlängst ergänzte sie hierzu: «Bei vielen Menschen besteht die Bestimmung aus mehreren einzelnen Missionen, die entweder nacheinander oder parallel zueinander verlaufen. Beispielsweise kann es sein, dass jemand von Geburt an die Aufgabe hat, Selbstliebe zu lernen. Diese Aufgabe begleitet ihn dann sein Leben lang. Zu späteren Zeitpunkten können noch weitere Missionen oder Lebensaufgaben dazukommen. Falls diese gekoppelt sind an andere Menschen, so wird dies von oben genau passend abgestimmt. Wenn jemand im Fluss des Lebens lebt und seine Bestimmung erfüllt, dann wird von oben alles so lichtvoll eingefädelt und zusammengeführt, dass der Betreffende seine Lernaufgaben lösen kann. So wird in der geistigen Welt ständig eine riesige logistische Meisterleistung erbracht, damit alle Menschen ihre Aufgaben erfüllen können.»

Das heißt: Die Lernaufgaben, die wir uns vor unserer Inkarnation vorgenommen haben, begleiten uns meist von Anfang an unser ganzes Leben lang – genauer gesagt so lange, bis sie vollständig gelöst sind. Wenn wir uns zum Beispiel vorgenommen haben, in einem bestimmten Wissensgebiet mehr Erkenntnisse zu gewinnen oder eine bestimmte Tugend mehr zu entfalten, dann werden wir auf unserem Lebensweg immer wieder in Situationen geführt, in denen wir unser entsprechendes Wissen vergrößern bzw. die entsprechende Tugend weiter vertiefen können. Im Unterschied dazu werden uns die Dienstaufgaben, die wir uns für dieses Leben vorgenommen haben, erst irgendwann im Verlaufe unseres Lebensweges begegnen, und zwar immer genau dann, wenn wir reif und bereit dafür sind, die entsprechende Aufgabe – mit anderen Worten: unsere Berufung – zu erfüllen. Dies alles zu koordinieren und einzufädeln erfordert in der Tat eine riesige logistische Meisterleistung seitens unserer geistigen Begleiter!

Im Idealfall gelingt es uns, unsere Berufung und damit unseren Dienst an der Allgemeinheit auch gleich zu unserem Beruf zu machen, das heißt, mit dieser Tätigkeit auch unseren erforderlichen Lebensunterhalt zu verdienen. Dies wird es uns ermöglichen, sowohl ein äußerlich abgesichertes als auch ein innerlich erfülltes und glückliches Dasein zu genießen.

Ich durfte in den vergangenen Monaten die Erfahrung machen, dass dies alles tatsächlich funktioniert. Dadurch, dass ich das Wissen um den Seelenplan, den Seelenweg und die Bestimmung in meine Weltsicht integriert habe, und dadurch, dass ich mich bemühe, meine eigenen Aufgaben zu erkennen und zu erfüllen, fühle ich mich stets liebevoll begleitet und beschützt. Mein Leben hat deutlich an Klarheit und an Erfülltheit gewonnen, und irgendwie spüre ich tief in meinem Inneren, dass mir niemals etwas wirklich Schlimmes widerfahren wird und dass ich niemals verloren sein werde. Denn alles in unserem Leben ist in einer unfassbaren Synchronizität miteinander verwoben und wirkt in eindrücklicher Weise harmonisch zusammen. Dies offenbart sich am klarsten, wenn es uns gelingt, nicht ständig mit unserem Verstand dazwischenzufunken.

Für die erwähnten Herbstseminare erstellen wir zu diesem Thema gemeinsam zwei Listen mit konkreten Anzeichen und Indizien, anhand derer man erkennen kann, ob man seinen Seelenweg beschreitet oder nicht:

Christina, Band 2: Die Vision des Guten

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