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Kapitel 3: Oviedo - die Hauptstadt von Asturien

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Nach der frischen und reinen Luft in den Bergen von Covadonga war der Kontrast jetzt zur Großstadt Oviedo doch recht heftig. Von der spätgotische Kathedrale in Oviedo aus beginnt nun der ursprüngliche Jakobsweg, der Camino Primitivo. So heißt ein altes volkstümliches Sprichwort, wer nach Santiago pilgert und nicht zuerst zur Kathedrale San Salvator von Oviedo, der besucht den Diener und vergisst den Herrn.

Genau dieses Sprichwort wollten wir uns dieses Jahr zu Herzen nehmen, denn schon öfters hatten wir Santiago de Compostela erreicht, ohne zuerst die spätgotische Kathedrale San Salvador in Oviedo (15./16. Jh.) zu besuchen, doch jetzt konnten wir das Versäumte nachholen. Oviedos Geschichte und die der Kathedrale ist eng mit der Herrschaft Alfons II., der Keusche (791–842), verbunden, er machte Oviedo im frühen 9. Jahrhundert zur Hauptstadt und zum Bischofssitz des Königsreichs Asturien.


In dieser Zeit wurde in Santiago das Grab des Apostels Jakobus entdeckt. Alfons II. machte sich auf den beschwerlichen Weg nach Santiago und ließ dort zu Ehren des Apostels eine Kirche über seinem Grab errichten. Somit schuf er als erster Jakobspilger den Camino Primitivo, den ursprünglichen Weg. Die erste Route der Wallfahrten über den Wallfahrtsort Oviedo und die Nordseite des Kantabrischen Küstengebirges nach Santiago de Compostela hielt viele Jahre an, die Stadt boomte mit all ihren Pilgern.

Bis schließlich im 10. Jahrhundert die Hauptstadt ins südliche Léon verlegt wurde und damit der Camino Francés geschaffen wurde. Heute pilgert man dort in Scharen und man kann sich kaum selbst finden.

Als „Bochumer Junge“ freue ich mich besonders, dass ich endlich auch die Bochumer Partnerstadt Oviedo (seit 1980) besuchen konnte. Bochum, die Perle des Ruhrgebiets, weltbekannt durch Herbert Grönemeyers Kultlied „Bochum“, ist genau wie Oviedo eine lebhafte und freundliche Stadt. Nicht nur die ähnliche Bergbaugeschichte, auch die Bewohner, die hier „Ovetenser“ genannt werden, begegnen einem offen und herzlich, dies ist prägend für die Hauptstadt Asturiens.

Eine Pilgerreise auf dem Camino Primitivo

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