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 DER BEAMTE

Karl Liebknecht, einziges Kind des Maurers Joseph Liebknecht und dessen Gemahlin Gisela, wurde geboren am dritten Februar des Jahres 1953, in einer Ortschaft unweit der Kreisstadt Ludwigshafen am Rhein, im Südwesten Deutschlands.

Er absolvierte die Schule in gutem Durchschnitt der Benotungen, fiel auf durch stets gutes Betragen und korrekte Bekleidung.

Nach Beendigung der acht Klassen der Hauptschule begann der blonde, blauäugige Karl eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsgehilfen, ließ sich jedoch am Ende der Ausbildungszeit umschulen, um beim Sozialamt der Kreisstadt eine gesicherte Arbeitsstelle zu erhalten.

Als Sachbearbeiter fand er schließlich seinen Platz bei genannter Behörde und versah mit Fleiß und Hingabe seine nicht immer leicht zu nennende Aufgabe.

Den Kraftfahrzeugführerschein der Klasse Drei erwarb Karl im Alter von 20 Jahren und bekam nach bestandener Prüfung als verspätetes Geburtstagsgeschenk von seinen Eltern einen Kleinwagen, welchen er liebevoll pflegte und sorgsam darauf achtete, dass keinerlei Kratzer und Schrammen das Gefährt verunzierten.

Die anfänglich ausschließlich kollegiale Beziehung zu seiner Mitarbeiterin Annette Hartmann, welche im Nachbarzimmer der Behörde ihren Dienst versah, erwuchs zu Freundschaft und schließlich zur Liebe zwischen den beiden Gleichaltrigen.

- Im Oktober des Jahres 1975 ehelichte Karl seine Annette und gemeinsam bezogen sie eine Mietwohnung im drei Kilometer entfernten Nachbardorf von Karls Geburtsort.

Dennoch verbrachten die Beiden viel freie Zeit in Karls Elternhaus, denn die Beziehung zwischen Annette und deren Schwiegereltern war eine überaus gute und angenehme.

Karl, begeisterter Violinist, benutzte weiterhin den schalldicht isolierten, ausgebauten, geräumigen Keller des elterlichen Hauses zu seinen musikalischen Übungen, während Annette oben mit den Schwiegereltern sich die Zeit im Spiel oder bei der Unterhaltung vertrieb. Bei schönem Wetter saßen die Drei wohl auch beim Grillen auf dem rückwärtigen Rasen des Hauses, um nach Karls ein- oder zweistündiger Übungszeit im Keller gemeinsam mit Diesem den Rest des Tages zu verbringen.

- Gemeinsam fuhr das junge Ehepaar in Karls kleinem Wagen zur Arbeit; gemeinsam traten sie auch ihren Jahresurlaub an. Das Leben war, trotz mancher beruflich bedingter Unstimmigkeiten mit dem beim Sozialamt ein- und ausgehenden Publikum, schön.

Karl Liebknecht konnte sich nicht vorstellen, dass dies sich jemals ändern möge.

- - Fast zwei Jahre waren Beide nun verheiratet, als das Schicksal das Leben des Karl Liebknecht – im Juli 1977 – grundlegend verändern sollte:

Das letzte Wochenende des Sommermonats. – Wieder einmal fuhren die jungen Eheleute am Samstag in den Nachbarort, um die beiden freien Tage bei Karls Eltern in deren ruhigem, gediegenem Wohngebiet zu verbringen. Es war noch früh am Vormittag – gegen neun Uhr waren die Beiden eingetroffen – als Karls Mutter bemerkte:

„Kinder, heute wäre doch Gelegenheit, endlich das neue Schlafzimmer für euch auszusuchen.“

Mörder aus Passion

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