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2. Oktober 2017

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Hammer. Erst seit kaum zwei Tagen im Handel...und seitdem Platz eins in der Liste der verkauften Bücher in der Kategorie "NONFICTION". Dazu eine erste Rezension, die trotz ihrer kurzgefassten Aussage viel ausdrückt. Ich würde mich so freuen, wenn der Entschluss, meinen letzten Lebensabschnitt mehr oder weniger "öffentlich" zu machen, anderen Menschen dabei helfen würde, mit diesen so derartig

tabuisierten Themen sich zu befassen und Antworten zu finden. Ich hatte nie die Absicht, ein Buch daraus zu machen, vielmehr hat mein kleiner "Blog" hier eine gewisse Eigendynamik entwickelt, dessen Resultat nun bei Amazon und allen anderen Portalen gelistet ist.

Nun ist es leider so, dass mir die ersten Menschen unterstellen, ich wolle nun aus meiner Krankheit Kapital schlagen und mich wichtiger machen, als ich bin. Denen entgegne ich jetzt schon: Stimmt. Wir unbekannten und kaum wahrnehmbare Autoren verkaufen alle so unglaublich viele Bücher, dass wir in Zaster schwimmen und keiner anderen Arbeit mehr nachgehen müssen. Ironie off. Sollte doch tatsächlich irgendetwas von den Tantiemen hängen bleiben, so wandert dies Geld auf mein Sparkonto. Dort spare ich Geld zusammen, um die Kosten für meinen Abgang zurückzulegen. Das letzte Hemd hat nämlich keine Taschen. Außerdem ist die Herausgabe meiner Facebook-Texte etwas, was viele Leser, Freunde und Bekannte angefragt hatten. Heidi Christina Jaax, die Herausgeberin und ich folgten damit dem Wunsch vieler Leser und haben den Preis für das e-Book so klein gehalten, wie es vertretbar ist. Von den Einnahmen werden natürlich zuerst die Kosten für den kommenden Print bestritten und erst wenn es da schwarze Zahlen geben sollte, käme was bei mir an.

Halte ich da meine erwartete Lebenszeit gegen, muss ich davon ausgehen, dass ich selbst das nicht mehr erleben werde. Soviel noch zum Thema "Reich werden mit der Krankheit". Ich gehe da jetzt mal einen Schritt, den ich in dieser Öffentlichkeit nie gegangen wäre, wenn es um meine eigenen Bücher geht. Ich bitte förmlich darum, dass die Werbung für das Büchlein geteilt und verbreitet wird. Ich bitte alle Blogger/innen darum, etwas zu dem Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Und noch eines. Alle Texte in dem Buch sind für alle Interessierten frei zugänglich. Sie sind frei lesbar in meiner Timeline, quasi eine Leseprobe, die das gesamte Buch umfasst. Dort ist das Buch also kostenfrei lesbar.

Die erste Lesung aus dem Buch findet am fünften November ebenfalls vollkommen kostenlos für alle Zuhörer im brennenden Theater Second-Life statt. Ohne das ich es mitbekomme, schreibe ich daran täglich weiter. Alles, was seit Dienstag der vergangenen Woche hier von mir geschrieben wurde und was noch geschrieben wird, wird in vielleicht drei Monaten als 2. Teil erscheinen. Das machen wir solange es geht, solange ich noch schreiben kann. So, das dazu. Heute Nachmittag wird die erste Real- Lesung aus dem Buch in Lippstadt geplant und festgeklopft. Dann wird es für dieses "Event" einen festen Termin geben.

Was mir fast noch wichtiger ist: Heute kommt JOSCHKA für einige Tage zu Besuch. Joschka ist eine grüne Ente und ich darf mit ihm fahren. Ich hatte in der Zeitungskolumne und auch hier einmal in einem Nebensatz erwähnt, dass ich so gerne noch einmal Haggis essen würde. Das ist eine Art schottisches Nationalgericht und absolut sündhaft lecker. Leider ist es in Deutschland nicht zu kriegen. Das Selbermachen dieser Delikatesse ist absurd schwierig und langwierig und so musste ich damit rechnen, nie wieder Haggis essen zu können. Eine Leserin des Patrioten brachte gestern einen komplett in Schafsmagen gefüllten, tiefgefrorenen original schottischen Haggis vorbei. Dazu noch die unentbehrliche Steckrübe. Ist das nicht der Hammer? Ich werde berichten, wie Gisela und ich die Haggis-Orgie begangen haben.

Karl lässt mich weitestgehend in Ruhe und mir geht es recht gut. Die kleinen Anzeichen der Krankheit spüre ich kaum noch, denn man gewöhnt sich auch an solche Dinge. Gisela und ich freuen uns auf den geplanten Urlaub, werden Mitte des Monats der Tristesse des deutschen Herbstes entrinnen und uns an einen Ort begeben, an dem die Sonne auch garantiert scheint. Euch allen wünsche ich einen sanften und guten Start in die Woche.

Man stirbt nur einmal

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