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5 Rund um Markt Indersdorf Klosterkirchen im Dachauer Hinterland

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Die Hügel des Dachauer Hinterlands, die von der Glonn durchschnitten werden, gehören zu den ganz stillen Winkeln im Münchner Umland. Umso lohnender ist eine Tour zu den bemerkenswerten, in verschiedenen Jahrhunderten erbauten Klosterkirchen dieses Landstrichs.


Highlight: Sehenswürdigkeit

Ausgangs- und Endpunkt

Bahnhof in Markt Indersdorf

GPS

48.3525 N, 11.3792 O

Anfahrt

Bahn: Der Bahnhof Markt Indersdorf liegt an der S2 Richtung Altomünster.

Auto: Markt Indersdorf ist von der Ausfahrt Odelzhausen an der A8 und von der Ausfahrt Allershausen an der A9 über die Staatsstraße 2054 und von Dachau aus über die Staatsstraßen 2047 und 2050 zu erreichen.

Parkmöglichkeit: Am Bahnhof und Kloster Markt Indersdorf

Tourencharakter

Diese Tour führt auf Nebenstraßen und Wirtschaftswegen durch das Tal der Glonn und über die nördlich gelegenen Hügel. Die Anstiege im Hügelland sind kurz und gut zu bewältigen. Längere Strecken vor allem im Tal der Glonn verlaufen auf unbefestigten Wegen. Mit etwas stärkerem Verkehr muss man lediglich in den Ortschaften rechnen.

Radkarte

ADFC-Regionalkarte 1:75000, Blatt München

Bademöglichkeiten

Keine

Information

Dachauer Land Tourismus, Tel. 08131/2728605, www.tourismus-dachauer-land.de


Zur romanischen Kirche auf dem Petersberg Vor dem Bahnhof von Markt Indersdorf halten wir uns links und radeln auf dem schmalen Radweg, der an der Bahnstrecke entlangführt, zur Hauptstraße. Wir überqueren sie und folgen dem Radweg nach links. Wir sind nun auf dem 7-Klöster-Radweg, dessen Beschilderung uns auf einem Großteil der Tour leiten wird. Nach kurzer Fahrt endet der Radweg vor der Bahnüberführung an einer Nebenstraße, die wir überqueren. Auf einem Kiesweg radeln wir nun immer an der rechten Seite der Bahnlinie entlang nach Erdweg, das wir nach sechs Kilometern erreichen. Am Ortsrand geht es links über die Gleise zu einer Querstraße und auf ihr kurz nach rechts. Vor einem Wendehammer biegen wir links haltend auf einen schmalen Weg ab, der uns zur nahen Hauptstraße in Erdweg bringt. Rechts fahren wir auf dem Radweg an der Straße entlang aus dem Ort, überqueren die Glonn und biegen nach einem Kilometer rechts in die nach Eisenhofen ausgeschilderte Nebenstraße ein. Nach 200 Metern führt unmittelbar vor der Bahnlinie links ein geteerter Weg zur eindrucksvollen romanischen Kirche auf dem nahen Petersberg hinauf. Einen Blick in die urtümliche Klosterkirche, die sich auf dem bewaldeten Hügel versteckt, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Guten Appetit

Mitten in Altomünster findet man, am von der Klosterkirche überragten Marktplatz, den gemütlichen Brauereigasthof Maierbräu. Seit 1888 ist er nun schon in der fünften Generation im Besitz der Familie Maier. Die Privatbrauerei legt Wert auf ihre handwerkliche Tradition. Vor dem historischen Wirtshaus oder in einer der alten holzgetäfelten Gaststuben kann man bei einem der selbst gebrauten Biere neue Kräfte sammeln. Und die traditionelle bayerische Küche trägt mit deftigen Gerichten, einer zünftigen Brotzeit oder einem Kaiserschmarren sicherlich zur schnellen Erholung bei (Mo und Di Ruhetag, www.brauereigasthof-maierbraeu.de).


Blick zur romanischen Apsis der Kirche auf dem Petersberg

Zur barocken Klosterkirche von Altomünster Vom Petersberg geht es wieder hinab zur Straße. Wir radeln links über die Bahnstrecke und biegen nach kurzer Strecke links in die Schleifmühlstraße ein. Sie geht nach den letzten Häusern in einen Kiesweg über, der an der Bahnlinie entlang nach Westen läuft. Nach 2,5 Kilometern stoßen wir in Kleinberghofen auf eine Querstraße. Auf ihr fahren wir links über Gleise und nach wenigen Metern rechts in die Fortsetzung des Kieswegs, der weiterhin der Bahnlinie folgt. Nach zwei Kilometern knickt der Weg kurz vor Stumpfenbach nach links. An der folgenden Kreuzung halten wir uns rechts und fahren geradewegs zu einer Vorfahrtsstraße. Der 7-Klöster-Radweg folgt hier der Straße nach links.


In der von Johann Michael Fischer erbauten Klosterkirche von Altomünster

Schöner ist jedoch eine Wegvariante, für die man der Vorfahrtsstraße kurz nach rechts zur Kirche von Stumpfenbach folgt. Dort biegt man links in den Kapellenweg ein und hält sich nach kurzer Fahrt an der Gabelung vor den Tennisplätzen links. Am Ortsrand wechseln wir geradewegs auf einen Kiesweg, der durch die Felder zum Ortsrand von Altomünster hinaufführt. Die Friedhofstraße bringt uns geradewegs zum Marktplatz von Altomünster. Rechts läuft die Nerbstraße durch den Ort, auf der unser Weiterweg verlaufen wird.

Zum Kloster Indersdorf im Tal der Glonn Vom Marktplatz radeln wir auf der Nerbstraße geradewegs durch Altomünster Richtung Osten. Vom Ortsende lassen wir die Räder abwärtsrollen und biegen nach 300 Metern links in die nach Breitenau ausgeschilderte Nebenstraße ein. Auf dem schmalen Sträßchen radeln wir geradewegs an Breitenau vorbei und treffen am Weiler Ottmarshausen auf eine Querstraße, der wir nach rechts folgen. Nach 80 Metern biegen wir vor dem letzten Hof links auf einen Kiesweg ab, der kurz etwas steiler bergauf läuft und dann am Waldrand entlang zu einer Wegkreuzung leitet. Der links abzweigende Feldweg führt zu einer nahen, eindrucksvoll gelegenen Keltenschanze. Die Wälle umgaben vor über 2000 Jahren ein keltisches Hofgelände.

Unser Weiterweg verläuft hier jedoch geradeaus und knickt nach kurzer Fahrt rechts nach Arnzell. Dort treffen wir auf eine schmale Teerstraße, die uns links durch den Ort und über eine Kuppe zur Kreisstraße bringt. Wir folgen dem Radweg rechts nach Langenpettenbach und radeln geradewegs durch das Dorf zur vorfahrtsberechtigten Landstraße. Auf ihr geht es nach rechts und dann auf dem parallel verlaufenden Radweg abwärts, bis er nach zwei Kilometern an einer Querstraße endet. Auf ihr fahren wir rechts nach Markt Indersdorf und im Ort auf der vorfahrtsberechtigten Freisinger Straße nach rechts. Nach 500 Metern biegen wir am Marktplatz scharf nach links ab und radeln dann geradewegs über den Kreisverkehr. Nach der Glonnbrücke bringt uns rechts ein Radweg zu einem weiteren Kreisverkehr, über den wir links haltend in die Ludwig-Thoma-Straße fahren. Nach wenigen Metern geht es rechts zum Kloster Indersdorf. Wir radeln an der sehenswerten Kirche vorbei und biegen nach einem kurzen Anstieg rechts in den schmalen Karpfhoferweg ein. Auf ihm fahren wir geradewegs über den Rothbach zur Dorfstraße, kurz nach links und danach auf dem Klosterweg rechts zur Dachauer Straße. Auf ihr geht es wenige Meter nach rechts und anschließend links in die Erhard-Prunner-Straße. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links und radeln nach einem Rechtsknick geradewegs zurück zum nahen Bahnhof Markt Indersdorf.


St. Alto begrüßt in Altomünster die Kirchengänger.


Barock vom Feinsten bietet die Klosterkirche in Markt Indersdorf.

Oberbayern-Erfahrung: Kirchen verschiedener Epochen

An drei recht verschiedenen, aber allesamt sehenswerten Klosterkirchen aus unterschiedlichen Epochen führt uns diese Tour vorbei. Die erste ist die romanische Klosterkirche St. Peter auf dem Petersberg, die um das Jahr 1100 anstelle einer Burg erbaut wurde. Sie gilt als ältestes original erhaltenes Gotteshaus im gesamten Bistum München-Freising. Die Fresken in der Hauptapsis wurden nach den Resten der Originalbemalung bei einer Renovierung Anfang des 20. Jahrhunderts ergänzt, die Fresken in den Seitenapsiden sind Neuschöpfungen. Schon im 8. Jahrhundert wurde das Kloster Altomünster gegründet. Im 18. Jahrhundert erbaute Johann Michael Fischer die herrliche Klosterkirche mit dem eleganten Zwiebelturm, der als einer der schönsten Kirchentürme des Lands gilt. Im Jahr 1120 gründete der Pfalzgraf Otto V. von Wittelsbach Kloster Indersdorf. Die Klosterkirche ist im Kern eine im 13. Jahrhundert erbaute romanische Basilika. Im 18. Jahrhundert erhielt sie ihre herrliche Rokokoausstattung, die von herausragenden Künstlern jener Zeit gestaltet wurde. Bekanntheit erlangte das Kloster auch als Auffangstation jüdischer Kinder, denen nach dem Zweiten Weltkrieg hier wieder Lebensmut und Lebensfreude vermittelt wurden.

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