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1 Im unteren Altmühltal Wehrhafte Kirchen am malerischen Fluss
ОглавлениеDiese gemütliche Tour führt uns im nördlichsten Zipfel von Oberbayern durch das tief eingeschnittene Tal der Altmühl. Am Weg liegen einige bemerkenswerte Gotteshäuser, das malerische, von einer alten Mauer umgebene Beilngries und ein informativer Archäologiepark.
Highlight: Sehenswürdigkeit
Ausgangs- und Endpunkt
Bahnhof von Kinding
GPS
48.9925 N, 11.3768 O
Anfahrt
Bahn: Der Bahnhof von Kinding liegt außerhalb des Orts an der Bahnlinie München–Nürnberg.
Auto: Der Bahnhof Kinding ist von der A9 über die Anschlussstelle Altmühltal schnell zu erreichen.
Parkmöglichkeit: Am Bahnhof Kinding sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden.
Tourencharakter
Diese Tour verläuft bis auf wenige kurze harmlose Anstiege nahezu steigungsfrei entlang der Altmühl und dem Main-Donau-Kanal. Auf längeren Abschnitten sind die gut zu befahrenden Wege nicht befestigt. Mit etwas Verkehr ist nur im Ortsbereich von Kinding und Beilngries zu rechnen, die restliche Strecke führt über verkehrsfreie Radund Wirtschaftswege oder verkehrsarme Nebenstraßen.
Radkarte
ADFC-Regionalkarte 1:75000, Blatt Altmühltal
Bademöglichkeiten
Am Pfraundorfer See
Information
Touristinformation Kinding, Tel. 08467/84010, www.kinding.de Touristinformation Beilngries, Tel. 08461/8435, www.beilngries.de
Zu den Kirchen von Kinding und KottingwörthVom Bahnhof in Kinding folgen wir der Zufahrtsstraße zu einer Vorfahrtsstraße. An ihr entlang radeln wir nach rechts unter der A 9 hindurch bis zu einem Kreisverkehr am Ortsrand von Kinding. Hier in die mit Radwegweisern ausgeschilderte dritte Ausfahrt und nach der Schwarzachbrücke rechts auf den schmalen Mühlanger, der uns zu einer Vorfahrtsstraße bringt. Links hinauf führt ein kurzer Abstecher zur imposanten Kirchenburg. Wir fahren aber geradeaus über den Marktplatz und folgen dann der nach rechts knickenden Vorfahrtsstraße zur Landstraße, die wir überqueren. Jenseits fahren wir auf dem Kiesweg nach links. Wir radeln auf einer Teerspur links zur Landstraße und dann rechts über die Altmühl. 100 Meter nach der Brücke biegen wir gegenüber der alten Altmühlbrücke links in ein Teersträßchen ein. Es geht in einen Feldweg mit zwei Betonspuren über, dem wir über die Felder nach Unteremmendorf folgen. Wir radeln auf einer Teerstraße links ins Dorf und dann rechts aufwärts bis kurz vor die Kirche. Wir biegen links ab und fahren auf einem Feldweg immer geradeaus zu einer Querstraße an der Kratzmühle. Kurz links abwärts und dann rechts auf einen Kiesweg, der uns ins Dörfchen Kirchanhausen bringt. Hier fahren wir rechts auf eine Straße durch das Dorf und zur B299. Der Richtung Kottingwörth ausgeschilderte Radweg führt uns in einem weiten Linksbogen unter der Bundesstraße hindurch zur gegenüberliegenden Nebenstraße. Auf ihr radeln wir geradewegs zu einer Vorfahrtsstraße in Kottingwörth und auf ihr links über die Altmühl zu einer Kreuzung. Links führt ein kurzer Abstecher zur doppeltürmigen Kirche von Kottingwörth.
Wehrhaft zeigt sich die Kirchenburg von Kinding.
Die Pfarrkirche von Kottingswörth begeistert mit mittelalterlichen Fresken.
Oberbayern-Erfahrung: Frühgeschichte und Wehrkirchen
Diese Tour führt uns durch die Urdonautäler, die einstmals von der Donau durchflossen wurden. Heute, nachdem die Donau weiter südlich ein neues Tal gefunden hat, nutzen Altmühl und Main-Donau-Kanal die tief eingeschnittenen Talfurchen. Schon im 19. Jahrhundert ließ der bayerische König Ludwig I. hier einen ersten Kanal erbauen. An einer der alten Schleusen dieses Ludwig-Donau-Main-Kanals liegt heute der Archäologiepark Alcmona mit seinem rekonstruierten vorgeschichtlichen Dorf, das von der Jahrtausende zurückreichenden Menschheitsgeschichte im Altmühltal erzählt.
Nicht ganz so alt, aber mindestens so eindrucksvoll sind zwei an der Tour gelegene Kirchen. Wohl im 14. Jahrhundert entstand die Wehranlage, die die Kirchenburg von Kinding umgibt. Hinter ihren turmbewehrten Mauern konnten sich in Krisenzeiten die Einwohner in Sicherheit bringen. Nicht weniger interessant ist die Wehrkirche in Kottingwörth. Im Untergeschoss des Westturms blieb der mittelalterliche Chor einer Vorgängerkirche erhalten, die mit lebhaften, um 1310 entstandenen Fresken ausgemalt ist. Besonders beeindruckend sind die Szenen, in denen die Leiden christlicher Märtyrer dargestellt sind.
Im Archäologiepark Alcmona fühlt man sich weit in die Vergangenheit zurückversetzt.
Der Main-Donau-Kanal und Beilngries Zurück an der Kreuzung folgen wir den Radwegweisern links in die Dietfurter Straße und nach 100 Metern rechts in den Sandweg. Am Ortsrand von Töging überqueren wir die Landstraße und folgen der Johann-Hummel-Straße. Am höchsten Punkt wechseln wir links auf einen schmalen Teerweg, der auf einer alten Bahntrasse verläuft. Jetzt immer geradeaus, bis wir kurz vor dem Main-Donau-Kanal wieder auf die Landstraße treffen. Wir biegen links in die zum Archäologiepark Alcmona ausgeschilderte Kiesstraße, die uns zum nahen Freilichtmuseum führt.
Nach dem Archäologiepark radeln wir geradewegs links an der Schleuse Dietfurt vorbei zum Main-Donau-Kanal. Ein Wirtschaftsweg führt uns am Kanal entlang. Nach sieben Kilometern erreichen wir die Bootsanlegestelle von Beilngries. Hier den Radwegweisern in die Altstadt folgend fahren wir scharf links über den Parkplatz und dann auf schmalem Weg über das Flüsschen Sulz. Nach kurzer Fahrt geht es auf einer Straße wenige Meter nach links und danach erneut links auf einen Kiesweg, der uns an der Sulz entlang bis vor die Stadtmauer von Beilngries bringt. Um die malerische Altstadt ein wenig zu erkunden, radeln wir rechts zum nahen Bürgerturm, dann vor der Stadtmauer nach links und nach kurzer Fahrt rechts durch die Stadtmauer. Wir halten uns links und folgen dem grob gepflasterten Inneren Graben an mehreren malerischen Türmen vorbei, bis er an der Hauptstraße endet. Sie führt uns rechts an zahlreichen Gasthöfen, am historischen Rathaus und an der Stadtpfarrkirche St. Walburga vorbei durch das Zentrum von Beilngries.
Guten Appetit
An unserer Strecke durch das Altmühltal locken im Abstand von wenigen Kilometern immer wieder nette Einkehrmöglichkeiten. Eine größere Auswahl hat man natürlich in Beilngries. An der Hauptstraße liegen hier zahlreiche altehrwürdige Einkehrmöglichkeiten wie der Gasthof Stern, der Millip oder der Gasthof Fuchsbräu, die allesamt mit guter bayerischer Küche überzeugen. Wer es etwas internationaler mag, dem sei die Pizzeria alla Piazza oder das griechische Restaurant Meteora empfohlen. Will man den Tag in Kinding ausklingen lassen, kann man sich am Marktplatz sowohl im Gasthof Krebs als auch im Gasthof Krone schmackhafte bayerische Gerichte schmecken lassen.
Zurück nach Kinding Kurz bevor wir am Rand der Altstadt die Frauenkirche erreichen, biegen wir links in den Stadtgraben ein. Ab hier können wir der guten Beschilderung des Altmühl-Radwegs vertrauen. Nach kurzer Fahrt geht es auf der Vorfahrtsstraße nach links, nach 50 Metern rechts an der Volkshochschule vorbei und über einen Parkplatz geradewegs in die Max-Prinstner-Straße. Nach 300 Metern biegen wir links in die Amselstraße, an der nächsten Kreuzung rechts in die Sandstraße und nach dem Gymnasium links in eine schmale Teerstraße ein. An der nächsten Kreuzung fahren wir nach rechts und bald unter der Umgehungsstraße durch zu einer Wegkreuzung, an der wir links auf gutem Kiesweg bis zur Straße unterhalb von Kirchanhausen radeln. Auf ihr nach rechts und nach kurzer Fahrt links auf einen Feldweg, der uns zur Zufahrtsstraße der Kratzmühle bringt. Hier radeln wir kurz nach rechts und im Bogen um den Pfraundorfer See. Nach den Parkplätzen am Südufer des Sees biegen wir rechts auf einen Feldweg ein und erreichen eine Querstraße. Auf ihr fahren wir links über die Altmühl ins nahe Unteremmendorf und dort rechts auf die vom Hinweg bekannte Route, der wir zurück nach Kinding und weiter zum Bahnhof Kinding folgen.
In Beilngrieß sind große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten.