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Das große Auftauen

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Bibi und Tina hatten ein megaschlechtes Gewissen. Graf Falko war immer noch steif gefroren wie ein Tiefkühlhähnchen. Frau Martin, die mittlerweile wieder zurückgekehrt war, war gar nicht erfreut. Holger, mit Billy the Kid im Schlepptau, hatte eine Sackkarre aufgetrieben, mit der sie den Grafen in die Sonne im Hof schoben und in einen Gartenstuhl hievten.

Vorwurfsvoll sah Frau Martin Bibi und Tina an:

»Ich war kurz weg – und was habe ich gesagt? Nicht betteln. Und keine Hexerei!«

Bibi murmelte schuldbewusst: »Ich wollte ihn nur ein bisschen abkühlen.«

»Ja. Das ist dir gelungen«, stellte Frau Martin trocken fest.

Die Sonne zeigte bereits ihre Wirkung. Der Graf taute langsam auf. Er versuchte seiner Empörung Ausdruck zu verleihen, aber er konnte den Mund noch nicht richtig öffnen. Das ärgerte ihn umso mehr, weil er ja trotzdem alles hörte, was die anderen sagten. Endlich brachte er etwas heraus, das klang wie: »Das ist ja wohl eine Frechheit!«

»Aber der Martinshof braucht doch einen neuen Brunnen«, beugte sich Bibi zu ihm herunter.

»Hast du mich deshalb hierhergelockt? Um mir Geld aus den Rippen zu leiern? Susanne, unternimm was!«, grummelte der Graf.

Holger stellte sich mit verschränkten Armen direkt vor ihn. »Nix Susanne! Mal von Mann zu Mann!« Graf Falko sah ihn empört an. »Ich finde, Sie haben als Eigentümer auch eine Pflicht, wenn die Tiere Durst leiden! Da spielt Geld doch nicht die wichtigste Rolle«, sprach Holger unbeirrt weiter.

Obwohl immer noch steif, wurde Graf Falko jetzt richtig wütend: »Geld, Geld, Geld! Alle wollen nur mein Geld! Weißt du, was der Unterhalt für das Schloss kostet?«

Frau Martin hatte keine Lust auf weitere Diskussionen. »Wir lassen dich erst mal auftauen.«

Damit ließen sie Graf Falko in der Sonne sitzen und suchten einen Schattenplatz am Haus auf.

Der Graf rief ihnen verzweifelt hinterher: »Susanne! Ihr könnt doch jetzt nicht weggehen! Ihr könnt mich doch hier nicht sitzen lassen! Susanne!« Jetzt reichte es Holger! Energisch machte er kehrt, packte den Stuhl und drehte ihn um, sodass

Alex’ Vater nun mit dem Rücken zu ihnen saß.

In der Sitzecke machte Tina das alte Transistorradio an. Genau im richtigen Moment! Denn gerade hatte Chico seinen Live-Auftritt und sang das von ihm selbst komponierte spanische Lied, das er bereits am Brunnen zum Besten gegeben hatte.

»Quién es ella, la que se me acerca, quién es esta rubia tan hermosa …«

Bibi und Tina wippten fröhlich mit. Chico hatte es wirklich drauf. Sogar Graf Falko schien sich durch den Song zu beruhigen. Unbekümmert summte und sang Bibi die Worte mit.

»Qué decir, pienso en ti, eres tan perfecta!«

Wenn Bibi wüsste, was Chico da sang! Denn der Junge hatte den Song aus aktuellem Anlass angepasst und sang über ein schönes blondes Mädchen, das er offensichtlich sehr mochte.

Auch Funky Fröhlich schien der Song zu gefallen. Sie machte Chico und Alex durch die Scheibe zum Studio ein Zeichen. Daumen hoch! Wirklich gut!

Bibi & Tina - Endlich wieder Ferien

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