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Geheimnisse

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Frau Martin versuchte die Ferienkinder mit einer Runde Würstchen-Schnappen auf andere Gedanken zu bringen. Holger und sie hielten ein Seil, an das lauter kleine Würstchen angebunden waren, die sich die Kinder nur mit dem Mund, ohne Einsatz ihrer Hände, schnappen mussten. Woran sich Freddy einfach nicht hielt, sondern sich im Vorbeigehen gut gelaunt eins mit der Hand abriss.

Frau Martin rief ihm empört hinterher: »Ohne Hände! Freddy? Hallo?«

Doch Freddy lief einfach weiter, vorbei an Graf Falko, der ihm zufrieden mit seiner Limonade zuprostete: »Das macht doch Lust auf die zweite Runde!«

Freddy interessierte aber viel mehr, was da zwischen Alex und Tina abging, die etwas abseits bei dem grünen Trecker standen.

»Mann, Tina«, sagte Alex gerade. »Ich war neun Jahre alt, als dieses Adelstreffen war. Und Thusnelda …«

»Was ist das überhaupt für ein Name?«, fragte Tina genervt.

»Auf jeden Fall war das völlig bedeutungslos!«, beteuerte Alex.

Jetzt erst bemerkte er Freddy, der die letzten Worte gehört hatte und nun frech grinsend Tina zu verstehen gab: »Es gibt immer einen Plan F – Plan Freddy!«

»Sag mal …!«, fuhr ihn Alex genervt an. Doch Freddy zog schon weiter. Er war losgeworden, was er Tina schon lange sagen wollte. Er war jedenfalls immer offen für sie.

Tina lenkte Alex’ Aufmerksamkeit wieder auf sich:

»Und was ist, wenn ich auch jemanden vor dir geküsst habe? Mit zehn?«

»Was? Wen?«, fragte Alex überrascht.

Tina schüttelte den Kopf. »Sag ich nicht! Freiwillig hättest du es mir auch nicht gesagt.«

Es machte schon auch ein wenig Spaß, Alex auf die Folter zu spannen. Außerdem hatte er sich das selbst eingebrockt.

Bibi war währenddessen nach draußen gegangen. Nachdenklich lehnte Chico am Zaun des Reitplatzes. Ohne Umschweife sprach Bibi ihn an. »Ich glaube dir kein Wort!«

Chico wandte sich überrascht zu ihr. »Was?«

»De la Mancha. Du bist doch gar nicht adelig!«, sagte Bibi. »Und das ganze Ausquetschen von Graf Falko? Liebesbrief, Elena … Was verheimlichst du uns? Und warum?«

»Ich bin adelig!«, widersprach Chico. Zu Bibis Überraschung legte er seine Hand auf ihre und sah ihr eindringlich in die Augen. »Ich weiß, du bist sauer wegen gestern, weil ich dich so blöd angemacht habe. Aber das alles hat nichts mit dir zu tun. Du wirst es hoffentlich bald alles verstehen.«

Bibi sah auf ihre Hände und schluckte. Und sie wusste nicht, ob sie froh sein sollte oder genervt, als sich Freddy im nächsten Augenblick zu ihnen stellte und bedeutsam grinste. Schnell zog Bibi ihre Hand zurück.

In diesem Augenblick trat glücklicherweise Graf Falko aus der Scheune und rief: »Weiter geht’s!«

Bibi & Tina - Wahrheit oder Pflicht

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