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Wohin verschwindet die Lebensenergie nach dem Tod?
ОглавлениеDurch mein Erlebnis machte ich die eindrückliche Erfahrung, dass der Tod in Wirklichkeit eine Geburt ist, bei der die Energie, die den Körper am Leben hält – nennen wir sie die Seele – sich aus dem Körper entfernt und sich mit der Gesamtenergie in der geistigen Welt verbindet. Mit dem Tod, so erfuhr ich, kehrt die Seele zu ihrem geistigen »Herkunftsland« zurück. Es ist allein rein physikalisch unmöglich, dass diese Seelen-Energie sich nach dem Tod in »nichts« auflöst, allein schon deshalb, weil es »nichts« nicht gibt. Die Physik weiß, dass nichts im Universum verloren geht, sondern höchstens seinen Zustand ändert. Wenn du einen Topf mit Wasser zum Kochen bringst und lange genug wartest, ist der Topf leer. Aber hat sich das Wasser in nichts aufgelöst? Natürlich nicht. Es hat seinen Aggregatszustand gewechselt, es ist verdampft. Man kann das Wasser zwar nicht mehr sehen, aber es ist immer noch in der Luft vorhanden.
Dass ein Körper Energie und Bewusstsein braucht, um zu leben, ist ein Sachverhalt, der wohl jedermann problemlos einleuchtet. Selbst von einer materialistischen Warte aus gesehen, ergibt es Sinn anzunehmen, dass diese belebende Energie nicht einfach verschwindet, bloß weil sie nicht mehr in einem Körper ist. Sie muss irgendwo weiterexistieren.
Lass mich einen weiteren Vergleich heranziehen: Nehmen wir anstelle eines menschlichen Körpers ein Bügeleisen. Dieses erwärmt sich, wenn wir es an den Stromkreislauf anschließen. Mit anderen Worten, es beginnt zu »leben« und erfüllt eine Funktion, die es dank der belebenden Stromenergie ausüben kann. Nun ziehen wir den Stecker wieder raus. Was passiert nun mit dem Bügeleisen? Es sieht zwar immer noch aus wie ein Bügeleisen, aber ohne den nötigen Strom, der es »belebte«, ist es nichts als ein nutzloser Eisenklumpen. Das Werkzeug ist »tot«, ein Stück unbrauchbare Materie, das ohne Energie seinen Sinn verloren hat. Aber was ist mit dem Strom passiert? Ist er auch einfach verschwunden?
Du weißt es so gut wie ich: Der elektrische Strom »verschwindet« nicht, wenn man dem Bügeleisen den Stecker rauszieht. Es gibt ihn immer noch, auch wenn er nicht mehr durch das Bügeleisen fließt; er befindet sich nun einfach anderswo.
Der Strom existiert also auch ohne das Bügeleisen, aber das Gerät kann nicht ohne Strom funktionieren.
Es sollte nicht schwerfallen, hier eine Parallele zum Körper herzustellen. »Das Leben«, also die Leben spendende Energie, der Strom, existiert auch ohne Körper, aber ein Körper funktioniert nicht ohne diese Energie.
Nach Verlassen des Körpers befindet sich die Energie, die wir der Einfachheit halber Seele nennen, anderswo, aber sie ist immer noch vorhanden.
Sie befindet sich dort, wo alle Energie sich befindet, die nicht gerade durch einen materiellen Gegenstand strömt, nämlich in einem Zustand jenseits der materiellen Erscheinungsformen, dem »Stromkreislauf« des Universums. Wir nennen diesen »Ort« in der Kurzform »Jenseits« oder »geistige Welt«.
Wir sind also gewissermaßen spirituell verdampft und schweben nach diesem Vorgang – dem sogenannten Tod – wie Wasser nach der Verdampfung in der »geistigen Luft«. Aber wir sind immer noch »da«. Also lautet die Quintessenz dieser Herleitung: wir sind »unverschwindbar«, oder wie der Titel dieses Buches sagt: unsterblich.
Mit dieser einfachen Konklusion nach wissenschaftlichem Muster könnte ich eigentlich bereits zum Schlusswort kommen. Aber da dies kein wissenschaftliches, sondern ein spirituelles Buch ist, kann ich nicht bei der Beschreibung der Vorgänge, also dem »Wie«, hängen bleiben. Denn jetzt widmen wir uns einer Frage, die in der Wissenschaft keinen Platz hat: dem »Warum«.