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KAPITEL 2

Geführte Meditationen

Eine geführte Meditation ist eine Reise, die einen veränderten Bewusstseinszustand auslöst, in dem Informationen aus den tieferen Schichten der Psyche besser verfügbar sind. Zu diesem Buch gehören drei Aufnahmen von geführten Meditationen:

• Ins Selbst kommen

• Die Beschützer würdigen

• Einen aktivierten Verbannten besänftigen

Anhören und herunterladen kann man sie unter www.arbor-online-center.de/begleitmaterial/dn163e. In schriftlicher Form finden Sie sie in Anhang B dieses Buchs.

Um eine solche Übung auszuführen, setzt oder legt man sich am besten in einer völlig entspannten, bequemen Position hin. Hören Sie sich bitte nie eine geführte Meditation an, während Sie Auto fahren oder etwas anderes tun, was Ihre ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Sollten Sie feststellen, dass Sie bei der Meditation zum Einschlafen neigen, ist es besser, sich aufrecht hinzusetzen, ohne den Kopf anzulehnen. So bleiben Sie wach, können sich aber trotzdem tief entspannen. Besonders wichtig, diese Position einzunehmen, ist es, wenn man vorher viel gegessen hat oder müde ist.

Die beste innere Haltung für geführte Meditationen besteht darin, zugleich loszulassen und konzentriert zu bleiben. Durch das Loslassen können Bilder aus den tieferen Schichten der Psyche frei zum Vorschein kommen. Es ist nicht nötig, diese Bilder, die eigenen Empfindungen oder die gehörten Worte zu kontrollieren. Wichtig ist hingegen, nicht anzuzweifeln oder abzutun, was spontan auftaucht. Vielleicht verspüren Sie die Neigung, etwas abzutun, weil Sie es nicht begreifen oder für inakzeptabel halten, aber manchmal ist es sogar ein Vorteil, wenn etwas zutage tritt, was uns nicht sofort klar ist. Manche der wichtigsten Informationen aus unserer Psyche sind nicht ohne Weiteres verständlich. Wenn wir uns erlauben, uns mit etwas zu beschäftigen, was wir anfangs ablehnen wollten, können sich neue Wege des Selbstverstehens öffnen. Bitte vertrauen Sie darauf, dass die Bilder oder anderen Informationen aus gutem Grund aufgetaucht sind und dass Sie keine Angst vor Ihrer Psyche haben müssen.

Ebenso wichtig ist es, konzentriert zu bleiben. Das bedeutet, zugleich auf die Meditationsanweisungen und auf den roten Faden der inneren Reise zu achten. Während einer Meditation kann man leicht abdriften oder in einen Tagtraum über irrelevante Dinge verfallen. Von Zeit zu Zeit erlebt das beinahe jeder. Wenn Sie feststellen, dass Sie die Konzentration verloren haben, machen Sie sich bitte keine Sorgen und verurteilen Sie sich nicht – führen Sie sich einfach behutsam auf die Spur der Meditation zurück.

Erwarten Sie nicht, dass alle Bilder einen visuellen Charakter haben. Manche Leute haben keine besonders gute bildliche Vorstellungskraft, aber dafür ein gutes Körpererleben. Sie nehmen Körperempfindungen, Haltungen und Bewegungen wahr; vielleicht stellen sie sich den Körper auch in unterschiedlichen Formen vor. Man spricht dann von kinästhetischen Bildern. Auf diese Weise sind tiefe meditative Erfahrungen möglich. Andere Leute erhalten ihre Informationen hauptsächlich, indem sie Stimmen, Wörter und Geräusche hören. Falls Sie also Probleme mit der bildlichen Vorstellung haben sollten, achten Sie einfach darauf, welche Informationen Sie über diese anderen Kanäle erreichen.

Unsere innere Welt erkunden

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