Читать книгу Nonstop - Boris Herrmann - Страница 25

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Er prüft mehrfach seine Systeme, sein Radar. Achtet wie schon das gesamte Rennen über peinlich genau darauf, die Lastgrenzen seiner Foils und des Riggs nicht zu überschreiten. Es ist neblig, windig. Die Seaexplorer – Yacht Club de Monaco prescht mit um die 17 Knoten durch die Nacht, als er sich ein letztes Mal kurz in die Koje legt, um fit zu bleiben. Dann kracht er, ohne einen Annäherungsalarm zu hören, in einen baskischen Hochsee-Trawler. Muss mit anhören, wie sich sein Kohlefaser-Rumpf an der stählernen Bordwand des Fischers aufreibt, wie das zerfetzte Vorsegel im Wind knattert, und sieht die Bilder, die ihn fortan begleiten. Szenen wie in einem Horrorfilm für einen, der fünf Stunden entfernt ist von der Erfüllung seines Lebenstraums.

SELBST DAS TEILT ER NOCH MIT DER WELT

Sie liegen so eng zusammen bei diesem Rennen – Glück und Unglück, überschäumender Jubel und existenzielle Sorge, Ausgelassenheit und Anspannung, Erfolg und Bruch. Ein Seeheld zu sein, gefeiert, verehrt, oder ein Draufgänger.

Vielleicht, wer weiß, ist es sogar ganz gut, dass er das Podium verpasst hat. So bleibt noch Luft nach oben. Am Samstagmorgen im Landhaus von Longeville-sur-Mer, mit dem Abstand von zwei Tagen, mag sich der Hamburger noch nicht auf ein Comeback festlegen. Aber so viel zumindest räumt er ein: »Lust hätte ich, glaube ich, schon.«

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