Читать книгу Mystischer Krieger - Brenda Trim - Страница 6

Kapitel 1

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»Danke, dass du mich heute Abend abgeholt hast, besonders so spät. Ich schulde dir etwas«, murmelte Cailyn, während sie ihre beste Freundin auf dem Bordstein außerhalb der Gepäckausgabe am San Francisco International Airport umarmte.

»Jederzeit, das weißt du. Und danke, dass ich dein Auto fahren durfte, ich liebe es. Es ist das hübscheste Auto, das ich je fahren werde«, witzelte Jessie, während sie den Kofferraum für Cailyn offenhielt, so dass sie ihre Taschen hineinwerfen konnte. »Also, wie war die Hochzeit? Und noch wichtiger, hast du irgendwelche Quality Time mit dem heißen Doktor Jace verbracht?«, beendete ihre Freundin, als sie den Kofferraum zuknallte. Cailyn war noch immer über die Tatsache verunsichert, dass Zander manche seiner Dark Warrior in menschliche Berufe platziert hat, um die Existenz der Übernatürlichen geheim zu halten. Jace war einer dieser undercover Übernatürlichen, ein renommierter Arzt der Notaufnahme in Seattle. Aber er war ganz sicher wie kein Arzt, bei dem sie je gewesen ist; er sah eher wie ein Model aus.

Als sie an Jace dachte, kroch ein Lächeln über Cailyns Mund. Sie schüttelte ihren Kopf und kreuzte zur Fahrertür und hüpfte in den vornehmen Ledersitz. Sie dachte über die Frage nach, als sie das Auto in D schaltete und vom Flughafen wegsteuerte. »Überraschenderweise war die Hochzeit unglaublich … magisch. Elsie ist so glücklich mit ihrem sexy Schotten«, antwortete sie schließlich. Jessie würde ausflippen, wenn sie wüsste, dass Zander ein Vampir war, ganz zu schweigen der Vampirkönig. Sie brannte darauf es ihr zu erzählen, aber manche Dinge konnte man nicht einmal mit seiner besten Freundin teilen, wie zum Beispiel, dass deine Schwester in eine Vampirin verwandelt worden ist, um ihr Leben zu retten, und zum Vampirkönig gehörte. »Und du solltest das riesige Haus sehen, in dem diese Typen leben. Es war eine perfekte Kulisse, mit tausenden glitzernden Lichtern … es sah aus wie eine Szenerie aus einem Märchen. Wie waren die Dinge hier?«

»Du hast nicht viel verpasst. Ich bin froh, dass deine Schwester glücklich ist, nach allem, was sie durchgemacht hat, als Dalton umgebracht wurde. Es gibt niemanden, der er es mehr verdient. Aber du, meine Freundin, weichst dem wahren Thema aus. Du hast deine Verlobung mit John vor Monaten gelöst, wegen deiner Anziehung zu diesem Doktor. Jetzt spuck’s aus, MacGregor.«

Cailyn schnaubte verbittert. Sie liebte Jessie, aber wünschte sich, dass sie nicht so hartnäckig wäre. Sie hatte nicht den Wunsch über Jace zu sprechen. Die kleinsten Gedanken an ihn verursachten eine intensive Erregung, die sie zuvor nie mit irgendjemand anderem erfahren hatte, nicht einmal während sie in den Qualen der Leidenschaft war. Dann gab es dieses unerklärliche Ziehen, das sie zu ihm zerrte. Seine seltsamen, atemberaubenden amethystfarbenen Augen und sein unglaublicher Körper zogen sie an, wie eine Motte von der Flamme angezogen wurde.

Von dem Moment an, in dem Jace Elsies Apartment betreten hatte, war Cailyn von ihm gefesselt gewesen, was sie überraschte. Normalerweise war die Art von Mann, die einen langen Flechtzopf hatte und eine große silberfarbene Ohrklemme trug, nicht ihr Typ. Die Kombination ließ sie an einen verweichlichten Mann denken, aber da war sicher nichts verweichlicht an Jace. Er war maskuline Stärke und ein grimmiger Krieger bis ins Mark. Sie würde nie den grausamen Kampf vergessen, der den Club Confetti zerstört hat, wo er seine Waffen mit fachmännischer Präzision geschwungen hatte.

Sie hatte sich inmitten eines übernatürlichen Kriegs wiedergefunden und war jenseits aller Vernunft in Schrecken versetzt gewesen, aber die Art und Weise, wie Jace sich so flüssig bewegt hat und mit Selbstvertrauen und Elan kämpfte, ließ ihr Herz aus anderen Gründen hämmern. Sie erinnerte sich daran, wie sie dort gestanden war, nicht in der Lage irgendetwas zu tun, um zu helfen oder sich selbst zu verteidigen. Sie war völlig aus ihrem Element gewesen. Einerseits war sie wegen dem Blut und der Gewalt entsetzt gewesen und wollte wegrennen und sich verstecken, aber andererseits war sie gefesselt und gepackt von diesem mystischen Krieger. Es musste nicht gesagt werden, dass die Situation ihr eine ganze Ladung Turbulenzen eingebracht hatte.

Wie Jessie gesagt hatte, hat sie diese unerbittliche Anziehung und Verwirrung dazu gebracht ihre Verlobung mit John vor Monaten abzusagen. Gedanken an John züchteten eine hässliche, dennoch vertraute Schuld. Er war attraktiv, fürsorglich, loyal und unterstützend, alles, was sie in einem Ehemann wollte. Es war lächerlich nach Jace zu gieren. Immerhin gab es eine Menge gutaussehender Männer auf der Welt. Ganz zu schweigen, dass er sie als nichts anderes als Elsies große Schwester sah.

Sie blickte in ihrem Rückspiegel auf den dunklen, leeren Highway hinter sich, dachte nach, wie sie Jessie antworten sollte. »Ich habe keine Zeit mit ihm allein verbracht. Es war eine kurze Reise und er war beinahe die ganze Zeit im Krankenhaus. Ich habe gewissermaßen bei der Hochzeitsparty mit ihm getanzt. Na ja, wir waren alle zusammen in einer großen Gruppe, aber wir waren so nah, dass wir uns einige Male berührt haben, und die Hitze zwischen uns …« Cailyn verstummte langsam, während ihr Körper durch die Erinnerung erschauderte.

»Wie sollst du denn deine Gefühle für John verglichen mit Jace herausfinden, wenn du keinerlei Zeit mit ihm verbracht hast? Ich dachte, du würdest ihn allein bekommen.« Jessie wackelte mit ihren Augenbrauen in Cailyns Richtung, was sie leise lachen ließ.

»Du lässt das so einfach klingen. Was hätte ich tun sollen, zu ihm hingehen und ihn in den nächsten Schrank zerren? Schau, du weißt wie verwirrt mich diese ganze Situation werden lassen hat. Ich hatte mich John verschrieben und ich liebe ihn, doch ich kann nicht aufhören über Jace nachzudenken. Ehrlich, ich habe mir nicht zugetraut mit ihm allein zu sein. Mein Körper neigt dazu seinen eigenen Willen zu entwickeln, wenn es um ihn geht.«

»Ich muss diesen Typen sehen. Er muss verdammt heiß sein, um dich, die treuste Person, die ich kenne, dazu zu bringen dich selbst in Frage zu stellen. Hast du zumindest endlich deiner Schwester gesagt, dass du deine Verlobung mit John gelöst hast?«

»Nein, ich habe es nicht übers Herz gebracht es ihr zu erzählen. Es war ihr großer Tag und sie hat so viel durchgemacht während der vergangenen zwei Jahre, dass sie es verdiente, dass es perfekt ist. Ich werde es ihr sagen, wenn es notwendig wird. Es könnte trotzdem noch funktionieren, weißt du.« Sie hasste es, dass ihre eigene Stimme so unsicher klang. Sie hatte normalerweise keine Probleme damit Entscheidungen zu treffen, ob groß oder klein. Das war äußerst ärgerlich.

Sie hatte jedoch ernst gemeint, was sie gesagt hatte. Es war möglich, dass es mit John funktionieren würde. Sie und John hatten weiterhin gesprochen, seit sie sich getrennt hatte, und er versuchte weiterhin sie zurückzugewinnen. Sie weigerte sich jedoch zu ihm zurückzugehen, bis sie ihr Verlangen nach Jace gelöscht hatte. Sie sagte sich weiterhin, dass das Ziehen zu Jace eine Phase war und dass sie enden würde. Das Problem war, ihre Anziehung war jetzt stärker als sie zuvor gewesen ist.

»Wenn du Jace nicht willst, kann ich ihn dann haben? Macht er Hausbesuche? Ich fühle mich nicht auf der Höhe«, ächzte Jessie und lehnte ihren Kopf gegen den Sitz zurück und legte ihren Handrücken über ihre braunen Augen.

Normalerweise hätte Cailyn das mit einem Lächeln abgetan, aber Eifersucht stach heiß und brutal durch ihre Adern. Sie wollte ihrer besten Freundin ins Gesicht schlagen, wiederholt. Was war los mit ihr? Das war außer Kontrolle. Sie musste dem beengten Raum des Autos entkommen. Sie war kurz davor ihrer besten Freundin Schaden zuzufügen. Die Fahrt zu ihrer Eigentumswohnung in Potrero Hill wäre heute Abend lang.

»Nein, du kannst ihn nicht haben«, sagte sie bissig, bevor sie sich aufhalten konnte, und bereute ihre Worte unverzüglich. »Es tut mir leid, Jess. Ich werde ein bisschen verrückt, wenn es um Jace geht. Wenn du dich erinnerst, ich habe beinahe einem Mädchen die Augen dafür ausgekratzt, dass sie ihn geküsst hat. Wenn du irgendeinen Ratschlag hast, wie man das lösen könnte, ich bin ganz Ohr.«

»Cai, du musst aufhören so hart zu dir selbst zu sein. Du hast das Respektable getan und mit John Schluss gemacht, trotz der Tatsache, dass du ihn noch liebst. Ich weiß, dass du nie verletzen …«

Ein beschleunigender Motor zog Cailyns Aufmerksamkeit auf sich. Sie spähte in ihre Seiten- und Rückspiegel und bemerkte einen großen, dunkelfarbigen SUV, der schnell zu ihnen aufschloss. Cailyn bekam das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Das aggressive Verhalten des anderen Fahrers ließ Panik sich einstellen.

Der große SUV rückte bedrohlich näher und sie erkannte, dass ihr Cabrio keine Chance gegen das Biest hatte, das in ihre Richtung bretterte. Und es war offensichtlich, dass sie es geradewegs auf ihr Auto abgesehen hatten. Ihr Herz wurde schneller, während Adrenalin in ihrem System abgeladen wurde.

»Was zum Teufel? Was ist ihr Problem?«, stieß sie aus und wechselte die Spur, um ihnen aus dem Weg zu gehen.

»Was?«

»Das Auto hinter uns klebt mir am Arsch«, erwiderte sie, wobei sich Anspannung durch ihre Stimme verflocht.

Jessie drehte sich auf ihrem Sitz um. »Sie haben mit dir die Spur gewechselt. Folgen die uns?«

Cailyn hatte die Fähigkeit die Gedanken von denen um sie herum zu lesen, und trotz der Tatsache, dass sie schließlich angefangen hatte ihre Kraft zu hassen, hob sie die Barrieren an, die sie an Ort und Stelle hatte, um ihren Geist zu schützen, und öffnete ihre Telepathie zu den Insassen des Fahrzeugs hinter ihr.

Sie schreckte zurück, als die Böswilligkeit und Wut ihren Geist wie Schleim auf einem Sumpfgebiet in der Bayou bedeckten. Cailyn konnte menschliche Gedanken wie ein offenes Buch lesen, aber es war schwierig für sie Übernatürliche zu lesen. Das wirre Durcheinander, dass sie aufschnappte, sagte ihr, dass sie von Übernatürlichen verfolgt wurde. Die Absichten der Insassen des SUVs waren mit dunkler Bosheit getüncht, die einen Schauder ihre Wirbelsäule hinauf laufen ließ. Sie versuchte genug Informationen zu bekommen, um zu wissen, was sie entgegensahen, aber es wurde schwer für Cailyn sich durch ihre wachsende Furcht zu konzentrieren.

Sie musste sich zusammenreißen, wenn sie da lebend rauskommen wollten. Sie blendete alles andere aus, konzentrierte sich auf den Fahrer und erhaschte ein paar beunruhigende Worte: Gefährtin, Vampirkönig, Triskele-Amulett, Kadir, ergreifen. Diese wenigen Worte brachten einen Klumpen dazu, sich in ihrem Bauch niederzulassen. Das stand mit Elsie und Zander in Verbindung und dem Verlangen der Erzdämonen nach der Macht des Triskele-Amuletts. Sie mussten denken, dass sie Informationen hatte, oder schlimmer, sie hatten vor sie zu benutzen, um Zander dazu zu zwingen das Amulett aufzugeben. Das bedeutete große Schwierigkeiten für sie und Jessie.

Sie drückte das Gaspedal bis zum Boden durch und flog gegen ihren Sitz, als das Auto beschleunigte. Sie blickte wieder in den Spiegel und sah, dass sie es geschafft hatte Abstand zwischen sich und dem SUV zu bekommen. Sie umklammerte das Lenkrad so fest, dass ihre Knöchel weiß waren. Ihr Sieg war kurzlebig, als der Motor ihres Verfolgers aufheulte und ihr ein rascher Blick in den Spiegel sagte, dass das Fahrzeug die Lücke schloss. Sie saßen tief in der Scheiße.

»Halt dich an deinem Sitz fest, Jess. Sie sind hinter uns her«, riet sie, blickte sich auf die eng gruppierten Häuser des südlichen San Franciscos um, suchte nach einer Fluchtroute. Das Letzte, das sie wollte, war diese Jagd in die Vororte zu bringen und unschuldige Menschen einer Gefahr auszusetzen. Sie bedachte es zur Polizei zu gehen, aber verwarf die Idee sofort. Die Individuen, die sie jagten, waren nicht menschlich, und die Polizei wäre wirkungslos gegen deren Macht. Da sie die Gewalt in Zanders Welt selbst gesehen hat, wusste sie, dass kein Mensch in der Lage war sie und Jessie zu beschützen.

»Warum sollten sie hinter uns her sein? Erkennst du das Fahrzeug?« Das Beben in Jessies Stimme ließ sie ihre Freundin beruhigen wollen und ihr sagen, dass alles okay sein würde, aber sie wusste, dass das eine Lüge wäre. Cailyn hatte keine Ahnung, was passieren würde.

Ein Ruck, gefolgt vom Geräusch knirschenden Metalls, schnitt ihre Antwort ab, als sie gestreift wurde. Das Lenkrad schlingerte und sie versuchte wegzulenken, aber sie schafften es ihr Auto zu schieben, was sie zwang den Freeway zu verlassen. Sie erkannte warum, als sie das Schild für den San Bruno State Park sah. Das war so nahe dran in der Pampa zu sein, wie sie sie inmitten der Stadt bekommen konnten.

Aus ihrem Augenwinkel sah sie, dass Jessie sich auf dem Beifahrersitz gedreht hatte und mit großen Augen auf das Auto hinter ihnen starrte. Sie fragte sich, ob Jessie die rot umrandeten Augen oder Fänge der jungen Männer sah. Sie schätzte nicht, denn Jessie schrie nicht Zeter und Modrio.

Als sie ihren Mund öffnete, um Jessie zu sagen, dass sie Elsie anrufen sollte, sah Cailyn zwei Kreaturen, die ihre Alpträume seit Monaten verfolgt hatten. Entsetzen und Schrecken strömten durch sie, als sie Azazel und Aquiel bloße Meter vor ihrem Auto sah. Azazel war ein furchterregender Erzdämon, der für den rechten-Hand-Dämon Luzifers, Kadir, arbeitete, welcher Zanders Triskele-Amulett wollte, um Luzifer aus der Hölle zu befreien. Aquiel war ein umwerfender, aber gefährlicher Fae, der den Dämonen half. Beide dieser Übernatürlichen zusammen bedeuteten beträchtliche Schwierigkeiten für Cailyn und Jessie. Die Tatsache, dass sie sie gefunden hatten, und offensichtlich glaubten, dass sie ein Weg war, um das Amulett zu erlangen, jagte ihr Angst ein.

Grauen verschlang sie bei der böswilligen Absicht auf ihren attraktiven Gesichtern. Azazels rote Augen glühten vor Zorn und Aquiels silberne Augen glühten hell vor gespannter Erwartung. Ihr wurde bange ums Herz, als sie das Gebiet nach einer Fluchtmöglichkeit absuchte und nichts außer Bäumen und grünem Buschwerk fand. Sie waren gut außerhalb der Vororte, was bedeutete, dass sie und Jessie ihnen allein entgegentreten mussten.

Der SUV fuhr neben ihr heran, drohte sie noch einmal zu treffen. »Ich kann nirgendwohin, Jess«, stieß sie hervor. Das Gaspedal bis auf den Boden durchzudrücken gab ihnen keinerlei Vorsprung. Das Geräusch kollidierender Fahrzeuge erschallte, bevor sie nach rechts geworfen wurde. Sie hatte Mühe damit, ihren Griff am Lenkrad beizubehalten, war entschlossen nicht von der Straße abgedrängt zu werden. Sie biss ihre Zähne zusammen, während sie das Lenkrad umklammerte.

»Sie werden uns umbringen! O Gott. Pass auf Cai!«, schrie Jessie.

Metall kreischte ohrenbetäubend und sie wurde auf ihrem Sitz herumgeworfen, als sie so heftig sie konnte in das andere Auto steuerte. Sie verlor die Kontrolle über das Lenkrad und als die Anziehungskraft sie verließ, konnte sie nicht länger sagen, wo oben war. Als sich das Auto vom einen zum anderen Ende überschlug, zerbrach Glas und rauschte Luft durch das kaputte Fenster, klatschte der Wind ihr ins Gesicht. Ein lautes Knacken wurde von einem unerträglichen Schmerz in ihrem rechten Bein gefolgt. Die Gliedmaße stand in Flammen und wurde von scharfem Schmerz verschlungen. Ohne zu schauen, wusste sie, dass sie sich einen Knochen gebrochen hatte.

Jessie kreischte, und trotz der Tatsache, dass sie beide Sicherheitsgurte um hatten, wurden sie im Fahrzeug herumgeschleudert. Cailyns Handtasche haute ihr ins Gesicht, und bevor sie wusste, was geschah, wurden ihre Körper nach vorne geworfen, als das Auto in ein hartes Objekt krachte. Die vorderen Airbags explodierten, schlugen ihr die Luft aus den Lungen. Sie fühlte sich von Kopf bis Fuß wie eine einzige gigantische Prellung.

Das Auto krachte auf sein Dach herunter, was Schutt um sie herum regnen ließ. Das Geräusch von Glas, das den Straßenbelag traf, war der einzige Lärm in der Nachfolge. Cailyn betete, dass das Metalldach nicht zusammenbrechen und sie und Jessie erdrücken würde. Ein Blick aus der spinnennetzartigen Windschutzscheibe sagte ihr, dass sie einen Baum getroffen hatten. Das Geräusch quietschender Reifen bedeutete, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. Der SUV voller Skirm hatte sie erreicht. Sie hatte keine Ahnung, ob der Erzdämon und der Fae noch immer auf der Straße waren oder nicht. Ihre Furcht war ein bitterer Geschmack in ihren Mund, während sie sich darauf vorbereitete zu sterben. Sie hatte keine Möglichkeit diese mächtigen Kreaturen zu bekämpfen.

Sie brauchten Hilfe. Ihre Telepathie hatte sie nie befähigt mit anderen zu kommunizieren, aber sie musste es versuchen. Sie streckte ihren Geist und schrie ein SOS an jeden heraus, der vielleicht nahe genug war. Sie bettelte, dass jemand die Polizei, Feuerwehr, irgendetwas um ihre Verfolger abzulenken, rief. Sie war jenseits davon sich Sorgen zu machen, wer vielleicht involviert werden würde. Sie wünschte sich sehnlichst, dass sie und Jessie das überlebten.

Apropos Jessie, es gab von ihr nur Stille im Sitz neben ihr. War sie am Leben? Es graute ihr davor, was sie sehen würde, blickte hinüber, um Blut von Jessies Schläfe in ihr wasserstoffblondes Haar tropfen zu sehen. Mit zitternder Hand streckte sie sich, um nach einem Puls zu tasten. Er war schwach, aber da, Gott sei Dank.

Raschelnde Blätter und knackende Zweige erregten ihre Aufmerksamkeit. Außerhalb des Beifahrerfensters sah sie den Dämon in seinen schwarzen Kampfstiefeln dem Auto näherkommen. »Jessie, wach auf, wir müssen hier raus –« Sie jaulte auf, als ein Messer durch ihren Sicherheitsgurt schnitt und jemand ihr Haar packte, sie aus dem Auto zog. Sie verrenkte ihren Hals und sah, dass Aquiel sie fest im Griff hatte.

Als Azazel Jessie aus dem Auto schnappte, schrie sie: »Lass sie in Ruhe! Sie hat nichts damit zu tun.«

»Unglücklicherweise hat sie das jetzt«, stichelte Azazel. Jessie wimmerte und schrie auf. Jessie war zu sich gekommen und ihre Augen waren groß vor Furcht. Cailyn hätte es vorgezogen, dass Jessie bewusstlos und sich der Gefahr nicht bewusst blieb, in der sie sich befanden.

»Was willst du?«, fragte Cailyn, lenkte den Dämon ab, während sie sich auf die Gedanken und Schnipsel von Unterhaltungen konzentrierte, die durch ihren Verstand liefen. Sie wurde normalerweise bombardiert und schnell überwältigt, wenn sie ihre Barrieren anhob, aber sie war weit genug von dem stark bevölkerten Gebiet entfernt, dass es einfach war sich auf das zu konzentrieren, was durchkam. Ein Funken Hoffnung entzündete sich, als sie Zanders Namen, begleitet von einem Gefühl der Loyalität und Hingabe, hörte. Wer auch immer an Zander dachte, respektierte den Vampirkönig und sie betete, dass sie seine Dark Warriors waren. Sie wusste, dass sie in der Nähe waren, aber würden sie sie und Jessie rechtzeitig erreichen?

»Das wirst du früh genug wissen. Ich muss sagen, dass du eine Hübsche bist, Prinzessin. Viel üppiger als deine Schwester die Königin«, schnurrte Azazel. Sie erschauderte, als er mit einem mit Klauen besetzten Finger an Jessies Wange entlangfuhr, während er seinen Griff um ihren Hals beibehielt. Sie wusste, dass alles, was er tun musste, war seinen Finger anzuspannen und er würde Jessies Leben beenden. Sie öffnete ihren Geist wieder und schrie ihr Flehen nach Hilfe.

»Wer ist das, den ich durch das Gestrüpp preschen höre? Mehr Spielzeug?« Übelkeit stieg bei Azazels Worten auf. Sie verfluchte übernatürliche Sinne. Sie hoffte, dass da Dark Warrior in ihre Richtung steuerte, Übernatürliche, die sie überraschen konnte. Sie wollte nicht auf diese Weise sterben und sie konnten sie und Jessie im Handumdrehen erledigen. Sie mussten sie beide für etwas wollen, argumentierte sie. Andernfalls wären sie tot. Sie musste ihn hinhalten.

»Was wollt ihr von mir? Ich habe nichts, das ich euch geben kann. Lasst uns gehen oder ihr werdet es bereuen. Die Dark Warrior sind Sekunden von uns entfernt«, riskierte sie eine dicke Lippe. »Ihr werdet damit nicht davonkommen«, drohte sie.

»Ah, aber genau da liegst du falsch. Das sind wir bereits. Wirke jetzt den Zauber, Aquiel. Ich werde mich um ihre Freundin kümmern«, befahl Azazel. Sofort begann der Fae in einer lyrischen Sprache zu skandieren, und als ihr Körper schwer wurde, kämpfte sie gegen seinen Griff um sich. Sie begegnete Jessies verängstigten Augen und sah zu, wie die Tränen strömten. Als Azazel die Brust ihrer Freundin betastete, kämpfte Jessie gegen seinen Griff. Cailyn schrie ihre Wut heraus.

»Nein, lass sie in Ruhe, du kranker Bastard!« Sie musste sich aus Aquiels Griff befreien und Jessie helfen. Sie versuchte auszutreten, aber ihre Füße fühlten sich an, als ob sie von Beton umschlossen waren. Sie verfehlte den Fae um einen Kilometer und ihr gebrochenes Bein brannte vor Schmerz. Sie hob ihren Arm, um an dem Fae zu schieben, aber auch dieser wurde niedergedrückt. Sie wunderte sich, was er tat, um ihre Bewegungen schwerfällig und unkoordiniert sein zu lassen.

Als der Dämon seine Fänge in Jessies Halsschlagader versenkte, hörte Jessie auf sich zu wehren und wurde in seinen Armen schlaff. »Nein … Jessie! Tu ihr nicht weh!«, flehte Cailyn. Flecken blitzen in ihrer Sicht und ihr Kopf hing schlaff, da sie die Überbleibsel ihrer Energie verbraucht hatte, um zu kämpfen, als sie Azazels knirschende Stimme hörte. »Sie wird meine bisher schönste Skirm sein.«

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* * *

Jace schloss die Vordertür des Zeum und hörte das Geräusch von Elsies verzweifelter Stimme im Flur, gefolgt von Zanders tiefem schottischen Akzent. Das Anwesen, das die Seattle Dark Warriors Zuhause nannten, war still, bis auf den König und seine Gefährtin. Jace eilte zum Kriegszimmer und kam in der Türöffnung zum Stehen. Elsie war in Tränen und offensichtlich wegen etwas aufgebracht.

»Zander, ich sage dir, Cailyn ist in Gefahr. Der Erzdämon und der Fae werden ihr wehtun. Diese Vorahnung war anders. Anders als zuvor, habe ich sich entfaltende Ereignisse gesehen, wenn ich sonst nur Gefühle des Verderbens erfahren habe. Sie werden sie mitnehmen. Bitte, ruf an«, flehte Elsie. Angst, Furcht und ein Gefühl der Dringlichkeit bombardierten Jace, als er hörte, dass Cailyn in Gefahr sein könnte. Die Vorstellung passte ihm nicht gut und er hatte keine Ahnung warum. Sicher, er war ein Doktor und sein Fokus lag darauf, Leute zu heilen, aber es ging über das hinaus und er kannte die Frau kaum.

»Ich sehe es auch, A ghra. Augenscheinlich teilen wir jetzt deine Vorahnungen. Mach dir keine Sorgen, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass sie sicher is’«, schwor Zander, schnappte sich sein Handy und machte einen Anruf. Die Magie hinter der Verpaarung verblüffte Jace. Er verstand, dass Schicksalsgefährten spezielle Fähigkeiten teilten, die sie gemeinsam hatten, sobald die Verpaarung abgeschlossen war, aber hatte es nie tatsächlich gesehen, weil Zander und Elsie das erste verpaarte Paar seit über siebenhundert Jahren waren.

»Was ist los?«, fragte Jace, erinnerte sich an das erste Mal, als er Cailyn getroffen hatte. Er war sofort gefesselt gewesen. Er war niemand, der von Frauen erregt wurde, aber Cailyn erweckte eine Erregung, die so heiß und schmerzvoll war, dass es ihm den Atem genommen hatte. Der Sog zu ihr hatte über die Monate nicht im Mindesten abgenommen. Wenn überhaupt, war er stärker geworden. Bei Zander und Elsies Verpaarungszeremonie brauchte es all seine Jahre des Zölibats, um etwas Distanz zu wahren. Sich nur an ihr süßes Gesicht und ihre üppigen Kurven zu erinnern ließ seinen Körper hart werden.

Elsies scharfes Keuchen drang in sein Zurückdenken. »Sie haben sie, Zander, tu etwas«, sagte sie fieberhaft. Sein Herz stotterte, bevor es vor seiner Sorge um Cailyn zu rasen begann.

»Thane«, bellte Zander in sein Handy, »wo seid ihr?« Zanders schottischer Akzent vertiefte sich durch seinen Aufruhr.

Jace hörte Thanes Stimme am anderen Ende des Telefons erschallen. »Wir sind genau außerhalb des San Bruno State Park. Cailyns Flug ist früher gelandet und wir haben uns beeilt, um zu ihr aufzuschließen.«

»Kommt in die Gänge. Meine Gefährtin und ich haben beide gesehen, dass Aquiel Cailyn aufgegriffen hat. Tut, was auch immer ihr müsst, um zu ihr zu gelangen«, befahl Zander dem Krieger.

»Ja, Vasall«, erwiderte Thane.

»Ruf an, wenn ihr sie habt. Und, Thane, Scheitern is’ keine Option.«

»Werden sie es rechtzeitig zu ihr schaffen?«, fragte Jace nach, nachdem Zander seinen Anruf mit dem San Francisco Dark Warrior beendet hat. Sein Beschützerinstinkt war im Schnellgang. Als Heiler trieb ihn das Wohlergehen anderer an, aber dies war gänzlich anders. Er verstand nicht warum, aber er musste zu Cailyn kommen und sie beschützen.

»Wird sie sterben? Ich dachte, niemand lebt, sobald du eine Vorahnung über ihn hast«, fragte Jace Elsie, wechselte die Gänge, als ihm der Gedanke kam. Er zitterte und konnte eine sterbende Cailyn nicht in Betracht ziehen. Sein Körper bebte und es war nervenzermürbend, gelinde gesagt. Seine Reaktionen auf Cailyn waren intensiv und verblüfften ihn weiterhin.

»Meine Vorahnungen haben sich verändert«, erklärte Elsie. »Jetzt bekomme ich Bilder von den Ereignissen, die aufkommen werden. Vorhin hatte ich eine Vision von Cailyn, wie sie von Skirm gejagt wurde, die sie von der Straße drängten. Dann hat Aquiel sie aus dem Wrack ihres Autos geschnappt. Es schlägt eine Dringlichkeit in mir, dass wir in einem Wettlauf gegen die Zeit stehen.«

Das war genug für Jace. Aquiel hatte bewiesen, dass er eine niederträchtige Kreatur war, und Skirm waren einst Menschen, die durch einen Erzdämon in hirnlose Killermaschinen verwandelt worden sind. Der Gedanke, dass Cailyn durch einen von beiden Schaden erlitten hätte, ließ seine Wut sich in Rage verwandeln. »Sind Ryker und Gage bei Thane?«, erkundigte sich Jace über die anderen San Francisco Dark Warriors. Wenn man bedachte, was Elsie beschrieben hat, würde Thane Hilfe brauchen.

»Aye, das sind sie. Jax is’ ebenfalls bei ihnen. Sie haben sich angewöhnt in größeren Gruppen zu patrouillieren, bei dem Anstieg an Skirm-Aktivitäten, und das zahlt sich heute Abend für uns aus«, erwiderte Zander, zog Elsie in seine Arme.

»Warum haben sie noch nicht angerufen? Die Warterei macht mich verrückt. Sie darf nicht verletzt werden«, schluchzte Elsie. Zander wischte Tränen von ihren Wangen und küsste sie liebevoll. Jace bewunderte, wie geduldig Zander mit seiner Gefährtin war. Er hielt sie und tröstete sie, anstatt darauf hinzuweisen, dass es weniger als eine Minute her war, dass er bei Thane aufgelegt hatte.

Panik machte es Jace unmöglich sich hinzusetzen und er schritt ruhelos im Raum auf und ab. Er hatte genug Adrenalin, das durch seine Adern lief, um nach San Francisco zu sprinten. Er würde alles tun, um rechtzeitig zu Cailyn zu kommen. Seine Beschützerinstinkte waren stärker, als sie es jemals gewesen sind. In diesem Moment rührte sich die Seele seiner Gefährtin in seiner Brust, was ihn sich fragen ließ, ob es möglich war, dass Cailyn seine Schicksalsgefährtin war.

Er tat die Vorstellung ab, ohne ihr einen weiteren Gedanken zu schenken. Die Göttin würde niemals eine himmlische Frau wie Cailyn mit einem Gefährten wie ihm verfluchen. Er war nicht tauglich dafür, ein Gefährte zu sein. Lady Angelica hatte dafür gesorgt.

Die Hauptleitung klingelte und Zander schlug auf den Knopf für den Lautsprecher, bevor Jace einen Schritt weiter schaffte. »Dark Warriors«, knurrte Zander.

»Hier ist Thane. Wir sind am Schauplatz des Unfalls. In dem Moment, in dem wir die Bäume überwunden haben, hat der Dämon uns höhnisch angegrinst, den Fae geschnappt und ist verschwunden. Wir haben die Frauen. Die Schwester der Königin ist lebendig, aber verletzt. Ihre Freundin hat einen offensichtlichen Dämonenbiss an ihrem Hals. Wie willst du, dass wir fortfahren? Normalerweise lassen wir an diesem Punkt das menschliche Nothilfe-Team übernehmen. Willst du, dass wir einen Rettungswagen rufen?«

Jace blieb abrupt stehen, da ihm seine Besorgnis für Cailyn Rätsel aufgab. Er war erleichtert zu hören, dass sie lebendig war, aber zu hören, dass sie verletzt war, ließ sein Herz zu seinen Füßen sinken. »Ein menschliches Krankenhaus wäre eine schlechte Idee«, platzte er heraus, bevor irgendjemand anders antworten konnte. »Ihr könnt es mir glauben, diese Situation wird zu viel Aufmerksamkeit auf das Reich bringen. Wir müssen uns selbst darum kümmern.« Er wandte sich an Zander, Entschlossenheit trieb ihn an. »Ich muss zu ihnen kommen«, verkündete er. Niemand würde ihn davon abhalten, zu Cailyn zu gehen.

»Ich stimme zu. Der schnellste Weg wird ein Portal nach Basketane sein«, wies Zander hin, bezog sich auf das San Francisco Anwesen. »Denkst du, dass du dir den Energieabfluss leisten kannst? Wir kennen das Ausmaß ihrer Verletzungen nich‘.«

»Ich werde tun, was auch immer nötig ist, um so schnell wie möglich zu ihr zu kommen, und ich werde sie heilen … auch wenn es mich umbringt«, schwor Jace und ignorierte das schockierte Keuchen und die fragenden Blicke.

»Schreib Gerrick und sag ihm, dass er zurückkommen soll«, sagte Zander, ersparte Jace damit weitere Erklärungen. Jace hatte Gerrick und Killian, ebenfalls Zauberer, eine Nachricht geschickt, bevor Zander fertig gesprochen hatte. Ihre Antwort kam unverzüglich, was Jace dazu brachte, zu fluchen, bevor er eine weitere Nachricht abfeuerte.

»Was?«, fragte Zander.

»Sie sind fünfzehn Minuten weg. Ich werde das allein tun müssen.« Sie hatten nicht so lange. Er musste dort sein, jetzt.

»Bring die Frauen zurück nach Basketane«, sagte Zander in die Freisprecheinrichtung, hielt stabil Jaces Blick.

»Wir verladen sie jetzt und werden auf euch warten«, entgegnete Thane.

»Wir werden in Kürze da sein. Gerrick ist in fünf Minuten hier und sie werden das Portal sofort nach seiner Ankunft errichten. Schick eine weitere Mannschaft, um den Schauplatz des Unfalls aufzuräumen. Wir brauchen nich‘, dass die menschlichen Behörden involviert werden«, instruierte Zander.

Schweißperlen benetzten Jaces Stirn und sein Herz raste. Er hörte zu, wie Zander Elsie tröstete, und den anderen, die sich zu ihnen gesellt hatten, um die Wende der Ereignisse zu besprechen. Jace ging es schlechter, als es Elsie gegangen war, spitzte alle zehn Sekunden sein Ohr für Gerrick oder Killian. Wartend herumzusitzen war nichts, was Jace gut konnte. Er musste Handlungen ergreifen. Eine weitere Runde im Zimmer herum half nicht. In dem Moment, in dem er dachte, dass er verrückt werden würde, kam Gerrick zur Eingangstür herein.

Jace raste zu den Doppeltüren. »Komm schon, Gerrick. Wir können dich später auf den neuesten Stand bringen. Wir müssen ein Portal nach Basketane erschaffen. Jetzt!«, blaffte er, als Gerrick keine Bewegung machte ihm auszuhelfen.

»Meine Schwester ist verletzt und wir müssen zu ihr kommen«, erzählte Elsie dem mürrischen Krieger von der Türöffnung zum Kriegszimmer aus.

Jace wusste, dass es Gerrick hasste zu hören, dass eine Frau in Gefahr war, was keine Überraschung war, wenn man bedachte, dass seine Gefährtin vor Jahrhunderten brutal von Skirm ermordet worden war. Glücklicherweise brachten Elsies Worte den Krieger in Schwung. Da nur sie beide das Portal erschufen, würde es all ihre Energie brauchen und sie beide auszehren, aber er konnte auf niemand anderen warten.

Da er seine Magie unterstützen musste, rief er seinen Zaubererstab aus dem Reich der Göttin herbei. Ein strahlendes weißes Licht blitzte auf und dann umfasste er das vertraute Erlenholz seines Stabs, wobei das zusätzliche Surren der Macht in ihn strahlte. Die Schlange, welche die Spitze des gut zwei Meter großen, verwitterten Pfahls zierte, schimmerte im Licht, das von der Decke kam. Jace holte tief Luft, um seine Energie zu zentrieren. Er konnte das schaffen.

Er blickte hinüber und sah, dass Gerrick seinen eigenen Stab herbeigerufen hatte. Er nickte dem Krieger zu und sie begannen in einer altertümlichen Sprache zu skandieren. Jace spürte, wie sich die Magie unter seiner Haut aufbaute. Grüne, blaue und lilafarbene Lichter, ähnlich dem Polarlicht, wogten überall um sie herum. Die Macht steigerte sich, bis Jace dachte, dass seine Haut aufbrechen würde. Mit einem seitlichen Blick auf Gerrick warfen sie die Magie in das gigantische Foyer. Eine mystische Türöffnung bildete sich und ein elegantes Wohnzimmer mit antiker Möblierung und Holzpaneelen war auf der anderen Seite des Portals sichtbar. Ein sinnlicher Zimt-Duft waberte durch die Öffnung.

Jaces Herz hörte auf zu schlagen, als Jax, Cailyn an seiner Brust haltend, ins Wohnzimmer kam.

Mystischer Krieger

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