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Was für ein Blick! Der Landeanflug auf den internationalen Flug­hafen El Dorado ist stets spektakulär. Die Maschine durchkreuzt enorme Wolkentürme, dann wieder reißt die Wolken­wand auf, und das Panorama ist faszinierend: die Bergketten halten die die weite Hochebene wie in einer Umarmung, und über das gesamte Gelände erstreckt sich die Stadt wie ein braun­roter Fli­ckenteppich. Sie baut sich auf aus den verstreu­ten Siedlungen am Ran­de, die in die Täler hineindringen und weit über den Fuß der Berge hinauf. Im Zentrum ragen die Hochhaustürme hinaus aus dem Braunrot mit ihren hellen Fassaden und den Rei­hen dunk­ler Fenster, die aus der Ferne wie ein Streifenmuster aussehen. Die Hoch­häuser ballen sich auf einem - im Vergleich zu den Aus­maßen der Stadt - kleinen Terrain, als habe man sie ge­waltsam in den Fli­ckenteppich gesetzt. Oder als hätten sie sich aus dessen Falten gebildet, als das Ge­birge sich gegen die Ausdeh­nung der Stadt gewehrt und sie zusammen geschoben hat. Unwirt­lich sind sie, fast schon hässlich; sie stö­ren die sanfte Lage der Stadt in ihrer Hochebene und wollen trotzig mit den mächtigen Bergen um sie herum in einen Wettstreit treten.

Die Maschine schwebt in einer weiten Rechtskurve ein, bedrohlich schräg. Immer wieder scheint sie kurz davor, mit der Trag­fläche die Berge zu streifen. Dann, als nähme sie Anlauf, zielt sie auf die Stadt. Nun kann man die Häuser erkennen. Der braunrote Brei löst sich auf, und man sieht das Schachbrett aus Straßen, alle angeordnet von Nord nach Süd und von Ost nach West, kleine Vor­ortgassen und breite Ave­nidas, die ins Stadtzentrum führen. Gärtchen wer­den sichtbar, kleine Parks und begrünte Plätze. Die Hochhäu­ser haben aus die­ser Perspektive ihre Bedrohlichkeit verlo­ren, und was man vor­her noch für einen in der Sonne schimmern­den See ge­halten hatte, entpuppt sich nun als eines der riesigen, mit Kunststoffplanen überzogenen Schnittblumen­felder, die überall am Stadtrand liegen. Man sieht mittler­weile auch deutlich die Masten der Seil­bahn hinauf nach Mon­serrate, Bogotás berühm­tem Ausflugs­ziel. Das weiße Kloster thront dort mit seinem spitzen Turm über der Stadt wie eine päpstliche Mitra. Der Flug­hafen ist sichtbar, ob­wohl noch recht weit entfernt, und er scheint auf einem grünen Teppich zu liegen, durchzogen vom grauen Muster der bei­den Pisten. Das Flugzeug legt sich er­neut auf die Sei­te, dies­mal nach links abdrehend, und steuert schließlich auf die Landebahn zu. Es liegt an den Winden, heißt es, dass eine zusätzliche Kurve geflogen werden muss, sonst wäre die Gefahr zu groß, dass die Maschine vor dem Auf­setzen von hefti­gen Böen erfasst würde.

Der Flughafen ist klein für eine Stadt mit über 6 Mil­lionen Einwohnern. Auch Piet hatte sich bei seiner ersten Ankunft damals etwas Vergleichbares vorgestellt: La Guardia, Heathrow oder Charles de Gaulle, aber der Flughafen der ko­lumbianischen Hauptstadt wirkt wenig weltstädtisch.

Er stand wieder hier, auf diesem Flughafen, mit nicht halb so viel Gepäck wie beim letzten Mal, und sein Entschluss, hier­her zu fliegen, kam ihm auf einmal wie ein törichtes Hirnge­spinst vor. Bei seiner Abreise aus Deutschland war er in einer seltsamen Eile gewesen, hatte sich gar nicht überlegt, was er hier wirklich wollte. Als könne er das Un­fassbare noch verhindern, als läge es an seinem rechtzei­tigen Eintreffen, Acacios Leben zu retten! Doch er wusste, dass er hatte herkommen müssen, und sollte es nur gewe­sen sein, um endgültig Abschied zu nehmen, ein paar Blumen auf Acacios Grab zu legen und Hugo, Pablo, Flor und Maria die Hand zu drücken. Er erinnerte sich, wie Hen­ning ein­mal gesagt hatte, dass das Ritual des Abschieds eine gute Hilfe sei, einen Verlust zu verarbeiten, einen echten Schlussstrich zu ziehen. Sei es, in dem man ein Foto zerriss oder persönliche Dinge bewusst wegwarf, die eine Verbindung zu dem Verlorenen hat­ten, oder indem man eine Geste tat, wie die Blumen auf ein Grab zu legen. Es war ihm klar, dass es ein Abschied sein würde. Sie hatten ihn bereits begraben. Und wenn Hugo nicht ein so sentimentaler, alter Esel wäre, hätte Piet es vermutlich noch nicht einmal erfahren!

Drei große Maschinen waren kurz hintereinander gelan­det. Die Reisenden bewegten sich in Richtung Ausgang, beladen mit ih­ren Koffern, Taschen und Rucksäcken. Piet ließ sich treiben mit der Menge, erschöpft von dem langen Flug und ge­schwächt von der Trauer und der Einsamkeit, die er spür­te, seit er Deutschland verlassen hatte. Das Stimmengewirr um ihn herum machte ihn nervös. Es war noch ein langer Weg durch das Ankunftsterminal, bis sich schließlich drsaußen die Menschenmenge in ihre Wege zer­streuen würde. Ihm war übel. Ihm war schon den ganzen Flug über übel gewesen. Jedes Mal, wenn er versucht hatte, zu schlafen, sah er den Wagen sich vor ihm überschla­gen. Er such­te Acacios Gestalt in dem tobenden Me­tallkäfig, wollte ihm ins Gesicht sehen, als gäbe dies den Beweis dafür, dass Acacio tat­sächlich in dem Unglücksfahrzeug geses­sen hatte und in ihm ge­storben war. Aber er hatte Acaci­os Ge­sicht nie ge­sehen. Nicht mal seinen Körper.

Am Ausgang angekommen drängte er sich durch die Massen von Leuten, die ihre Angehörigen, Freunde, Geschäfts­partner, Liebhaber und Feriengäste abholten, Studenten mit bunten Rucksäcken, Frauen mit kreischenden Kindern auf dem Arm, Männer mit ange­strengtem oder gelangweiltem Blick, die Selbstgedrehte im Mundwinkel, obwohl sie längst nicht mehr brannte. Piet schob die Wartenden zur Seite; er sah sie nicht an, so als wolle er etwas verbergen, als sei sein Grund, hier zu sein, unwichtig im Vergleich zu dem der anderen. Ihn würde auch niemand abholen, man erwartete ihn nicht einmal. Er schluckte den Kloß im Hals hinunter und wischte sich übers Gesicht. „Henning,“ dachte er, „wie fein sind deine Theorien! Wie gut tun sie, wenn man sie nicht in Taten umsetzen muss!“ Einen Augenblick überlegte er, mit dem Bus weiter zu fahren. So hätte er noch viele Stunden Zeit, seinen Gedanken nach zu hängen und vielleicht doch endlich mal, mit dem Kopf gegen das Bus­fenster gelehnt, zu heulen.

„Es dauert nicht lan­ge, Henning, hatte er damals gesagt. Und er hatte noch keine Woche vor­her vor allen ver­kündet, dass er es leid sei, Keimkulturen mit Wirkstoffen zu be­schießen und hochgelobt zu werden da­für, dass daraus irgendwann ein Medikament würde.

„Henning,“ hatte er gesagt, „ich bin Mediziner, aber ich habe besten­falls im Klinikum Infusionen gelegt, aber noch nie einen kran­ken Menschen gesund gemacht.“

Wo war dieser Wunsch auf einmal hergekommen? Es hatte ihn doch noch nie etwas gestört an seiner Arbeit, und er war froh gewesen, als die Zeit in der Klinik vorbei war! Auch Silvia hatte sich zwar gefreut darüber, dass Piet nun erstmals auch so etwas wie Mut bewies, aber sie war nicht gerade begeistert gewesen von der Idee, dass er sich so kurz vor der Hochzeit zu diesem Himmel­fahrtskommando im kolumbianischen Dschungel melden woll­te. Piet hatte solche Wünsche noch nie vorher geäußert!

„Ich muss das tun, Silvia,“ hatte Piet beteuert, „ich brauche das jetzt.“

Er brauchte das.... Im Nachhinein war ihm klar, was ihn vor einem halben Jahr wirklich getrieben hatte! Warum war ihm vorher nicht bewusst geworden, dass er Sil­via gar nicht heiraten wollte? Warum dieser Vorwand? Vielleicht hätte er Henning fragen sollen, der war Psychologe.

Piet schulterte seinen Rucksack und trat auf die Straße. Gegenüber des Flughafens gab es einige Autovermietungen, und er würde noch vor dem Einbruch der Dunkelheit in Casillas ankommen. Er hatte das Gelände der Autovermietung noch nicht be­treten, da sah er den Wagen stehen: den Buick Convertible aus den Siebzigern, ockergelb, mit blauen und roten Streifen an den Seiten. Lober blieb stehen, und auf einmal wollte sein Herz sei­nen Kehlkopf aus dem Hals drücken. Er umklammerte die Tra­geriemen des Rucksacks und ging langsam zu dem Buick. Vor­sichtig führ­te er sei­ne Hand über den Kühler, ungläu­big, als wolle er sich vergewis­sern, dass er jetzt nicht vor Trauer und Er­schöpfung einer Hallu­zination aufsaß. Doch der Wagen stand echt und wahr­haftig vor ihm! Wie konnte das sein? Hugo hatte am Telefon ge­sagt, der Wagen habe sich zweimal überschlagen, und jetzt stand er hier und hatte noch nicht mal eine Schramme! Piets Beine zit­terten. Er stützte sich auf das Auto und stierte in den In­nenraum.

„Kann ich ihnen helfen, Señor?“ hörte er eine Stimme hinter sich. Erschrocken fuhr er herum und sah in das freundliche Gesicht eines kleinen, dicklichen Mannes mit Baskenmütze, der sich sei­ne Hände an einem Tuch abwischte und hastig die halbgerauchte Zigarette auf dem Boden zertrat.

„Suchen Sie einen Wagen?“

Lober schluckte und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, als wollte er den Schweiß wegwischen und nicht die Tränen. „Ja, dieser hier ist sehr schön!“

Perdoneme,.“ Der Mann verzog verstört das Ge­sicht. „Der Wa­gen ist für meinen Sohn. Er wird nächste Wo­che fünfundzwan­zig, und ich habe lange gespart, um einen Wagen für ihn zu kaufen!“ Der Mann lächelte breit und schi­en gar nicht zu verstehen, warum der fein gekleide­te junge Aus­länder seine Freu­de und seinen Stolz gar nicht teil­te.

„Haben sie ihn in Casillas del Bosque gekauft?“ fragte Piet, „im Hochland?“

Der Mann zuckte zusammen. „Woher wissen Sie ….“

„ Ich habe den Besitzer gekannt.“

„Jaja,“ der Mann nickte eifrig mit dem Kopf, „jaja, der Bürgermeister! Ist ihm zu groß und zu sperrig geworden, sein schönes Baby!“ Lachend klopfte er auf den Kühler. „Man wird eben doch alt, und da treibt man es nicht mehr so wild. Das können Sie aber nicht verstehen, hijo, Sie sind ja noch so jung!“

Ohne den Mann anzusehen entgegnete Piet, der Wagen habe nicht dem Bürgermeister gehört.

Der Mann riss die Augen auf. „Wem dann?“

„Jemandem, den ich gut kannte.“

Piet holte tief Luft. Dann be­schwor er den Autovermieter, mit ihm zusammen rüber ins Flughafengebäude zu einer Bank zu gehen. Er würde ihm jeden Preis für den Buick zahlen, den er haben wolle, denn er brau­che diesen Wagen, unbedingt. Doch der Autovermieter ließ sich nicht beirren. Er entschuldigte sich er­neut und betonte, wie außerordentlich er es bedaure, aber den Wagen bekäme sein Sohn.

Lober stand da, hielt seinen Rucksack umklammert und stierte auf den Boden. Er sah, wie sein Blick immer mehr ver­schwamm. Dann presste er heraus: „Bitte geben Sie mir den Wa­gen, er ist alles was mir geblieben ist.“ Nun war es ihm egal, ob der Autovermieter ihn heulen sah oder nicht.

Verlegen kramte der Mann in seiner Hosentasche und zog ein zerdrücktes Zigarettenpäckchen hervor. Mit zitternden Fingern zog er eine Zigarette heraus, zündete sie an und nahm einen tiefen Zug, als erwarte er sich von dem Tabak die Lösung seines Problems.

„Ihr Sohn kann einen viel besseren Wagen haben,“ fuhr Piet mit zitternder Stimme fort, „dieser hier machts eh nicht mehr lange.“

„Der machts noch sehr lange, junger Freund! Er hat 5 Gringo-Prä­sidenten überlebt, da wird ihm so ein bisschen Straße nichts anhaben können.“ Der Mann lachte bitter.

Piet fragte leise: „Bitte - haben Sie mir auch eine Zigarette?“

Er hatte seit drei Jahren nicht mehr geraucht. Doch jetzt verspürte er ein so tiefes Verlangen danach, dass er nicht darüber nachdachte. Eine Weile standen sie nebeneinander, schwei­gend, rauchend, verbündet durch etwas qualmenden Tabak in einem Papierröllchen - und durch große Ge­fühle. Wie zwei Idio­ten.

Piet sah einer Maschine nach, die majestätisch über dem Flughafen einschwebte. Eine andere startete, und von der gegen­überliegenden Seite der Straße buhlten die Taxifahrer mit Geschrei um Fahrgäste. Lieferwagen hupten und dräng­ten sich durch die Taxis. Um das Geschehen herum lag die Ebene und in der Ferne erhoben sich die Berge, grün und still, als wollten sie zeigen, wie gleichgültig ihnen das alles hier war.

Lober drehte sich zu dem Mann. Der hatte gerade die Ziga­rette auf den Boden geworfen, trat sie aus und warf sich in die Brust.

„Wieviel wollten Sie zahlen, Señor?“

Piet reagierte sofort und versicherte dem Mann, er würde zahlen, soviel dieser wolle. Durch ein gutes Geschäft zuhause habe er nun Geld, und er riet dem Mann, für sei­nen Sohn einen Volkswagen zu kau­fen, der komme aus Deutschland, „wie ich selbst“. Ein Volkswagen sei etwas Beson­deres, und er würde die schönste Schwiegertochter der Stadt bekommen. Gleichzeitig war Piet klar, dass er hier großen Blödsinn redete.

Der Autovermieter grinste gequält. „Vamos,“ seufzte er.

Piet hielt die Luft an, als er den Motor startete. Da war es wieder, genau dieses Geräusch! Der satte, dunkle Ton des großen Achtzylinders; was brauchte der alte Kasten für eine Unmenge an Sprit, vor allem, wenn jemand so fuhr wie Acacio!

Acacio! Piet trat aufs Gaspedal und fuhr vom Hof, ohne sich um­zudrehen. Hugo, mentiroso, du Lügner, dachte er bitter, lass dir was Gutes einfallen, ich bin in sechs Stunden da!

Wie gut er diese Straße kannte! Sie führt von der Haupt­stadt ins Hochland, durch die Kaffeeplantagen und durch den Dschungel, vorbei an den kleinen Dörfern der indi­genas und den Unterkünften für die Arbeiter in den Smaragd­minen. „Die Straße verbindet die Leben des Landes, wie eine immerwährende Hoffnung, zwar steinig, aber vorhan­den,“ hatte Aca­cio ge­sagt. „Die Leute le­ben von ihr, sie hält ihre Träume wach. Ein­mal kommt auf dieser Straße das Glück: eine Arbeit, ein Arzt, eine Frau, ein Mann! Weißt du, Pedro, es kommen aber auch so viele, die diesen Menschen hier sagen wollen, wie das Leben ist, nur, weil sie Europäer oder Gringos sind und auf großen Schulen waren. Aber die Leute hier sind es, die das Le­ben ken­nen, die mit dem leben, was um sie herum ist, was schon im­mer da war und immer da sein wird. Wenn ein Mann Arbeit in einer Mine bekommt, wird er sich krumm schuften. Das Gift wird ihm die Hände zerfressen und die Lungen, aber nie­mals seine Seele. Doch das nützt weder ihm, noch seiner Frau, noch seinen Kindern; es nützt nur der Minengesellschaft. Wenn die Leute ihre Kinder nicht in die Schule schicken, dann tun sie das, weil sie nur überleben können, wenn die Kin­der mitarbeiten in den Coca-Plantagen. Nur dann haben die Fami­lien genug zu es­sen, und es ist ihnen egal, ob ein paar reiche US-Kids an den Drogen von hier verrecken. Wenn du siehst, dass die, die du un­endlich liebst, leiden, dann interessiert es dich nicht, dass eine satte Regierung mit satten Ministern und vielen Pesos fünf Jahre Jahre Schulpflicht haben will, um der ganzen Welt zu zeigen, wie viel sie für ihr Volk tut. Dabei tut sie alles nur für sich sel­ber. Dann schickst du deine Kinder in die Coca-Plantage und scheißt auf die Regierung.

Acacio! Acacio!

Piet spürte wie die Tränen zurückkamen. Nur mit Mühe konnte er den Wagen auf der Straße halten, und er versuchte verzweifelt, die schlimmen Ge­danken aus seinem Kopf zu vertreiben. Aber er traute sich nicht einmal, die Musik einzuschalten. Womöglich war die gleiche Kassette noch drin, wer sollte sie auch raus genommen haben?

Was, wenn die Geschichte mit dem Unfall gar nicht stimmte? Wenn Acacio noch lebte? Den Wagen gab es ja auch noch! Und das ist Acacios Wagen, da war Piet sich ganz sicher. Hatte Acacio Ana geheiratet? Oder war er zu Valderrama übergelaufen oder zu Gabriels Guerilleros? Hatte er jemand umgebracht und war dafür lebenslang verurteilt worden? Hatten ihn die Rebel­len entführt? Warum hatte Hugo überhaupt angerufen - und: warum hatte eigentlich Hugo angerufen und nicht Don Raúl?

In diesem Moment ergriff ihn eine große Angst, dass am Ende der Fahrt etwas Schreckliches auf ihn wartete. Oder gab es doch eine ganz einfache Erklärung? Nein, eine ganz einfache Erklärung dafür, warum ein Auto völlig un­versehrt bei einem Ver­mieter in Bogotá steht, obwohl es sich kurz zuvor zweimal über­schlagen haben soll, gab es nicht! Und Hugo hat­te diesen Wa­gen gemeint! Er hatte ja davon gesprochen, dass der Wagen alt sei und nicht mehr so stabil, also konnte Acacio nicht mit einem anderen Wagen verunglückt sein.

Lober gab Gas. Er musste das jetzt durchziehen. Die Reise hatte eine neue Bedeutung bekommen. War es vorher noch die Trauer gewesen, die ihn hierhin zurück getrieben hatte, so war es jetzt etwas, das entweder in der Glückseligkeit oder in einer Ka­tastrophe enden konnte.

Malverde

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