Читать книгу Happy Lakshmi - ayurvedisch schwanger - Carina Zinkeisen - Страница 6
Wie kann ich schwanger werden?
ОглавлениеUm die Fruchtbarkeit beider Elternteile zu stärken, können die ayurvedischen und die europäischen Heilkräuter eine Allianz schließen.
Gut ist alles, was die Gebärmutter kräftigt und in einen so guten Zustand bringt, dass die ein neues Lebewesen aufnehmen und 40 Wochen lang beheimaten kann.
Fruchtbarkeitsfördernde Pflanzen aus dem Ayurveda sind Ashwanganda (für die Frau und vor allem aber auch für den Mann – heißt übersetzt auch die Pferdestärke) und Shatavari (der indische „Frauenmantel“).
Shatavari – ein Helfer für die Fruchtbarkeit aus den Gärten Indiens
Shatavari ist das Regenerations – und Verjüngungsmittel für die Frau. Im Ayurveda wird es als eine der bedeutsamsten Pflanzen für Frauen angesehen.
Shatavari wird zur Unterstützung der Fruchtbarkeit, Steigerung der Libido, zur Unterstützung in der Schwangerschaft und bei Beschwerden in der Menopause eingesetzt. Bekannt sind die blutreinigende Wirkung und die Stärkung des Shukra-Dhatu, dem Fortpflanzungsgewebe. Es nährt die Gebärmutter, kräftigt die Eierstöcke und versorgt die Eizellen mit Nährstoffen.
Das „Ayurveda“ empfiehlt Shatavari bei Unfruchtbarkeit, drohender Fehlgeburt, Ausfluss, PMS und verlängerten Regelblutungen. Diese wunderbare Frauenpflanze hilft sogar bei Impotenz und stärkt die Libido. Beim Mann wirkt sie samenbildend und vermehrend.
Sie können Shatavari als Pulver in warmes Wasser eingerührt einnehmen oder Shatavariöl zur Bauchmassage nehmen. Es ist ein herrliches Öl, das sehr gut duftet und eignet sich hervorragend, wenn Sie viel Vata oder Pitta haben.
Anders als manche andere Frauenkräuter können Sie Shatavari auch in der Schwangerschaft weiter nehmen. Es ist ein wunderbares Kräftigungsmittel während der ganzen Schwangerschaft und schützt vor einer Fehlgeburt. Es wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Embryos aus und sorgt bei der Mama für eine gute Brustentwicklung, was für das spätere Stillen von Bedeutung ist.
Nach der Geburt Ihres Kindes können Sie mit Shatavari Ihre Milchtätigkeit anregen.
Bezugsquellen für sehr gutes Shatavari - Öl finden Sie im Glossar am Ende des Buches.
Wenn Sie allerdings eine Kapha – Natur sind und zu Übergewicht neigen, sollten Sie lieber die Finger von Shatavari lassen. Es nimmt nämlich nicht nur Ihre Gebärmutter an Substanz zu, sondern auch Ihre Hüften und Ihre Brüste werden voller und Ihnen kann ein kleines Bäuchlein wachsen, auch, wenn sie nicht schwanger sind.
Gar nicht nehmen dürfen Sie Shatavari, wenn Sie Myome, Zysten oder Tumore in der Gebärmutter haben, denn diese werden durch Shatavari auch deutlich größer. Gehen Sie daher bitte vor Einnahme von Shatavari oder irgendeinem anderen Heilkraut zu Ihrem Frauenarzt und lassen sich gründlich untersuchen. Ganz wichtig ist auch immer ein aktueller Ultraschall, denn nur so kann festgestellt werden, ob Sie ein Myom haben.
Nicht in der Schwangerschaft. Scheiden sich aber die Geister. Hans Heinrich Rhyner, der Schweizer Ayurveda Papst empfiehlt in seinem Buch „Heilpflanzen im Ayurveda“ Shatavari in der Schwangerschaft.
Ashwanganda hilft Frauen und vor allem Männern bei Sterilität, Impotenz, Schmerzen in den Geschlechtsorganen und zu wenig Libido (es wirkt luststeigernd). Nicht umsonst heißt es „Pferdestärke“ und ist auch allgemein ein Kräftigungsmittel bei Stress, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, psychischen Problemen oder auch Burnout. Mehr dazu im Kapitel „wenn es am Mann liegt“.
Sie haben Myome?
Viele Frauen neigen zu Myomen und Zysten und haben einen veränderten Pap – Test. Sie leiden oft an Menstruationskrämpfen, Zwischenblutungen oder verlängerter und zu starker Regelblutung. Dies zeigt, dass die Gebärmutter in keinem guten Zustand ist und viele Frauen tun sich deswegen schwer, schwanger zu werden oder verlieren ihr Baby. Sie dürfen wie gesagt hier kein Shatavari nehmen, denn dann würden Ihre Symptome nur noch stärker werden.
Doch keine Angst. Für Sie habe ich den heimischen Kräutergarten geplündert und den „Anti – Myom“ – Tee zusammengestellt. Diesen können Sie sich in den meisten Apotheken brauen lassen. Wenn Ihr Pap – Wert verändert ist oder Sie gar Krebsverdacht haben, wird die Apothekerin eventuell Wermut dem Tee beimengen. Dieser entgiftet die Leber, macht den Tee aber sehr bitter, so dass Sie ihn verdünnen müssen, um ihn trinken zu können. Wenn Ihre Pap – Werte unauffällig sind, kann der Wermut auch draußen bleiben. Der Tee schmeckt dann sehr viel besser.
Der „Anti – Myom“ Tee sollte aus diesen Kräutern bestehen:
Frauenmantel – die Alchemilla - das beste Frauenkraut überhaupt! Eine Pflanze, die garantiert die Venus, oder die Lakshmi in Ihnen weckt, sie regeneriert die Gebärmutter, reguliert die Gelbkörperhormone und heilt Menstruationsbeschwerden und wirkt blutungsregulierend, weswegen man sie gut bei starker Menstruationsblutung nutzen kann und auch vor Operationen. Mir hat der Frauenmantel immer gute Hilfe bei meinen starken Schmerzen (und starker Blutung) während der Menstruation geleistet. Die Pflanze kann auch im Gegensatz zu vielen anderen Menstruationskräutern in der Schwangerschaft weiter genommen werden, gerade wenn Neigung zu Fehlgeburten besteht, da sie schwangerschaftserhaltend wirkt. Bei Blasenentzündungen oder Scheideninfektionen besorgen Sie sich in der Apotheke einen Frauenmanteltee und machen damit ein Sitzbad, denn der Frauenmantel enthält Gerbstoffe, die Entzündungen entgegenwirken.
Echte Engelwurz – diese Heilpflanze hört auf den wunderschönen Namen Angelica archangelica. Wo sie wächst, sind angeblich ganz viele Engel unterwegs, deswegen auch der Name Erzengelwurz. Die echte Engelwurz stimuliert die Gebärmutter. Sie ist die beste Pflanze bei chronisch schmerzhafter Menstruationsblutung. Sie ist eines der besten Tonika (Stärkungsmittel) für uns Frauen, denn sie nährt unsere Geschlechtsorgane und macht uns fruchtbarer. Sie verbessert die Durchblutung der Geschlechtsorgane, kräftigt diese und verbessert ihre Funktion. Wir können diesen Effekt auch für unsere Schönheit nützen, die echte Engelwurz schenkt uns ein jugendlicheres Aussehen und hilft auch bei Scheidentrockenheit, die vielen älteren Frauen echte Probleme macht und die Lust auf Sex nimmt. Bitte nehmen Sie die echte Engelwurz nicht in der Schwangerschaft, weil sie zu stark auf die Gebärmutter wirkt und auch nicht bei hohem Blutdruck. Gehen Sie zudem nicht zu sehr in die Sonne, das ätherische Öl der echten Engelwurz kann lichtempfindlich machen.
Schafgarbe – enthält viele Gerbstoffe, die gerade bei Infektionen sehr heilsam sind. Sie können mit der Schafgarbe Sitzbäder oder Scheidenspülungen machen, wenn Sie häufig Blasenentzündungen oder Scheideninfektionen haben, ähnlich wie die Kamille hat sie antibiotische Kräfte. Die Gerbstoffe stärken die Schleimhaut und machen sie unempfindlicher gegen Bakterien, Viren und Pilze. Die Schafgarbe dient Ihnen als Wundheilungsmittel.
Zudem lindert die Schafgarbe Regelkrämpfe, wirkt blutflusshemmend und gestagenartig.
Bei Neigung zu Myomen oder, wenn Sie zu stark oder zu lang bluten (häufig bei Myomen), trinken Sie den „Anti – Myom“ – Tee und machen Sitzbäder mit abgekochtem Schafgarbentee. Geben Sie 10 g in 2 Liter heißes Wasser und lassen diese Mischung ca. eine halbe Stunde ziehen. Danach geben Sie den abgekühlten Tee in die eingelassene Badewanne. Die Schafgarbe lindert nämlich Menstruationskrämpfe und wirkt blutungsstillend. Sie ist super gerade, wenn Sie stark blutende Myome haben. Da die Schafgarbe Thyon enthält, sollten Sie in der Schwangerschaft die Dosis reduzieren oder auf die Schafgarbe verzichten. Bitte trinken Sie keinen Kaffee und Alkohol, wenn Sie Schafgarbentee trinken, dies kann Kopfschmerzen auslösen. Ansonsten meine absolute Lieblingspflanze, die man an vielen Wiesen findet. Ihr Spitzname ist aufgrund der buschigen Blätter „Augenbraue der Venus“.
Himbeerblätter – das alte Hebammenkraut hat super viele Gerbstoffe und Östrogene. Diese bewirken, dass Gebärmutter, Vagina und der Beckenboden weich und dehnbar werden. Menstruationskrämpfe werden dadurch gelindert. In der Schwangerschaft dürfen Sie Himbeerblätter erst ab der 36. Woche nehmen, da die menstruationsfördernde Wirkung in der Früh – und Mittelschwangerschaft eine Fehlgeburt oder Frühgeburt auslösen kann. In der Spätschwangerschaft ist Himbeerblättertee sehr gut geeignet zur Dammschnittprophylaxe, da er den Beckenboden elastisch macht. Doch dazu mehr im Kapitel „Schwangerschaft“.
Sehr gut hilft auch der Silbermantel bei Myomen, dieser ist der bergige Bruder des Frauenmantels und hat einen viel stärkeren Gerbstoffgehalt, was seine wundheilungsfördernde und blutstillende Wirkung verstärkt. Deswegen unsere westliche Geheimwaffe bei Myomen – am besten mit Frauenmantel wegen der Hormone und Brennnessel wegen dem guten Eisen gemischt trinken.
Bei stark blutenden Myomen können Sie zusätzlich Ashoka aus der ayurvedischen Pflanzenvielfalt nehmen. Der Ashokabaum wächst in Indien und hat wunderschöne purpurrote Blüten, er ziert deswegen zahlreiche indische Gärten. Angeblich wurde Buddha unter einem Ashokabaum geboren.
Ashoka ist das ideale Mittel, um zu starke Menstruationsblutungen zu regulieren. Sie können es aber auch nehmen, wenn Sie bei der Menstruation starke Schmerzen haben, was gerade bei Myomen oft der Fall ist, ebenso bei Ausfluss und bei Schmierblutungen. Ashoka wirkt krampflösend, schmerzstillend und hemmt die Menstruation.
Nehmen Sie Ashoka nicht während der normalen Regelblutung, sondern erst am fünften Tag Ihrer Menses und dann bis zum Einsetzen der nächsten Menstruation. Länger eingenommen, reguliert Ashoka die Blutung und baut Myome und Zysten ab und hilft sogar gegen Endometriose, die ja auch oft die Ursache für eine Unfruchtbarkeit sein kann. In der Schwangerschaft sollten Sie Ashoka nicht nehmen, da es die Gebärmutter zum Kontrahieren anregt. Ashoka wirkt stopfend, wenn Sie oft unter Verstopfung leiden, sollten Sie Ashokapulver mit Milch oder Ghee einnehmen.
Homöpathisch hilft Berberis bei Myomen sehr gut. Es gibt das hochwirksame Berberis uterus comp. Dies können Sie entweder oral als Ampulle einnehmen oder sich von Ihrer Frauenärztin in den Unterbauch injizieren lassen.
Ein wichtiger Tipp: Bei Myomen keinen Tofu essen und keine Sojamilch trinken. Die Phytoöstrogene der Sojapflanze verstärken Myome.
Sie müssen an Ihren Tagen nicht leiden
Viele Frauen mit Myomen oder Zysten, aber auch Frauen, die an und für sich organisch völlig gesund sind, leiden an ihren Tagen an schlimmen Bauchkrämpfen und empfinden die Regel oft als Qual.
Da ich dieses Problem seit Teenagertagen nur zur Genüge kenne und meine Regel oft genug verflucht habe, habe ich alles ausprobiert, was meiner Regel gut tut und meine Schmerzen an den „schlimmen Tagen“ lindert.
Hier meine besten „selbsterprobten“ Tipps
Essen Sie vor Ihren Tagen und an Ihren Tagen keine Milchprodukte und kein Fleisch, sondern rein vegane Kost mit viel Tofu, Obst und Gemüse. Diesen Tipp aus dem Buch „Frauenkörper – Frauenweisheiten“ von Christine Northrup habe ich ausprobiert und – er wirkt. Wenn ich an und vor meinen Tagen meine Ernährung vegan gestalte, sind meine Tage wesentlich weniger schmerzhaft. Es wirkt sogar so gut, dass ich keine Schmerzen verspüre, obwohl ich Kaffee trinke und den sollte man eigentlich auch weglassen, wenn man es perfekt machen möchte, aber nobody is perfect und irgendein Laster braucht der Mensch.
Eine Teemischung aus Frauenmantel, Schafgarbe und Gänsefingerkraut wirkt sehr gut bei krampfartigen Regelschmerzen – je 30 g – 2 Tassen am Tag trinken. Den Frauenmantel kennen Sie schon als absolut venusische und Lakshmi fördernde Arznei ebenso die Schafgarbe mit ihren charakteristischen Blättern, die mich immer an Augenbrauen erinnern und die hübschen weißen und manchmal leicht rosefarbenen Blüten, der leichte Roseton stellt den Bezug zum Menstruationsblut her. Die dritte im Bunde ist das Gänsefingerkraut, schon meine Oma bereitete daraus einen Tee, der Menstruationskrämpfe lindern soll und bei mir auch sehr gut geholfen hat, wenn es mal ganz arg war.
Bei starken Krämpfen können Sie auch die „heiße 7“ – magnesium phos nehmen – 5 Tabletten im heißen Wasser auflösen und trinken – für mich das Wundermittel schlechthin – oder Ihren Bauch mit der magnesium phos Salbe einreiben. Wenn magnesium phos nicht hilft, dann bitte auf cuprum metallicum D6 oder D12 umsteigen.
Gut zum Einreiben bei Krämpfen ist auch die „Kupfer – Salbe“ von Weleda. Sie wärmt Ihren Bauch und wirkt herrlich entspannend. Super finde ich auch das „Toko Öl „von Ingeborg Stadelmann, das eigentlich frühe Wehen lindert aber mit seinen entspannenden Ölen wie Majoran, Lavendel und Linaloeholz sehr gut auch einen mensesgeplagten Bauch entkrampft, ebenso Rose oder Kamille oder Muskatellersalbei. Sie können mit all diesen Aromen auch baden. Ebenso gut sind Moorbäder oder Packungen und auch das gute alte Kirschkernkissen.
Ich hatte als junges Mädchen sehr starke Bauchkrämpfe bei meinen Tagen und habe auch sehr stark geblutet (Vata Pitta Natur). Die war vor allem dann unangenehm, wenn wir auf einem Schulausflug waren und ich nur gehofft habe, nicht durchzubluten und am Ende ganz wund war vor lauter Blut.
Hier helfen wie gesagt der Frauenmantel und die Schafgarbe sehr gut, gerade die Schafgarbe ist eine hochpotente Blutstillerin und der Frauenmantel reguliert die Blutungen. Sehr gut wirkt aber auch der große Wiesenknopf, der auf den schönen lateinischen Namen sangusorbia officanlis lautet. Er ist super bei zu starken Regelblutungen und auch, wenn Frauen im Wechsel sehr stark bluten.
Ganz toll sind auch die Kräuter, die einen Eisprung auslösen können, da sie meistens auch einen entkrampfenden Charakter haben – mehr dazu im nächsten Kapitel über das Post Pill Syndrom.
Diese Kräuter bitte nicht, wenn Sie eh schon zu den starken Bluterinnen gehören und auch nicht, wenn Sie schwanger sein können. Bei einem Verdacht auf eine Schwangerschaft, wenn zum Beispiel die Regel ausgeblieben ist, immer erst einen Test machen, bevor Sie zum Eisprungtee greifen.