Читать книгу Blutkuss der Begierde | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 10
ОглавлениеKapitel 8
Als Diana an diesem Nachmittag erwachte, versuchte sie, ihre negativen Gedanken vom Morgen unter einer warmen Dusche abzuwaschen. Sie schäumte das wohlriechende Duschgel auf ihre Haut auf und ließ es vom Wasser aus den Düsen abwaschen. Danach stand sie, ihren Kopf leicht in den Nacken gelegt, unter der Vielzahl der dünnen Wasserstrahlen und genoss die Ruhe und die Schwärze in ihren Gedanken. Viel zu schnell würde sie wieder in die Realität zurückgleiten. Doch plötzlich tauchten blaue Augen im Dunkel ihrer Gedanken auf.
»Scheiße«, fluchte sie und stieg aus ihrer flachen Duschwanne.
Diana bereitete sich weiter auf den Abend vor. Halloween war die Nacht der Hexen. Wobei es zwischen Clare und ihr ein Insiderscherz war, es Hell-Oween zu nennen, da schließlich in dieser Nacht ein Dämon beschworen werden sollte.
Sie trug Highlighter auf Wangen, Brüste, Schultern, Venushügel und Oberschenkel auf. Heute Nacht wollte sie im Mondlicht glitzern.
Sie hatte von der menschlichen Vorstellung gehört, Vampire würden im Sonnenlicht wie Diamanten funkeln und wunderschön aussehen. Sorry, aber Diana wollte kein Selfie von sich, wenn sie bei Tageslicht auf die Straße ginge. Das Einzige, was man bei ihr begutachten könnte, waren ihre zusammengekniffenen Augen und ihr schräg verzogenes Gesicht. Sie konnte zwar hinausgehen, aber die Strahlen der hellen Sonne gingen direkt durch ihren Augapfel in ihr Gehirn und verursachten Kopfschmerzen wie bei einem Völlereikater.
Nichtsdestotrotz grinste sie zufrieden ihrem Spiegelbild entgegen. Sie zog sich einen weiten schwarzen Jumpsuit über, durchwühlte ihr dunkles Haar und machte sich auf den Weg.
Als Diana an der Lichtung angekommen war, entledigte sie sich hinter einem Gebüsch ihres Jumpsuits und sprang behänd auf eine hohe, stabile Astgabelung, um von dort das Treiben zu beobachten.
Kurz darauf erschienen ihre Hexenfreundinnen. Ihre Schritte waren so erhaben, dass sie über das Gras zu schweben schienen. Alle hatten Neckholder-Kleider an und hielten eine Art Figur in der Hand, die sie an ihren Busen drückten. Diana war gespannt darauf, was dieses neue Accessoire zu bedeuten hatte. Die Frauen bildeten einen Kreis um das Throngeflecht, drehten sich zu den Feuerstellen, stellten die Figuren auf die Erde und erhoben die Arme. Dies führte dazu, dass ringsherum plötzlich Flammen aufloderten. Danach griff sich eine Jede an die Schleife im Nacken und im nächsten Moment glitten die dünnen Kleider zu Boden. Ein weiterer Handgriff öffnete ihre Zöpfe und befreite das lange Haar der nackten Frauen, sodass es ihnen über den Rücken fiel.
Es war bereits ein bezaubernder Anblick, diese nackten, wunderschönen Wesen anzuschauen. Aber nun, da glattes oder gelocktes, blondes, schwarzes, rotes oder braunes Haar ihre Körper umschmeichelte, war es mehr als magisch.
Eine der drei Ältesten erhob ihre Arme in Richtung Sternenmeer und stimmte einen Singsang an, die restlichen Covenmitglieder schlossen sich an.
Diana war gebannt von ihren Bewegungen und ihrem Gesang. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Magie der alten Sprache.
Doch plötzlich rief sie erschrocken: »Wohu« und verpasste dem Neuankömmling neben ihr einen Schlag auf die Brust, sodass dieser beinahe das Gleichgewicht verloren hätte.
»Autsch. Freut man sich so, wenn ein Freund auftaucht?«, flüsterte Damon.
Diana rollte mit den Augen. Sie bemühte sich, weiter sauer auf ihn zu sein und nicht seinen ebenfalls nackten Körper zu erkunden.
»Dann erschreck mich nicht so«, zischte sie durch zusammengebissene Zähne.
»Wo wär denn da der Spaß?«
»Immer noch so arrogant!«
»Glaube mir, ich werde es auch immer bleiben.«
Sie stieß resigniert die Luft aus. »Wie hast du mich gefunden?«
»Du weißt doch, ich finde dich überall.«
»Ja, genau, du oder deine Wünschelrute zwischen deinen Beinen, die auf mich eingestellt ist.«
Damons Grinsen wurde immer breiter. Was malte er sich wohl gerade im Geiste aus?
»Hör auf, du ach so toller Vampir, und lass uns weiter zuschauen.«
In der Zwischenzeit hatten sich die anmutigen Bewegungen in einen wilden Tanz gewandelt. Die Leiber zuckten unter ihren Beschwörungen, bis die schwarzhaarige Älteste einen Schrei ausstieß und sich jede Hexe mit einem ihrer Fingernägel in die Handflächen ritzte. Daraufhin rannten sie zu ihrem Thron und weihten ihn mit ihrem Blut. Dann rannten sie genauso schnell zurück zu ihren kleinen mitgebrachten Figuren und verteilten auch auf diesen ihren Lebenssaft. Nun sanken sie auf die Knie und leckten sich in ihrem Rausch schon fast animalisch die Wunde, worauf sich diese schloss.
Diana war von diesem Schauspiel dermaßen gefangen, dass sie erst jetzt bemerkte, wie Damons Finger in ihre feuchte Grotte glitt.
»Du bist immer so nass für mich, mein Stern.«
Weitere Finger verschwanden in ihr, machten sie bereit für das Kommende. Gleich würde Damon seinen prächtigen Schaft in sie stoßen. Aber sie wollte auch das Ritual auf der Lichtung nicht verpassen. »Damon, bitte nimm mich schön langsam, ich möchte deinen Ständer und das Ritual genießen.«
»Diese Bitte kann ich wahrlich nicht ausschlagen.« Er platzierte sich hinter ihr, spreizte ihre Knie und drückte seine Eichel gefährlich langsam in ihre nasse Spalte.
Diana sog Luft ein und das Weiß ihrer Reißzähne funkelte kurz im Mondlicht.
Auf der Lichtung war bereits die nächste Ebene der Zeremonie erreicht. Ein groß gewachsener Dämon saß auf dem Thron. Er hatte silberfarbenes Haar, braune Haut und einen überdurchschnittlich muskulösen Körper. Sein Gesicht wurde von einem skelettierten Schädel verdeckt, an seinen Schläfen rollten sich Hörner. Diana war sich nicht sicher, ob diese zum Schädel oder zum Dämon gehörten. Zudem entdeckte sie, dass die zuvor kleinen Figürchen verschwunden waren und hinter jeder Hexe ein gut aussehender Mann stand. War das ein Golemzauber? Das musste sie unbedingt Clare fragen.
Ein weiterer tiefer Stoß von Damon. »Beim Beelzebub, langsam, Damon, sonst komme ich gleich.«
Seine Krallen gruben sich tiefer in ihre Rundungen. »Was ist daran das Problem, meine Schöne? Ich lass dich so oft kommen und für mich schreien, bis du um Gnade bettelst.«
Sie blickte wieder zur Erde und sah, wie die vermeintlichen Golems ihre Herrinnen befriedigten. Nur einer hielt sich im Hintergrund. Diana suchte den Grund und fand ihn sogleich.
Aus der Erde hatte sich ein Wall gebildet und Helena lag breitbeinig darauf. Zwischen ihren Schenkel stand der Dämon und stieß seinen prallen Schwanz in sie. Wieder und wieder. Er nahm sie so hart, dass ihr Rücken über das Moos des Walls rutschte und ihre Brüste hoch und runter wippten.
Dann wurde Diana von ihrem Orgasmus mitgerissen. Als sie wieder die Augen öffnete, sah sie, wie der Dämon sie taxierte und Helena vor Wonne unter ihm zuckte.
Damons Finger hielten sie noch immer fest, seine Stöße wurden schneller. Er wollte sich wohl auch seinen Anteil an diesem Spiel abholen.
Doch plötzlich war da nichts mehr. Damon war verschwunden. Sie wurde von einer unsichtbaren Hand an der Kehle gepackt und auf die Lichtung hinabgehoben, keinen Meter von den Feuerstellen entfernt. Sie blickte auf und sah, wie der Dämon seine Hand senkte.
Was war mit Damon passiert? Wehe, er hat ihm etwas angetan. Sie merkte, wie die Wut in ihr aufstieg und ihren Blick rot färbte. Mit gebleckten Reißzähnen und ausgefahrenen Klauen, die auf alles vorbereitet waren, schritt sie über die Wollüstigen in Richtung Dämon.
»Was soll der Mist? Wie kannst du es wagen? Falls du Damon irgendetwas angetan hast, wirst du mit deinem Dasein bezahlen«, fauchte sie den riesigen Koloss an.
Er lachte.
Diana entglitten die Gesichtszüge. »Du lachst mich aus? Ich werde dir gleich das Grinsen aus dem Gesicht kratzen, sobald ich dir diesen dämlichen Skelettkopf vom Haupt gerissen habe.«
Das Ungetüm hob den Arm und sie ging sofort in Kampfhaltung. Was nackt und mit glitzerndem Highlighter auf dem Körper wahrlich sehr furchterregend rüberkam.
Aber dieser Typ wollte nicht angreifen, sondern zog sich lediglich das Skelettdings vom Kopf.
Jetzt nicht sabbern, Diana, bitte nicht sabbern und schon gar nicht stottern.
Er kam auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen.
Da er bestimmt zwei Köpfe größer war als sie, musste sie ihren Kopf in den Nacken legen, um sein Gesicht weiter anblicken zu können. Dieser Dämon war eine wahr gewordene Sexfantasie. Er hatte zur Gänze schwarz gefärbte Augen. Ihr war, als würde sie ihren Verstand verlieren, wenn sie weiter in diese Tiefen blickte. Seine Lippen waren voll und geschwungen, sodass sie sich tatsächlich ihre leckte, als ihr Blick kurz auf ihnen ruhte.
Fing dieser Mistkerl tatsächlich an zu grinsen! Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu.
Ihre Brustwarzen streiften seinen muskulösen Bauch und sie spürte, wie etwas Hartes oberhalb ihres Nabels gegen sie stieß.
Sie bekam eine verräterische Gänsehaut und ihr Körper schien alle Anspannung zu verlieren – was zur Folge hatte, dass sich ihre grünen Augen wieder zeigten.
»Was hast du mit mir vor?«, fragte sie diesen aufdringlichen sexy Kerl.
»Ich werde dich nehmen. Ich werde dir Lust bereiten und mich an deinem Anblick weiden.« Seine Augen färbten sich plötzlich rot. »Ich werde dir den Teil deines Seins zeigen, den du über die Jahrhunderte unterdrückt hast. Ich werde dir deine Abstammung bewusst machen.« Er beugte sich näher zu ihr und flüsterte nur noch. »Ich werde die Zeit, die dir noch bleibt, nutzen, um dir zu zeigen, was du verpassen wirst, wenn du keinen Dämon mehr ficken kannst.«
Okay, das verstand sie zwar jetzt nicht so ganz, aber sie würde zu gern in diesem Moment von diesem Typen so richtig hergenommen werden.
»Aber der Coven? Es ist ihr Ritual. Stört es sie nicht, wenn du mich nimmst?«
»Schau dich um, Diana, und sage mir, was du siehst.«
Sie blickte umher und sah, welche Orgie gerade im Gange war. Alle Hexen waren mit ihrem Golem oder auch in Gruppen miteinander beschäftigt. Keine schaute nach dem Dämon.
»Sie kümmern sich nicht um uns?«
»Genau. Sie sehen uns gerade nicht und werden uns bis auf Weiteres nicht sehen. Bis ich es gebiete, mich wieder zu erblicken.«