Читать книгу Blutkuss der Begierde | Erotischer Roman - Carol Stroke - Страница 8

Оглавление

Kapitel 6

Nachdem sie sich noch eine Weile unterhalten hatten, verabschiedete sich Diana von dem immer interessanter werdenden Mann und fuhr zu ihrer Hexenfreundin.

Sie betrat das Grundstück des Covens und klopfte an die große Holztür. Es öffnete Helena die Vielsichtige. Diesen Namen hatte sich die Hexe in den letzten Jahrhunderten wahrlich verdient. Ab und an hatte sie Visionen – vergangene, gegenwärtige und zukünftige. Dann hielt sie plötzlich inne und ihre Augen wurden trüb. Leider war es meist nicht angenehm, wenn Helena sah, wer ihr ihr Eis weggegessen hatte oder wer gerade im Begriff war, unerlaubt in ihrem Schrank nach Kleidung zu suchen. Aber dies waren nur die harmlosen Dinge, denn leider hatte die Hexe auch die Prophezeiung bestätigt. Sie ließ die Tatsachen im Dunkel, aber sie beharrte darauf, dass diese eintreten würde.

»Hallo Diana, was verschlägt dich heute zu uns? Soviel ich weiß, tickt deine Uhr schon.«

»Was meinst du damit?«

»Also, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, wurde die Prophezeiung in Gang gesetzt. Ich bin ja schon so gespannt auf den Ausgang.« Sie schmollte etwas. »Leider liegt das Endergebnis des Ganzen in einem dichten Nebel verborgen. Ich kann es einfach nicht sehen. Ich spüre nur, dass es etwas Großes ist.«

Nun war es an Diana, das Gesicht zu verziehen. »Vielleicht mache ich ja doch nicht mit bei diesem vorsintflutlichen Mist.«

Helena trat einen Schritt auf sie zu und legte ihre Hand an Dianas Wange. Ihre Gesichtszüge erstarrten, während sich ihre Pupillen trübten. »Diana, Tochter der Lillith, Befehlshaberin der Vampire, alte Seele der Mythen, dein Weg ist gewählt, dein Schritt ist getan, du wirst ihn dir nehmen und sein Tod wird der Prophezeiung Erfüllung sein.« Der Körperkontakt brach ab und Helena winkte Diana durch, als wäre nichts gewesen. »Clare ist im Esszimmer.«

Verwirrt lief Diana an ihr vorbei und suchte ihre Freundin. »Clare!«

»Wir sind hier. Komm einfach rein. Wir bereiten gerade die Opfergaben für morgen vor.«

Das bedeutete, dass der komplette Esstisch von Nahrungsmitteln übersät war. Es gab Obst, Getreide und Gemüse. Sie waren gerade dabei, alles auf Platten und Gebinden herzurichten.

Die sommersprossige Hexe kam breit grinsend auf sie zugerannt. »Ich freu mich so auf morgen.«

»Ja, ist ja gut. Ich mich auch.«

»Hm, du machst mir aber nicht unbedingt den Eindruck, als ob es so wäre. Was ist denn los?«

»Was los ist? Wo soll ich da anfangen? Ist es der Mitternachtssnack, der mir den Kopf verdreht? Ist es Helena, die mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt? Oder der Umstand, dass Mister Zwischenmahlzeit sehr gut über die Mythenwelt Bescheid weiß?«

»Er weiß über uns Bescheid?«

»Er hat wohl viel über uns gelesen. Ich denke nicht, dass er sein Wissen über uns aus Schundliteratur hat. Und außerdem wohnte ein Werwolf neben ihm.«

Clare schaute sie fragend an. »Hä?«

Diana musste herzlich lachen und es wurde ihr wieder etwas leichter ums Herz.

Blutkuss der Begierde | Erotischer Roman

Подняться наверх