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Die artgerechte Fütterung

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Fohlen und Jungpferde sind noch im Wachstum. Daher ist es entscheidend, dass sie alle Stoffe bekommen, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Die Basis der Fütterung − ob für ein Fohlen, ein Jung- oder ein ausgewachsenes Pferd − ist das Raufutter. Grundsätzlich sollte man hier immer auf eine sehr gute Qualität achten, insbesondere bei Jungpferden. Füttert man ihnen ein schlechtes Raufutter, kann dies bereits früh zu Immunproblemen oder einer chronischen Bronchitis führen. Über den Sommer sollte ein Teil der Fütterung frisches, nicht zu proteinreiches Gras ausmachen.

Da unsere Weiden und Wiesen nicht mehr die Vielfalt an Gräsern und Kräutern haben wie früher, fehlt diese unseren Pferden auf der Koppel, aber auch im Heu oder der Heulage. Um dieses Defizit auszugleichen, brauchen sie ein qualitativ hochwertiges, vor allem natürliches Mineralfutter, damit der Körper mit allen notwendigen Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen versorgt ist.


Durch die Grünlandintensivierung in den vergangenen 20 bis 30 Jahren wurden viele Kräuter und Gräser zurückgedrängt.(Foto: Christiane Slawik)

Von proteinlastigen Fohlenmineralstoffmischungen und hoch dosierten Zusatzfuttermitteln für Zuchtstuten und Fohlen rate ich ab. Durch ihren sehr hohen Proteingehalt und ihre hoch angesetzten Mineralstoff-, Vitamin- und Spurenelementgehalte werden die Pferde viel zu schnell viel zu groß. Irreparable Schäden können an den Knochen, Sehnen und Bändern entstehen, da diese nicht schneller wachsen, als von der Natur vorgesehen, und das Gewicht des überdimensional wachsenden Körpers dennoch tragen müssen. Die Folgen treten oft erst einige Jahre später zutage.

Auch Kraftfutter und Müslis braucht ein Fohlen oder Jungpferd nicht. Diese Futtermittel sind eine Erfindung der Futtermittelindustrie aus den letzten Jahrzehnten. Hier gilt: Weniger ist mehr! Bei einer artgerechten Fütterung sollte immer der Erhaltungsbedarf rein durch Raufutter – Heu, Stroh und Gras – abgedeckt werden, sodass die Jungpferde viel Zeit mit Fressen verbringen können.

Sanfte Fohlenausbildung

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