Читать книгу Mörder sind keine Engel: 7 Strand Krimis - Cedric Balmore, Alfred Bekker, Frank Rehfeld - Страница 23

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Bount Reiniger verstand noch immer nicht alles, was geschehen war, aber er fing an, die Hintergründe der Ereignisse zu begreifen.

Battery Park, seine Vornehmheit, sein Reichtum und die Zwänge seiner Umgebung hatten drei junge Frauen zu Kriminellen werden lassen. Sie hatten die luxuriöse Öde ihres Daseins mit explosiver Spannung anfüllen und ihre Langeweile mit der eher absurden als originellen Idee töten wollen, ein von Frauen geleitetes Syndikat zu gründen.

Es schien, als habe Joyce Finch seine Gedanken erraten. Sie starrte immer noch ins Leere, als sie leise sagte: „Was wissen Sie denn von uns? Was wissen Sie von den Demütigungen, die wir ständig hinnehmen müssen? Es gibt Leute, die uns beneiden. Die Goldpuppen vom Battery Park! Ich sage Ihnen, wie es wirklich ist. Man hält uns wie Vögel im Käfig, auch wenn es so scheint, als hätten wir alle Freiheiten. Unsere Männer lieben das Geld, den Erfolg, ihren Beruf. Uns lieben sie nicht. Wir sind für sie nur Aushängeschilder, ein Stück Repräsentation. Sie geben an mit uns, aber in Wahrheit halten sie uns für dumm und untüchtig, für Menschen zweiter Klasse. Ist es da ein Wunder, dass sich in uns Sprengstoff ansammelte – der Wille, es den Männern zu zeigen, der ganzen, verdammten Welt, die ein solches Männerregime zulässt?“

„Für Mord gibt es keine Entschuldigung“, sagte Bount und kniete sich neben Leslie Harper auf den Boden.

„Wer hat Jessica Thorpe auf dem Gewissen?“, fragte Bount. Er drehte die Verletzte behutsam auf die Seite. Leslie Harper stöhnte. Sie hielt die Augen geschlossen. Die Kugel war knapp eine Handbreit unterhalb der rechten Schulter in den Körper eingedrungen. Die Wunde blutete nur mäßig, es bestand keine Lebensgefahr.

Joyce Finch antwortete nicht. Sie kaute auf der Unterlippe herum und war sichtlich bemüht, eine schwierige Entscheidung zu treffen.

Bount richtete sich auf. „Jessica war eine von Ihnen, nicht wahr? Genau wie Leslie. Gibt es noch andere?“ Er wartete keine Antwort ab, ließ sich in einen Sessel fallen und meinte: „Eine von Ihrer Gruppe war mit Bill Correggio liiert. Seine Geliebte bekam nicht nur Einblick in das Syndikatsgeschäft, sie bekam auch Lust, es besser zu machen – ohne Correggio. Natürlich brauchte sie Hilfe, professionelle Unterstützung. Deshalb machte sie sich an Correggios vitale Sekretäre heran. Die zogen mit und legten ihren Boss um, weil sie meinten, mit den Krallenengeln vom Battery Park besser zurechtzukommen. Ich wurde in das Ganze nur hineingezogen, weil man einen Sündenbock brauchte, einen ‚Mörder', dem man Correggios Tod anhängen konnte.“

„Sie irren sich.“

„Ich lasse mich gern belehren.“

„Keine von uns war Correggios Geliebte“, sagte Joyce Finch. „Wir haben ihn nicht einmal gekannt.“

Bount hob überrascht die Augenbrauen. Er spürte, dass die junge Frau die Wahrheit sagte, hatte aber keine Ahnung, was noch kommen würde.

Es geschah nicht sehr häufig, dass seine Kombinationsgabe ihn im Stich ließ, aber diesmal tappte er buchstäblich im Dunkeln, er war ratlos.

„Jessica hatte ein Verhältnis mit Konstantin Andreous“, sagte Joyce Finch und schenkte sich einen Cognac ein. Anscheinend hatte sie beschlossen, reinen Tisch zu machen. Bount begriff, dass Joyce Finch keineswegs edle Motive leiteten. Sie wollte nicht ihr Gewissen erleichtern, sie wollte ihn zu ihrem Komplizen machen. Sie glaubte, dass sie dieses Ziel nur mit rückhaltloser Offenheit erreichen könne.

„Andreous?“, murmelte Bount.

„Ja, Andreous. Ein mächtiger Mann, der jedoch von der Ölkrise hart getroffen wurde und mit seiner Tankerflotte plötzlich ins Minus geriet. Andreous ist kein Mann, der sich sein Geld auf dem Bankenmarkt holt, er weiß um bessere Quellen. Er nimmt seinen Kredit dort auf, wo enorme Schwarzgeldsummen existieren, Gelder also, von denen der Fiskus nichts wissen darf. Bill Correggio besaß solche Gelder. Er verlieh sie auch an Andreous. Jessica Thorpe war zu diesem Zeitpunkt nicht nur Andreous Geliebte, sondern auch seine Vertraute. Sie verfolgte seine Manipulationen und lernte dabei eine Menge über die krummen, ungesetzlichen Geschäfte des Reeders und seines Kreditgebers. Eines Tages machte sich einer von Correggios Sekretären an sie heran.“

„Brother?“, fragte Bount.

„Nein, der Dunkelhaarige. Clark Latham“, erwiderte Joyce Finch. „Latham hatte den Auftrag, Jessica als Spitzel zu gewinnen, denn Correggio wollte verständlicherweise wissen, wie sein Geld arbeitete und ob er die Kreditzinsen erhöhen konnte. Jessica wurde zur Doppelagentin. Es machte ihr Spaß, mit der Gefahr zu hantieren. Sie schlief mit Latham. aber auch mit Andreous. Eines Tages beschloss Jessica, aus ihren Kenntnissen einen Profit besonderer Art zu schlagen.“

„Sie verband sich mit Latham und dessen Freund Brother, weihte Leslie und Sie in ihren Plan ein und beschloss, ein von ihr geführtes Syndikat zu gründen. Mit anderen Worten: Sie wollte sich an Correggios Stelle setzen.“

„Ich weiß, dass das phantastisch klingt, aber inzwischen war vieles geschehen“, nickte Joyce Finch. „Latham hatte sich hoffnungslos in Jessica verknallt. Er war bereit, ihren Plänen zu folgen und brachte es fertig, auch Dennis Brother für den Plan zu gewinnen.“

„Andreous erfuhr davon und beschloss, sich von seiner ungetreuen Geliebten zu trennen.“

„Ja. Er kaufte sich für diesen Zweck ein paar Killer – Winter und Hamish“, sagte die junge Frau.

„Als Konstantin Andreous beschloss, Jessica aus dem Verkehr zu ziehen, wähnte er sich in einer fabelhaften Position“, meinte Bount. „Jessica hatte aus begreiflichen Gründen ihr Verhältnis zu ihm wie eine geheime Kommandosache behandelt ...“

„Stimmt, nur Leslie und ich wussten Bescheid“, fiel ihm Joyce Finch ins Wort.

„Gleichzeitig hatte sich Jessica mit Clark Latham eingelassen. Andreous zog daraus seinen Nutzen. Er ließ das Ganze so aussehen, als habe Correggio Wind von Jessicas Verschwörung bekommen und Jessicas Ermordung befohlen. Ich bin sicher, dass der Reeder einige Tricks anwandte, um Jessica in diesem Glauben zu bestärken. Jessica fühlte sich schließlich tatsächlich allein von Correggio bedroht, aber in Wahrheit war es Andreous, der ihr nach dem Leben trachtete.“

„Jessica, Leslie und ich haben versucht, dahinterzukommen“, sagte Joyce Finch. „Wir unternahmen alle Anstrengungen, um das Rätsel zu lösen, aber anfangs glaubten wir genau wie Jessica, dass nur von Correggio Gefahr drohte.“

„Was sagte Latham dazu?“

„Er fühlte sich verunsichert, genau wie Brother, aber auch die beiden wussten nicht genau, was gespielt wurde. In dieser Situation fassten sie den Entschluss, Correggio zuvorzukommen. Sie, Bount Reiniger, waren dazu ausersehen, den beiden als Alibi zu dienen.“

„Kam Jessica nur deshalb zu mir?“ „Nein, sie wurde von Andreous geschickt. Er hatte Jessica suggeriert, dass sie sich an einen prominenten Privatdetektiv wenden müsse, der imstande sei, sie gegen Correggios Mordpläne abzusichern. Andreous brachte Jessica persönlich zu Ihrem Office. Er konnte nicht wissen, dass Leslie und ich im Hintergrund lauerten. Wir wünschten herauszufinden, was gespielt wird. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass Andreous ein paar Gangster gechartert hatte, Winter und Alec Hamish. Wir wussten auch nicht, dass Andreous, der Jessicas Gepflogenheiten genau kannte, die Beruhigungstabletten in Jessicas Pillenschachtel gegen ein hochgiftiges Konzentrat vertauscht hatte.“

„Jetzt ist alles klar“, sagte Bount. „Winter und Ashley hatten den Auftrag, jedwede ärztliche Hilfe zu unterbinden. Sie wussten, dass es einen Arzt im Hause gab, und sie waren zur Stelle, als Dr. Stiller helfend einzugreifen versuchte. Aber warum ließ Jerry Winter Jessicas Handtascheninhalt mitgehen, warum drang er in ihr Haus ein?“

„Um Beute zu machen, aus keinem anderen Grund“, sagte Joyce Finch bitter. „Ich nehme an, dass er sich dafür von Konstantin Andreous, seinem Auftraggeber, vorher das Okay holte.“

„Was ist mit Bruce Copper?“

„Den hatten wir nach langem Suchen engagiert als Bodyguard, aber auch als Mann, von dem wir wussten, dass er vor nichts zurückschrecken würde. Die Bedrohung, der Jessica sich ausgesetzt fühlte und die von Andreous geschickt geschürt wurde, konnte nur von einem Profi wie Copper gestoppt werden – glaubten wir jedenfalls.“

„Er war dabei, als Jessica mich Im Office besuchte?“, fragte Bount.

„Ja, und er war es auch, der Hamish und Winter folgte und schließlich dahinterkam, für wen die beiden arbeiteten. Es war so einfach! Winter traf sich mit Andreous in einem kleinen Restaurant und nahm einen dicken Briefumschlag mit Geld entgegen. Nun wussten wir Bescheid. Wir gaben Copper den Auftrag, Winter und Hamish zu erledigen. Das waren wir Jessica schuldig. Es war ein Akt der Rache und der Gerechtigkeit.“

„Ich fürchte, die Gerichte werden anders darüber denken“, meinte Bount. „Immerhin kann ich mir jetzt zusammenreimen, was Leslie Harper so kurz nach Jessicas Tod in mein Office brachte. Leslie Harper wünschte herauszufinden, was es gegeben hatte, gleichzeitig wollte sie mit ihrem ‚Auftrag' erreichen, dass ich sowohl Bill Correggio als auch Konstantin Andreous verunsichere.“

„Vor allem ging es darum, Sie in Correggios Office zu locken“, sagte Joyce Finch. „Sie wissen jetzt, weshalb.“

Es klingelte. Bount stand auf. „Das wird der Notarztwagen sein“, sagte er und ging hinaus.

Er hatte recht. Der Arzt und zwei Sanitäter kamen mit einer Bahre herein. Leslie Harper hatte das Bewusstsein verloren. Der Arzt untersuchte die Verletzte, legte einen Notverband an und gab Anweisungen, wie die junge Frau auf die Bahre zu betten sei.

„Ist die Polizei schon verständigt?“, fragte er dann.

„Ich erledige das“, sagte Bount und zückte seine Lizenzkarte. Der Arzt nickte und verließ hinter den Sanitätern mit ihrer Bahre das Haus.

„Sie müssen mir helfen“, sagte Joyce Finch.

„Ihnen kann nur ein Anwalt helfen.“

„Ich bin reich. Wenn wir zusammenhalten, bringen wir alles ins Lot. Wir werfen Copper ins Meer und nehmen Andreous aufs Korn. Latham und Brother werden uns dabei helfen. Verdammt, wir stehen vor dem Ziel, ein ganzes Syndikat wartet nur darauf, von uns übernommen zu werden ...“

„Sie sind verrückt“, sagte Bount. „So verrückt wie Jessica Thorpe, Leslie Harper, Clark Latham und Dennis Brother. Was haben sich Correggios Männer bei dem Ganzen gedacht? Latham und Brother sind Insider. Sie müssen wissen, dass es keine isoliert arbeitenden Syndikate gibt. In dieser mörderischen Branche kann nur derjenige bestehen, der von den Großfamilien der Mafiosi geduldet wird.“

„Dennis Brother war immerhin so etwas wie Correggios rechte Hand“, sagte Joyce Finch. „Die Cosa Nostra wird ihn als Nachfolger akzeptieren. Damit hätten wir ein Aushängeschild. Das genügt. Die Fäden ziehen wir, die Geschäftsgrundlage existiert – wir führen einfach Correggios Organisation weiter. Mann, Reiniger, das ist eine einmalige Chance für Sie, groß herauszukommen! So etwas bietet sich ihnen im Leben kein zweites Mal.“

Er schaute sie an. Glaubte sie tatsächlich, was sie sagte? „Da ist ein Punkt, den ich nicht verstehe“, meinte er. „Warum hat Correggio Latham und Brother nicht hochgehen lassen? Er muss doch gewusst oder geahnt haben, dass es Jessica gelungen war, die beiden Männer auf ihre Seite zu ziehen.“

„Er hat es nicht gewusst. Schließlich war es Correggio, der Latham auf Jessica ansetzte. Es sieht ganz so aus, als sei Correggio gestorben, ohne von Lathams Doppelspiel erfahren zu haben. Als Latham oder Brother auf ihn schossen, wusste er natürlich Bescheid, aber da war es zu spät für ihn. Ist das nicht wundervoll? Correggio ist an der Kröte erstickt, die er selbst aussetzte.“

Bount erhob sich. Er ging zum Telefon. Es wurde Zeit, die Polizei zu verständigen. Joyce Finch sprang auf. Sie begriff, was er vorhatte. „Nein, das werden Sie nicht tun, das nicht!“, stieß sie mit scharfer Stimme hervor und ballte die Fäuste.

Bount nahm ungerührt den Hörer ab. „Es wird Zeit, die Mordkommission zu verständigen“, stellte er fest. „Sie werden mich nicht daran hindern.“ Joyce Finch gab einen seltsamen Laut von sich, dann stürzte sie sich auf Bount. Sie entriss ihm den Hörer und versuchte das Kabel aus der Verankerung zu reißen. Bount stieß sie zurück. Die junge Frau ging erneut auf ihn los, buchstäblich zähnefletschend. Sie biss und kratzte, sie trat nach ihm. Bount schüttelte sie ab wie ein lästiges Insekt. Sie fiel zurück in den Sessel, keuchend.

„Ich hasse Sie!“, stieß sie hervor. „Wenn ich die Aussage verweigere – und das werde ich tun! – kommen Sie keinen Schritt weiter.“

„Ich habe die ganze Geschichte gehört und werde sie dort abspulen, wo man sie braucht, bei Captain Rogers, dem Leiter des Morddezernates“, sagte er.

„Dieser Captain ist kein Narr“, meinte Joyce Finch schweratmend. „Er wird sich ein paar Gedanken über Ihre Behauptungen machen und zu dem Schluss kommen, dass Sie sich damit von Correggios Ermordung freikaufen wollen. Ich jedenfalls werde bestreiten, auch nur ein Wort von dieser wilden Story erzählt oder gewusst zu haben.“

Bounts Mundwinkel zuckten schwach. Er hatte es satt, seine Zeit mit nutzlosen Redereien zu vergeuden. Während er die Nummernscheibe drehte, dämmerte ihm, dass es schwer und gefährlich sein würde, Konstantin Andreous als Hauptschuldigen festzunageln. Es war nicht die einzige Aufgabe, die sich ihm und der Polizei stellte, auch Clark Latham und Dennis Brother mussten einer gerechten Bestrafung zugeführt werden.

Die Sache hatte nur einen Haken.

Es gab niemand, der bereit gewesen wäre, sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen. Der Großreeder hatte für sämtliche Tatzeiten ein Alibi, und Bruce Copper, der die Geldübergabe an Jerry Winter beobachtet hatte, war tot. Erschossen von seiner Auftraggeberin Joyce Finch.

Nur Leslie Harper bot Anlass zu schwacher Hoffnung. Sie war von Joyce Finchs Pistolenschuss niedergestreckt worden und nur durch Zufall dem Tode entronnen.

Es lag nahe, zu glauben, dass Leslie Harper aus diesem Geschehen ihre Konsequenzen ziehen und sich auf die Seite des Rechtes stellen würde, aber natürlich existierte auch die Möglichkeit, dass sie es vorziehen würde, jede Aussage zu verweigern.

Ohne Zweifel, Leslie Harper bildete ein Problem für sich. Sie war gefährdet.

Joyce Finch würde vermutlich bemüht sein, die ehemalige Freundin mit allen Mitteln zum Schweigen zu bringen. Wenn Joyce Finch es schaffte, auf freiem Fuß zu bleiben, würde sie sicherlich versuchen, Leslie Harper endgültig aus dem Verkehr zu ziehen, sie konnte dabei der Unterstützung von Andreous, Latham oder Brother gewiss sein.

Leider sprach vieles dafür, dass man ihr, der Frau eines Prominenten, die Behauptung von der Notwehrsituation abnehmen würde – dies umso mehr, als Bruce Copper sicherlich vorbestraft gewesen war.

Joyce Finch hatte also eine reelle Chance, nach kurzer Verhaftung und Vernehmung gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt zu werden. Das bedeutete tödliche Gefahr für Leslie Harper, es gab ihm aber auch Zeit, die notwendigen Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Der Teilnehmer meldete sich. „Captain Rogers, bitte“, sagte Bount.

Bounts Office-Apartment befand sich in einem Wolkenkratzer im Herzen von Manhattan. 7th Avenue 1133, Ecke 54th Street, West. Als er dort eintraf, war es ein Uhr morgens. Er sah. dass hinter den Fenstern seines Büros noch Licht brannte und fragte sich, was June bewogen haben könnte, bis jetzt die Stellung zu halten.

Ihm fiel ein, dass Latham und Brother seinen Revolver aus dem Büro gestohlen hatten. Vermutlich hatten sie, um dieses Ziel zu erreichen, die Tür aufgebrochen, und June war es nicht gelungen, binnen weniger Stunden einen Handwerker zum Erneuern des Schlosses aufzutreiben.

Er parkte den silbergrauen 450 SEL in der Tiefgarage, fuhr mit dem Lift nach oben und verspürte plötzlich einen mordsmäßigen Hunger. Ihm fiel ein, dass die Turbulenz des Tages ihm keine Zeit zum Essen gelassen halte und er nahm sich vor, sein Tiefkühlfach um ein hübsches Steak zu erleichtern.

Er betrat sein Office keineswegs forsch, sondern begutachtete erst einmal das tatsächlich aufgebrochene Schloss, dann schob er mit dem Fuß die Tür zurück. Im Vorzimmer brannte Licht.

„He, June?“, rief er.

Niemand antwortete. Er durchquerte den Raum und öffnete die Tür zu seinem Office. An seinem Schreibtisch saß ein Fremder und stocherte sich mit einer zurechtgebogenen Heftklammer zwischen den tabakbraunen, erneuerungsbedürftigen Zähnen herum. „Na, endlich“, sagte er. „Was hat Sie bloß so lange aufgehalten?“

Bount trat über die Schwelle und bereute im nächsten Moment, diesen spontanen Schritt getan zu haben. Hinter ihm rührte sich etwas. Kein Zweifel, ein zweiter Mann hatte neben der Tür gelauert.

Wo war June?

Bount schaute sich nicht um. Er war unbewaffnet. Joyce Finchs Pistole befand sich inzwischen bei den von der Mordkommission sichergestellten Beweisstücken.

„Wer sind Sie. was tun Sie hier?“, stieß Bount hervor. Der Mann am Schreibtisch stand auf. Er war fast so groß wie Bount und mit den Muskelpaketen eines Proficatchers bepackt. Diese Kraft machte ihn auf dümmliche Weise selbstsicher, er kam spöttisch hinter dem Schreibtisch hervor, leicht geduckt und mit bösartig funkelnden, braunen Augen, die dicht beieinanderstanden und erkennen ließen, dass er keineswegs hergekommen war, um Bounts berufliche Hilfe in Anspruch nehmen zu können.

Bount warf einen kurzen Blick über seine Schulter. Auch der zweite Typ machte nicht den Eindruck, als ob man sich mit ihm gütlich einigen könnte. Er war knapp über die 30 und hatte die platte Nase eines Mannes, der stolz darauf ist, als Schlägertyp eingestuft zu werden.

Bount machte einen raschen Schritt zur Seite und kehrte seinen Rücken zur Wand. Die beiden Männer grinsten. Der Plattnasige baute sich vor der Tür auf und schnitt Bount den Fluchtweg ab. aber Bount hatte keineswegs die Absicht, vor den Männern zu türmen.

„Wir sind Ihre Freunde, Meister“, sagte der Mann, der den Schreibtisch verlassen hatte. Er war ebenfalls um die 30 und hatte ein schmales Gesicht mit einem Menjoubärtchen. Seine fadenscheinige Eleganz und die Art, wie er sich bewegte, ließen ihn noch unsympathischer erscheinen als den Mann mit der Schlägernase.

„Das höre ich gern“, sagte Bount und spannte die Muskeln. Er wusste, dass es Ärger geben würde, sogar großen Ärger, und war entschlossen, daraus die Konsequenzen zu ziehen. Gegen Gangster dieses Schlages empfahl es sich nicht, die Regeln der Fairness zu achten. Hier ging es um Sieg oder Vernichtung, und gewinnen konnte nur derjenige, der schneller, härter und brutaler handelte als der Gegner.

Der Mann blieb stehen, auf wippenden Füßen. „Zur Freundschaft gehört es auch, einprägsame Lektionen zu erteilen – schließlich sind sie das beste Mittel, die beabsichtigte Wirkung zu erzielen“, höhnte der Mann, „es ist wie mit einem Vater, der den Sohn schlägt – gewissermaßen aus Liebe“, fügte er hinzu.

„Mir kommen gleich die Tränen“, sagte Bount und schnellte nach vorn. Seine Faust explodierte wie ein Schuss aus der Hüfte. Sie traf den Solarplexus seines Gegners. Der ging in die Knie. Bount wirbelte herum, gerade rechtzeitig, denn der Schlägertyp hatte sich nicht damit aufgehalten, eine Schrecksekunde zu vergeuden. Er griff mit beiden Fäusten an.

Bount traf sofort ins Schwarze, aber der Plattnasige zeigte keine Wirkung, allenfalls die, dass er wütend schnaufte und die Wucht seiner Schläge steigerte. Es kam, wie Bount es erwartet hatte. Bevorzugtes Ziel der Schlägerfäuste war die Zone unterhalb der Gürtellinie.

Bount blockte die Attacken seines Gegners ab, so gut es ging und schaffte es binnen weniger Sekunden, aus der Defensive in die Offensive zu gehen. Jetzt war der Plattnasige gezwungen, sich zu verteidigen, sichtlich verblüfft, denn er war es offenbar gewohnt, in einer solchen Situation das Geschehen zu diktieren.

Bount setzte ihm erneut die Rechte auf den Punkt. Der Mann mit der flachen Nase wankte, aber seine Fäuste hörten nicht auf, zu wirbeln. Es schien fast so, als könnte ihn nichts und niemand von den Beinen holen. Seine Treffer blieben brandgefährlich und verloren nur wenig von ihrer Brisanz.

Der Gangster mit dem Menjoubärtchen quälte sich auf die Beine. Er ächzte laut, rieb sich den Magen und lehnte sich gegen die Wand. Bount kämpfte weiter, beinahe verzweifelt. Er hatte gehofft, den Plattnasigen erledigen zu können, ehe dessen Komplize erneut in den Kampf einzugreifen vermochte, aber es sah nicht so aus, als ob diese Rechnung aufgehen würde.

Der Mann mit dem Menjoubärtchen stieß sich von der Wand ab, torkelte zum Schreibtisch, riss die dort befestigte Schwenklampe ab und kam zurück, sichtlich entschlossen, das Stahlgerüst mit dem scharfkantigen Kopf als Schlagwaffe zu benutzen.

Bount landete einen Karateschlag. Der brachte endlich die erwünschte Wirkung. Der Plattnasige fiel um, kam aber gleich wieder auf die Beine. Noch ehe er erneut in den Kampf eingreifen konnte, zischte der Lampenkopf durch die Luft. Bount wich mit einem Sidestep aus und konterte mit einem linken Haken. Der Gangster nahm ihn hin und holte erneut aus.

Obwohl es in dieser Situation keine Zeit für Überlegungen gab, wunderte sich Bount, dass seine Besucher darauf verzichteten, mit wirkungsvolleren Waffen zu operieren. Sie sahen nicht aus wie Männer, die nur ihre Fäuste zu handhaben wussten.

Bount setzte nach, konnte aber nicht vermeiden, dass die Lampe ihn plötzlich am Kopf traf. Es tat höllisch weh.

..Stop!“, sagte der Plattnasige.

Er hielt eine Pistole in der Hand, sie war auf Bount gerichtet. Der holte tief Luft und fragte sich, warum die Gangster erst jetzt von dieser Möglichkeit Gebrauch machten. Offenbar waren sie der Ansicht gewesen, auch ohne Handfeuerwaffen zum Ziel zu kommen, doch diese Meinung hatten sie revidieren müssen.

„Setz dich, Schnüffler“, herrschte der Plattnasige ihn an.

Bount gehorchte. Es war sinnlos, gegen eine tödliche Waffe kämpfen zu wollen, eine Einladung zum Selbstmord. Der Plattnasige grinste. „Das ist schön“, höhnte er. „Wirklich brav! Gib ihm die Massage, Bud. Er hat sie bitter nötig.“

Der Mann mit dem Menjoubärtchen ließ die Lampe aus der Hand fallen und baute sich neben Bount auf. Dann schlug er zu, hart und gezielt. Bount schloss die Augen. Er hatte keine Wahl. Er musste hinnehmen, was der Gangster abfeuerte, und das war nicht wenig.

Der Gangster legte seine ganze Kraft in die Schläge. Es bereitete ihm ein sadistisches Vergnügen, zuzuschlagen, ohne mit Gegenwehr rechnen zu müssen. Bounts Kopf flog hin und her. Es schmeckte Blut und spürte, wie seine Haut riss. Die Schmerzen nahmen zu, er drohte an seinem Zorn fast zu ersticken, aber gleichzeitig dachte er an June und daran, was sie in diesem Moment wohl tun mochte. War sie von den Gangstern gekidnappt worden, oder hatten sie sich damit zufriedengegeben, das Mädchen gefesselt in dem angrenzenden Apartment abzulegen?

Aber möglicherweise war June auch längst zu Hause und wusste nicht, was hier gespielt wurde. Wamm! Vor Bounts Augen tanzten Sterne. Er kämpfte gegen den Hass, den Schmerz und die aufkommende Bewusstlosigkeit, er wollte nicht ohnmächtig werden, selbst wenn diese Entwicklung eine vorübergehende Pause bedeutete, ein Abschiednehmen von Qual, Schmerzen und Demütigung.

Der Mann stoppte. Er rieb sich die weiß und spitz hervorstehenden Knöchel seiner Faust. An einigen klebte Blut. „Du hättest dich nicht wehren sollen, Schnüffler“, sagte er. „Nicht gegen uns. Wir sind ein Team. Hart und unschlagbar. Das weißt du jetzt. Sag, dass du es weißt!“

Bount schwieg.

Der Mann mit dem Menjoubärtchen schlug so hart zu, dass Bounts Ohren zu summen begannen und er Mühe hatte, die nächsten Worte seines Peinigers zu verstehen.

„Wir hätten dein Flittchen mitgehen lassen können, Miss March, aber wir wollen vorerst auf einschneidendere Maßnahmen verzichten. Wir wollen dich nur warnen. Es wird schlimmer, sehr viel schlimmer kommen, wenn du nicht aufhörst, dich um den Fall Thorpe zu kümmern. Mit allem, was so dazu gehört. Verstehen wir uns?“

Bount starrte ins Leere. Er hatte Angst davor, in den Spiegel zu blicken. Vermutlich war sein Kopf auf dem besten Weg, das Aussehen einer Kartoffel anzunehmen. Einer Kartoffel mit Ketchupsoße.

„Du wirst spuren, nicht wahr?“, fragte der Mann mit dem Menjoubärtchen.

„Komm“, sagte der andere und steckte seine Pistole ein. „Der hat begriffen.“

„Wenn nicht, kommen wir wieder, aber dann geht’s weniger harmlos zu“, drohte der Mann mit dem Menjoubärtchen. Er zog ein Taschentuch aus der Hose und wischte das Blut von seinen Knöcheln. Dann gingen die Männer hinaus. Bount stemmte sich hoch. Er musste sich einen Moment an der Stuhllehne festhalten, in seinen Knien bebte ein Gefühl der Schwäche. Er betrat sein Apartment. Dort lag June auf der Couch, gefesselt und geknebelt. Bount band sie los. Der Zorn in ihm wuchs, aber er verlor seinen Charakter. Vorher war er heiß und impulsiv gewesen, jetzt zeigte er sich eher kalt, wie tiefgefroren. Bount wusste, dass er dieses Gefühl konservieren würde, bis sich ein Ventil fand – die Bestrafung der Gangster.

„Mein Gott, Bount“, stieß June hervor. „Diese Bestien! Wie sehen Sie bloß aus? Legen Sie sich hin, ich besorge Watte, Wasser und Jod.“

Er streifte das Jackett ab, bettete sich auf die Couch und ließ sich von Junes sanften, geschickten Händen behandeln.

June tupfte ihm behutsam das Blut ab. Er schloss die Augen und fragte sich, was besser war: die kühlende Wirkung des Wassers oder Junes sanfte, bewegliche Finger. Seine Unterlippe war aufgeplatzt, er merkte, wie sie langsam anschwoll.

„Was haben diese Gangster von Ihnen gewollt?“, erkundigte sich June.

„Ich soll den Fall Thorpe hinschmeißen. Vermutlich steckt Andreous dahinter. Er hat den Strudel angerührt und muss jetzt vermeiden, von ihm erfasst zu werden.“

Es klopfte an der Tür. June schreckte hoch. Auch Bount schwang die Füße auf den Boden. „Wer ist da?“, rief er.

Die Tür öffnete sich. „Darf ich eintreten?“, fragte der Mann, der sich im Türrahmen zeigte.

Es war James Thorpe.

„Der Zugang stand offen, im Büro brannte Licht, aber nirgendwo war ein Mensch zu sehen“, entschuldigte sich der Besucher. „Ich bin einfach von einem Raum in den anderen gegangen ...“

„Wie Sie sehen können, hatte ich etwas Ärger“, meinte Bount und stand auf. Er gab dem Besucher die Hand. „Lassen Sie uns nach nebenan gehen, bitte.“ Er wandte sich an June. „Vielen Dank. Wenn Sie das Maß Ihrer Güte vollzumachen wünschen, können Sie mir ein Steak in die Pfanne hauen – ich habe seit dem Frühstück keinen Bissen mehr zu mir genommen.“

Das Reden fiel ihm durch die anschwellende Lippe zunehmend schwerer, aber er war es gewohnt, mit derlei Blessuren zu leben.

Sie nahmen im Office Platz, nachdem Bount die zerbrochene Lampe aufgehoben und beiseitegelegt hatte. „Waren Sanders und Kelly bei Ihnen?“, fragte James Thorpe.

„Die Männer sind Ihnen begegnet?“

„Sie kamen durch die Halle, als ich das Haus betreten wollte“, sagte Thorpe. „Ich habe mich rasch abgewandt, um von ihnen nicht bemerkt zu werden.“

„Wie heißt der Plattnasige?“

„Kelly. Der Mann mit dem Bärtchen heißt Sanders. Sie arbeiten für Andreous. Sie sind seine Bodyguards.“

„Woher kennen Sie die beiden?“, wunderte sich Bount.

James Thorpe lehnte sich zurück. „Gestatten Sie, dass ich rauche? Ich muss Ihnen ein Geständnis machen“, sagte er. „Ich bin schuld an Jessicas Tod.“

Bount beugte sich mit einem Ruck nach vorn. „Wie bitte?“, fragte er.

„Sie haben mich richtig verstanden. Natürlich habe ich meine Frau nicht vergiftet, aber ich habe es zugelassen, dass sie auf diesen Weg geriet, den Weg in den Abgrund, in den Tod. Zugegeben, ich habe das nicht gewollt und auch nicht vorausgesehen, sonst hätte ich mich anders verhalten, aber wenn ich das Ganze rückblickend nüchtern und selbstkritisch werte, sehe ich glasklar, dass alles anders gekommen wäre, wenn ich Jessica glücklich gemacht hätte. Aber ich dachte immer nur an das Geschäft, die Bank, meine Karriere, den Erfolg. Für Privates blieb dabei wenig Zeit. Ist es da ein Wunder, dass Jessica Zerstreuung suchte und auf dumme Gedanken kam?“

„Sie wussten, dass sie ein Verhältnis mit Andreous hatte?“, fragte Bount.

„Selbstverständlich wusste ich es. Ich habe mit Jessica niemals darüber gesprochen. Wir behandelten das Ganze wie eines der vielen Tabus, die in unseren Kreisen üblich sind. Ich ließ sie gewähren und erkaufte mir dafür Rückenfreiheit für meine geschäftlichen Interessen.“

„Davon haben Sie mir nichts gesagt.“

„Ich weiß. Ich habe Sie belogen. Das war dumm, aber Sie müssen sich in meine Lage versetzen. Es ist schlimm genug für mich, Jessica auf so schreckliche Weise verloren zu haben. Ich wollte das Ganze nicht noch schlimmer machen, indem ich Jessica als untreue Ehefrau und mich als gehörnten Ehemann darstellte, deshalb blieb ich dem Klischee treu – ich sagte das, was die anderen sehen sollten, ich versuchte die Fassade zu erhalten, die Jessica und ich uns erbaut hatten.“

„Wussten Sie, welche Rolle Latham in Jessicas Leben spielte?“, fragte Bount.

James Thorpe sah verblüfft aus. „Latham? Nein. Wer ist das, bitte?“ „Einer von Correggios Leuten. Möglicherweise sein Mörder, ganz bestimmt aber ein Mittäter.“

James Thorpe befeuchtete sich die Lippen mit der Zungenspitze. „Was ist geschehen?“, fragte er. „Sind Sie inzwischen fündig geworden?“

Bount nickte und berichtete, was er erlebt und herausgefunden hatte. Er ließ nichts aus. James Thorpes Gesicht zeigte keine Gefühlsregung, nur sein Blick wurde seltsam starr. James Thorpe schwieg, nachdem Bount zu Ende gekommen war. Bount spürte, dass es seinen Besucher einige Mühe kostete, das Gehörte mit seinen Ungeheuerlichkeiten zu verdauen.

James Thorpe drückte seine Zigarette aus. Er machte plötzlich einen sehr müden, abgeschlafften Eindruck. „Als ich begriff, wie dumm ich Ihnen gegenüber gehandelt hatte, wollte ich mein Gewissen erleichtern“, sagte er. Es klang mechanisch, fast so, als sei er nicht bei der Sache. „Ich versuchte, Sie telefonisch zu erreichen, immer wieder. Als das nicht klappte, machte ich mich schließlich auf dem Weg nach hier, ungeachtet der späten Stunde. Ich muss jetzt nach Hause. Ich muss verdauen, was ich gehört habe.“

„Einen Moment noch. Haben Sie eine Ahnung, wo Sanders und Kelly wohnen?“

„Nein, aber es kann nicht schwer sein, über Andreous an sie heranzukommen. Ich bin jedenfalls bereit, zu bezeugen, dass sie bei Ihnen waren.“ Er erhob sich und ging zur Tür. Dort blieb er stehen und wandte sich nochmals Bount zu. „Sie brauchen mir keine Rechnung zu schicken“, sagte er. „Ich überweise Ihnen einen Betrag, der Ihrem Erfolg gerecht werden wird.“

„Danke“, sagte Bount, „aber es wird keinen Erfolg geben, wenn es uns nicht gelingt, Andreous‘ Schuld zu beweisen. Sie müssen mir dabei helfen.“

„Wie stellen Sie sich das vor?“

„Gibt es im Nachlass Ihrer Frau Briefe, Notizen oder andere Hinweise, die meiner Arbeit frische Impulse geben könnten?“, fragte Bount.

„Ich bezweifle es“, meinte James Thorpe. „Ich kann nur bestätigen, dass sie die Geliebte des Reeders war.“

„Es wird einen Versuch des Reeders geben, Ihnen daraus einen Strick zu drehen.“

„Wieso?“

„Er könnte Jessicas Ermordung als ein Eifersuchtsdrama hinzustellen versuchen, als den Racheakt des betrogenen Ehemannes.“

„Lieber Himmel, daran habe ich noch gar nicht gedacht“, sagte James Thorpe.

„Andreous wird daran denken“, versicherte Bount. „Verlassen Sie sich darauf!“

Mörder sind keine Engel: 7 Strand Krimis

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