Читать книгу Die Liebesgöttin erwacht - Chloé Césàr - Страница 9

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Amanda öffnete die Tür zu Katrins Gästezimmer. Sie verzichtete darauf, Licht zu machen. Immerhin war Vollmond, und durch die dünnen Gardinen drang genug von seinem milchigen Schein herein. Sie würde leicht bis ins breite, bequeme Bett in der Ecke finden.

»Autsch, verflixt!« – sie stieß sich den großen Zeh an ihrem fertig gepackten Koffer, den sie unvorsichtigerweise vorhin einfach mitten im Raum hatte stehen lassen.

Immer noch leise fluchend, tappte sie mit nackten Füßen weiter über den warmen Holzfußboden.

Sie ärgerte sich außer über ihre Tollpatschigkeit auch noch gleich doppelt darüber, dass sie momentan so ein scheues Mimöschen war.

Was ist bloß los mit mir?, dachte sie. Sex hat mir doch immer Spaß gemacht. Besonders in der Form, wie von Katrin da eben praktiziert! Ich mag es doch, einem Mann gegenüber auch mal dominant aufzutreten.

Wieso habe ich eben nicht mitgespielt?

Katrin hat sich solche Mühe gegeben. Sie hat den Callboy doch eigentlich nur wegen mir herbestellt.

Das Zusehen hat mir Spaß gemacht, doch, ja!

Aber warum, zum Kuckuck, habe ich die einladenden Blicke des Beaus so hartnäckig ignoriert?

Und als Katrin anbot, in ihr Zimmer zu gehen und mich mit ihm allein zu lassen, habe ich glatt behauptet, todmüde zu sein. Und alles auf den bevorstehenden Abflug nach Paris geschoben!

Ich bin wirklich nicht mehr zu retten.

Sie zog sich mit einem Ruck das mikrokurze rote Seidenfähnchen über den Kopf. Jetzt trug sie nur noch die halterlosen, schwarzen Netzstrümpfe am Leib.

Wozu hatte sie eigentlich diesen lächerlichen Aufwand für heute Abend betrieben? Wegen eines Callboys, dessen Dienste sie nicht einmal in Anspruch hatte nehmen wollen? Es war einfach nicht zu fassen!

Sie stellte das linke Bein auf den Stuhl vor dem Fenster und begann, den ersten Strumpf langsam abzurollen.

In diesem Moment ertönte Manuels Stimme vom Bett her: »Bitte nicht! Lass die Dinger an, sie sind einfach geil.«

Jetzt erst sah sie auch seine schemenhaften Umrisse unter dem dünnen Laken.

»Was machst du hier?«, fuhr sie ihn an. »Hat Katrin dich etwa geschickt?«

»Nein, das hat sie nicht!«, sagte er. »Sie hat mich bezahlt und dann behauptet, sie sei auch müde und müsse morgen früh raus. Wegen der Fahrt zum Flughafen. Anschließend ist sie schlafen gegangen.«

»Wieso bist du also noch hier?« Amanda ließ den Strumpf am Bein und stellte sich jetzt dafür breitbeinig vor dem Bett in Positur. Ihre Haltung ähnelte dabei einer Drohgebärde: Er sollte ja nicht glauben, sie wolle ihn am Ende hier! Bloß weil sie fast splitterfasernackt im Zimmer herumturnte. Immerhin hatte sie nicht wissen können, dass er hier war und auf sie lauerte.

Er streckte eine Hand nach ihren Brüsten aus und begann, sie abwechselnd zu liebkosen und zu kneten.

Ihre Knospen reagierten sofort.

Die Hand fuhr weiter hinunter … »Sie hat gesagt, ich könne gerne heute Nacht hier schlafen, wenn ich wolle«, sagte Manuel.

»Was! In meinem Zimmer?«

»Das nicht direkt«, gab er unumwunden zu und lachte. »Es gibt noch ein zweites Gästezimmer, wie du vermutlich weißt. Weil jeder Raum in diesem ordentlichen Häuschen so hübsch beschriftet ist, fand ich mich leicht zurecht. Das Badezimmer heißt Bad und die Gästezimmer heißen Gast 1 und Gast 2. Ich mag die deutsche Gründlichkeit, muss ich sagen.«

Amanda konnte nicht anders, seine Bemerkung brachte sie ebenfalls zum Lachen.

Die freche Hand war mittlerweile auf ihrem Bauch angelangt und setzte die Reise ungeniert fort.

»He«, protestierte sie, »es reicht jetzt.«

»Das tut es nicht, und das weißt du auch!«

»Ich bezahle doch keinen Kerl für Sex! Was Katrin macht, ist ihre Sache. Aber ich mag keine käuflichen Männer, weder im Bett noch im Leben, verstanden?«

»Ja, ja«, sagte er leichthin, »das sagen sie alle, beim ersten Mal.«

»Ich zahle nicht für Sex. Punkt! Was glaubst du eigentlich? Dass ich es nötig habe, oder was?«

Die Hand war jetzt zwischen ihren Schenkeln angelangt. Ehe Amanda reagieren konnte, drang sie weiter vor.

Er war geschickt und erfahren genug, ihr Loch sofort zu finden und auch gleich noch drei Finger auf einmal in sie zu schieben.

»Es kostet nichts für dich! Ich bin nicht mehr im Dienst für heute«, sagte Manuel rau. »Du machst mich an, Lady! Schon die ganze, verdammte Nacht lang. Und du hast dich beim Zusehen an mir aufgegeilt, gib's schon zu! Aus irgendeinem Grund aber bist du zu feige oder zu arrogant oder was auch immer, um mich ranzulassen. Dabei juckt es dich doch immer noch höllisch hier zwischen den Beinen!«

Er zog seine Finger mit einem Ruck aus ihr heraus und schnupperte genießerisch daran.

»Hm, du duftest gut, Lady. Und verdammt geil. Geil nach mir, geil nach meinem Schwanz!« Er begann, seine Finger von der Spitze her abzulecken, einen nach dem anderen. Von oben bis unten.

Dann – sie stand immer noch vor dem Bett und sah ihm sprachlos zu – griff er nach ihr und zog sie hart neben sich aufs Laken.

Im nächsten Moment presste er ihr auch schon die heißen Lippen auf den Mund.

Seine Zunge glitt zwischen ihre Lippen, und Amanda konnte sich selbst schmecken.

Sie wollte schreien und Manuel zugleich abwerfen, aber es gelang ihr nicht. Er hielt sie mit seinem gesamten Körpergewicht auf dem Bett fest.

Und dabei hatte doch niemand das Recht, mit ihr genau dasselbe anzustellen wie einst Adrian!

Dieser Junge hier sah zwar ähnlich aus wie Adrian, aber das gab ihm doch noch lange keinen Freibrief!

Er küsste wirklich gut, und nach einem Weilchen gab sie ihren Widerstand auf und fing an, die Situation sogar zu genießen.

Als er dann seine heißen Lippen hinunterwandern ließ zu ihren Knospen und abwechselnd heftig an ihnen zu saugen begann – bis es fast schon wehtat, aber eben nur fast –, breitete sich diese verräterische Hitze zwischen ihren Beinen aus.

Er steigerte sich jetzt noch, überschritt dabei knapp die Schmerzgrenze, was lediglich zur Folge hatte, dass ihre Möse zu tropfen anfing. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Verdammt, ich hatte fast vergessen in den letzten Wochen, wie gut sich das anfühlt, schoss es Amanda durch den Kopf. Vor lauter Arbeit und Warten auf Peter und sonstigen Aktivitäten habe ich doch glatt übersehen, wie gut es tut, sich so richtig durchficken zu lassen!

Plötzlich wollte sie nur noch eines: Manuels harte Latte in sich spüren. Sie wollte von ihm geritten werden. Kein Lecken, keinen Blow-Job, nichts dergleichen.

Sie wollte nur daliegen, auf ihrem Rücken, und von ihm durchgefickt werden.

Sie gab den Teufel darum, ob sich Leute über die Missionarsstellung lustig machten oder nicht.

Blümchen- oder Hausfrauensex, was soll's? Wen geht es etwas an? Wer hat das Recht, sich da einzumischen?

Und immerhin war Manuel ein Callboy, nicht wahr? Er wurde dafür bezahlt, seinen Kundinnen zu geben, wonach es sie gerade gelüstete.

Er dagegen hatte kein Recht, etwas für sich zu fordern.

Er würde sich auch später – oder vielleicht gar an einem gemeinsamen Frühstückstisch – nicht beschweren können!

Und etwa damit drohen, sich anderweitig sein Vergnügen zu holen, weil es daheim nur Hausmannskost gab.

Sie würde sich die Freiheit gönnen, einfach dazuliegen, mit weit geöffneten Schenkeln, und sich bedienen lassen. Von seinem großen, harten Schwanz.

So lange, bis sie genug hatte! Und zwar nur so lange!

Hinterher noch daliegen und ihn weitermachen lassen, bis die Möse innen wund wurde und zu schmerzen begann, das würde es nicht geben.

Nicht bei einem Callboy.

Der flog einfach raus, wenn die Dame genug hatte!

Höchst angenehmes Spielchen, das.

Katrin wusste wirklich, wie frau sich am besten vergnügte.

»Ich werde dich jetzt stoßen, Süße!«, sagte Manuel in diesem Moment. »So lange und so hart, wie du willst. Es liegt alles in deiner Hand. Ich will dir freiwillig als Liebessklave dienen. Ist das ein Angebot?«

»Fuck me, Loverboy!«, sagte Amanda.

Er griff unter das Kopfkissen und holte ein winziges Paket hervor. Wenige Sekunden später hatte er sich das Kondom geschickt von der Eichel her über den voll erigierten Penis gerollt.

»Kleiner Kundendienst«, flüsterte er dabei und lächelte. Im silbernen Licht des Vollmondes, der mittlerweile voll ins Zimmer schien, leuchteten seine Zähne schneeweiß auf im dunklen Gesicht.

Er sah zum Anbeißen aus, in diesem Moment, Amandas Loverboy.

Sie beschloss augenblicklich, den Rest der Nacht zu zelebrieren. Dieser Callboy war clever, sie hatte nichts, aber auch gar nichts zu befürchten.

Sex, verbunden mit so viel Freiheit, wann hatte sie das jemals vorher geboten bekommen in ihrem Leben?

»Steck ihn endlich rein!«, forderte sie.

Als er eindrang, schlug die Lust wie mit einer Keule zu. Sie nahm ihr fast den Atem, so schnell kam sie.

Manuels Schwanz schien einen zweifachen Verstärkerring zu besitzen. Einmal war da diese spürbare ringförmige Verdickung nur einige Zentimeter unterhalb der Eichel.

Und dann, als er tief in sie eingedrungen war, spürte sie eine weitere solche Verdickung am Ende des Schafts.

Er begann, sie zu stoßen.

Die zusätzlichen dicken Ringe an seinem Schwanz massierten Amandas Muschi auf eine vorher noch nie erlebte Art und Weise. Er schien damit sämtliche verborgenen Lustpunkte in ihr zu erreichen.

Alle auf einmal!

Amanda schrie, ihre Beine begannen zu zittern, sie schrie immer weiter.

Sie hörte sich selbst nicht schreien, hörte nichts mehr, nur noch das Blut, das in ihren Ohrmuscheln rauschte.

Manuel drosselte jetzt das Tempo, schaltete um auf Slowsex. Es wurde dadurch sogar noch besser.

Er zog seinen Schwanz ganz aus ihrer Möse heraus und drang dann sofort wieder ein. Langsam und genüsslich. Zentimeter für Zentimeter.

Amanda spürte alles wie in Zeitlupe, in einer unglaublichen, nie gekannten Intensität! Und dabei war es doch nur SEX …

Während der vordere dicke Ring dabei half, sie aufzuspalten und gleichzeitig innen zu massieren, rieb sich die hintere Verdickung an Amandas Liebesperle.

Die zweifache Stimulanz rief so ungeheuerliche Lustgefühle hervor – sie konnte kaum mehr Atem holen vor Erregung.

Ihr ganzer Körper wurde leicht und locker, schien sich in einer Wolke aus Lust aufzulösen.

Sie spürte nur noch das Dreieck zwischen ihren Beinen und Manuels Schwanz in diesem Dreieck.

Die Grenzen dazwischen begannen sich vollends aufzulösen. Möse und Schwanz schienen zu verschmelzen. Zu einem einzigen, großen Lustpunkt voll ungeheurer Energie.

Amanda glaubte tatsächlich, die Lust nicht nur in ihrer Möse, sondern zugleich auch in Manuels Schwanz zu spüren!

Gleichzeitig kam ihr ein Gedanke: Die jetzt gleich folgende Explosion wird uns beide in kleine Stücke reißen …

Tatsächlich verlor sie ein, zwei Sekunden lang beinahe das Bewusstsein, als es so weit war.

Der Höhepunkt war Lust und Schmerz und Chaos zugleich.

So musste sich das Universum gefühlt haben in der Sekunde des Urknalls!

Erst als sie wieder voll bei Bewusstsein war, dämmerte es Amanda, dass der Callboy ebenfalls gekommen war.

Er streifte das Kondom ab, und da sah sie es.

»Du bietest wirklich vollen Service, Loverboy«, sagte sie anerkennend und doch hörbar spöttisch.

»Wenn ich einen Job übernehme, dann mache ich ihn auch so gut wie möglich«, erwiderte er trocken und ohne jeglichen beleidigten Unterton. »Ob ich Briefe austrage oder Ladys wie dich ficke, ich will es möglichst perfekt tun. Herumstümpern kann schließlich jeder. Findest du nicht?«

Sie war tatsächlich beeindruckt.

Immerhin arbeitete sie als Künstlerin nach demselben Prinzip. Sie feilte daher oft wochenlang an ein und derselben Skulptur herum – oder auch nur an einer Vorabskizze dazu. So lange, bis sie es beim besten Willen nicht mehr perfekter hinbekam.

»Ich bin beeindruckt«, sagte Amanda und schaltete im selben Moment die Stehlampe neben dem Bett an.

»Na, noch nicht müde?«, neckte er sie. »Vorhin konntest du doch gar nicht rasch genug ins Bettchen gehen.«

»Hör zu! Wenn ich aus Paris zurückkomme, möchte ich dich als Modell anheuern. Als Aktmodell. Viel zahlen kann ich für den Job nicht …«

»Ich will kein Geld von dir!«, unterbrach er sie.

»Sei nicht albern. Immerhin gehst du auf den Strich für Geld.«

»Das ist etwas anderes. Du bist etwas anderes, etwas Besonderes für mich. Ich habe dich eben auch umsonst gefickt, oder etwa nicht?«

»Hat Katrin dich etwa nicht bezahlt? Ich nehme an, für die ganze Nacht und außerdem für zwei Damen.«

»Ich habe ihr einen Teil des Geldes zurückgegeben, als sie schlafen gehen wollte. Du kannst sie morgen früh fragen. Warum macht es dir so offensichtlichen Spaß, mich zu beleidigen, Süße?«

»Okay, tut mir Leid. Aber warum machst du das? Kannst du dir denn so viel Großzügigkeit leisten?«

»Ich möchte mit dir zusammen sein. Ich hänge dafür auch den Job an den Nagel, jederzeit.«

Amanda lachte vor Verblüffung. »Du bist verrückt, Manuel. Was soll das? Ich möchte nicht mit dir zusammen sein. Ich liebe einen anderen Mann, ich bin Künstlerin. Wir beide hatten ein bisschen Sex, das ist alles. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich das wiederholen möchte. Obwohl du gut bist, ohne Zweifel.«

»Ich habe mich in dich verliebt!«, sagte er ruhig. »Auf den ersten Blick schon. Ich sah dich unten in dem anderen Zimmer, und schon war es passiert. Als ich den Job anfing, habe ich mir von Anfang an geschworen: An dem Tag, an dem ich mich in eine Frau verliebe, höre ich damit auf.«

»Steh jetzt bitte auf und geh in dein Zimmer, Manuel. Ich habe genug von dem Unsinn!«

Er stand tatsächlich auf und begann, sich anzuziehen.

»Neulich hatte ich einen Traum. In diesem Traum lebte ich in einem anderen, längst vergangenen Zeitalter. Wir feierten ein Tempelfest. Die Gottheit, zu deren Ehren es abgehalten wurde, war eine Liebesgöttin. Im Traum sah ich ganz deutlich ihr Gesicht, ihre Augen, ihre Haare und ihren Körper vor mir. Ich hätte sie zeichnen können. Selbst noch am Morgen, beim Aufwachen. Der Traum ging mir tagelang nicht aus dem Kopf. Und dann trat ich vorhin am Abend in dieses Zimmer und sah dich. Die Liebesgöttin aus meinem Traum.«

Manuel war jetzt fertig mit Anziehen und ging langsam zur Tür. »Willst du mich immer noch wegschicken?«

»Hübsche Geschichte«, sagte Amanda, »trotzdem: ja!«

Er drückte die Klinke. Sie bewunderte seinen wirklich ansehnlichen Knackarsch in den engen Jeans.

Außerdem hatte er wunderschöne Füße, wie sie jetzt auch feststellte. Als er so ohne Schuhe dastand, nur in Hemd und Hose. Sie sagte es ihm, und er lächelte wehmütig.

Sie hatte schon immer vorgehabt, eine Skulptur mit dem Titel Männerfuß zu machen.

Aber schöne oder gar erotische Männerfüße besaßen Seltenheitswert.

Jetzt hatte sie endlich ein Paar gefunden.

»Ich ruf dich an«, sagte Amanda.

Die Liebesgöttin erwacht

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