Читать книгу Keine Mandarinen für Lucy - Chrissi Winterfeld - Страница 6

Schwangerschaft

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Die Schwangerschaft war schön und verlief ohne Komplikationen. Aus meinem Bäuchlein wurde ein Bauch mit 101 cm Umfang. Nie hätte ich gedacht, dass sich eine Taille mehr als verdoppeln könne! Ein Wunder - ganz einfach! Ich hatte immer Appetit, ruhte mich ein wenig aus, unternahm aber trotzdem lange Spaziergänge. Schlafprobleme hatte ich überhaupt nicht. Manchmal wachte ich allerdings in der Nacht auf und konnte erst wieder einschlafen, wenn ich mir Rosenkohl mit Muskat gekocht hatte. Und ich war völlig verrückt nach kaltem Gurkensalatdressing auf frisch gekochten, heißen Kartoffeln! Ich genoss Wannenbäder, Sonnenbäder und meine Lese-Arien im Garten. Im Handarbeitsladen kaufte ich mir Wolle und strickte eine Babydecke. Aus zarten, weißen Stoff nähte ich, mit meiner Schwiegermutter zusammen, eine Bettausstattung und einen Himmel für die Wiege. Die Ränder des Stoffes verzierte ich mit rosa und hellblauen Bändern aus Satin, da wir nicht wussten, ob es ein Junge oder Mädchen wird.

Mit großer Freude richtete ich im Sommer das gesamte Kinderzimmer ein. Ich nahm immer wieder die winzigen Strampelanzüge in die Hand, roch daran und legte sie über den dicken Bauch, um mir vorzustellen, wie wohl mein Baby da reinpassen würde. Das Gefühl, ein Baby im Bauch zu spüren, wie es sich regt, strampelt, dreht und tritt, war unglaublich! Jede einzelne Sekunde habe ich genossen. Wenn ich in der Badewanne lag, hatte ich mich so still wie möglich verhalten und mich nicht bewegt, bis dass Wasser ganz ruhig war. Irgendwann fing dann das Baby an, Wellen zu machen. Es war einfach zu schön! Immer wieder fand man mich im Kinderzimmer, konnte ich doch den Tag der Geburt kaum erwarten!

Keine Mandarinen für Lucy

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