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13. Januar 1997 Boris Beckers historische Niederlage im Glutofen von Melbourne

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Boris Becker ging bei den Australian Open 1997 als Titelverteidiger ins Rennen und traf in der ersten Runde auf den Spanier Carlos Moya, der mit seinen 20 Jahren bereits die Nummer 25 der Weltrangliste war. Im Glutofen von Melbourne mit bis zu 60° C auf dem Centre Court lieferten sich Becker und Moya ein packendes Duell, was zumindest bei Becker große Spuren hinterließ.

„Mein Gehirn ist Rührei, mein Reservekanister ist leer. Am Ende des Spiels wusste ich nicht einmal mehr, wie ich eigentlich heiße“, sagte Becker.

Der Deutsche hatte zunächst alles im Griff und führte mit 7:5, 3:1, ehe der Spanier erbitterten Widerstand leistete. Nach 3:31 Stunden schaffte Moya die große Sensation und schickte Becker nach fünf Sätzen (5:7, 7:6 (7:4), 3:6, 6:1, 6:4) ins Tal der Tränen. „Meine Füße fühlten sich im fünften Satz wie verbrannt an. Ich hatte bei jedem Schritt die Angst, dass sich meine Haut ablöst“, erklärte Becker, der seinem Gegner den gebührenden Respekt zollte. „Es gibt keine Entschuldigung. Ich bin Realist, Carlos war der Bessere. Er hat verdient gewonnen.“

Beckers Niederlage war bis heute die einzige Niederlage eines Australian-Open-Titelverteidigers bei den Herren in der ersten Runde. Für Moya war der Coup gegen Becker der Beginn eines sensationellen Laufs. Der Spanier spielte ein herausragendes Turnier und schlug auf dem Weg ins Endspiel unter anderen noch Michael Chang. In seinem ersten Grand-Slam-Finale blieb Moya aber nur die Rolle des klar unterlegenen Statisten. Gegen Pete Sampras war der damalige 20-Jährige chancenlos.

Ein Jahr auf dem Court

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