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15. Januar 1981 Björn Borg bekommt Strafpunkte gegen John McEnroe

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Björn Borg war der erste große Popstar im Tennis. Mit seiner Spielweise hat er den Sport revolutioniert und dafür gesorgt, dass Tennis einen regelrechten Boom erlebte. Aufgrund seiner in sich ruhenden Art bekam der Schwede den Namen „Iceborg“ verpasst.

Doch so still und cool, wie sich Borg auf dem Platz gab, war er in Wirklichkeit nicht. „Ich war nie so kalt, wie es schien. Das war nur Schauspielerei. Ein Schauspiel, das ich perfekt spielte. Es war Teil meiner Waffenkammer. Ich dachte, wenn meine Gegner nicht wissen, wie ich mich richtig fühlte im Inneren, dann wäre ich unbesiegbar“, gestand Borg nach seiner Karriere.

Doch in einer Partie gingen mit Borg die Pferde durch. Beim Gruppenspiel beim Masters-Turnier in New York stand Borg seinem ewigen Rivalen John McEnroe gegenüber. Beim Stand von 3:3 im Tiebreak des zweiten Satzes schlug der Schwede einen Vorhandwinner. So dachte er jedenfalls.

Der Schiedsrichter schritt ein und überstimmte die Entscheidung des Linienrichters. Borg wollte das nicht wahrhaben und diskutierte mit dem Schiedsrichter Mike Lugg. Nach 30 Sekunden wurde Borg wegen Spielverzögerung verwarnt, nach 30 weiteren Sekunden erhielt er einen Strafpunkt. Borg wollte nicht aufhören zu diskutieren und fing sich einen weiteren Strafpunkt ein. McEnroe führte daraufhin mit 6:3 im Tiebreak.

Zwar verlor Borg den Satz, aber den Sieg sicherte er sich im Tiebreak des dritten Satzes sowie später auch den Turniersieg. „Ich konnte nicht glauben, was passiert ist. Ich war schockiert darüber, was Borg getan hat. Ich kann mir das nicht erklären. Er tut so etwas nie. Ich wollte die Strafpunkte beinahe nicht nehmen“, sagte der temperamentvolle McEnroe über die Strafpunkte für Borg.

Der Schwede zeigte sich auch nach dem Sieg angriffslustig. „Ich war sauer. Es hätte 4:3 für mich stehen müssen, das war ein wichtiger Punkt.“

Ein Jahr auf dem Court

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