Читать книгу Ein Jahr auf dem Court - Christian Albrecht Barschel - Страница 29

22. Januar 2003 Andy Roddick, Younes El Aynaoui und die 21:19-Schlacht

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Ein denkwürdiges Match, das kein Ende nehmen wollte, lieferten sich Andy Roddick und Younes El Aynaoui bei den Australian Open 2003. Das Duell zwischen dem US-Amerikaner und dem Marokkaner gilt als eines der besten Matches aller Zeiten und sollte in der Sammlung eines Tennisfans nicht fehlen. Die Partie wurde von Minute zu Minute intensiver. Waren die ersten vier Sätze schon ein absoluter Leckerbissen, bot der fünfte Satz Tennis auf allerhöchstem Niveau.

Beide leisteten sich kaum Fehler und produzierten Winner um Winner. Am Ende standen auf beiden Seiten mehr als 100 direkte Gewinnschläge auf dem Konto. Bei 5:4 hatte El Aynaoui Matchball. Doch Roddick wehrte diesen mit einem Inside-Out-Vorhand-Gewinnschlag in Weltklassemanier ab und feierte diesen Punktgewinn enthusiastisch. Roddick servierte bei 11:10 zum Matchgewinn. Doch das war auch noch nicht das Ende. Roddicks Break zum 20:19 brachte schließlich die Entscheidung.

Nach 4:59 Stunden um kurz vor 1 Uhr nachts in Melbourne verwandelte Roddick seinen zweiten Matchball in dieser epischen Partie und siegte mit 4:6, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4, 21:19. Beide umarmten sich am Netz und verneigten sich vor den Zuschauern, die alle bis zum Schluss geblieben waren und den Spielern mit stehenden Ovationen dankten.

John McEnroe interviewte beide noch auf dem Platz. „Er sah so aus, als ob er noch einen Satz spielen könnte“, sagte Roddick scherzhaft über El Aynaoui. „Meine Beine fühlten sich am Ende etwas schwer an. Auch wenn ich verloren habe, bin ich glücklich“, kommentierte El Aynaoui. „Der fünfte Satz war wirklich speziell. Die Strategie wurde über den Haufen geworfen. Es war nur noch ein purer Kampf. Es ging nur noch ums Herz“, resümierte Roddick das Match, das mit 83 Spielen die längste Partie in der Geschichte der Australian Open war.

Ein Jahr auf dem Court

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