Читать книгу Satyrische Abhandlung von den Krankheiten der Frauenspersonen - Christian Tobias Ephraim Reinhard - Страница 6

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Sinngedichte,

Inhaltsverzeichnis

auf einen Zänker.

Ein Zänker nahm sich jüngst ein Weib

Zu seinem Zeitvertreib,

Um junge Zänker zu erzeugen:

Doch ich will lieber schweigen.

Auf das Glück.

Warum schenkt denn das blinde Glück den Tummen so viel Geld?

Darum, weil sich der Kluge durch seinen Witz erhält.

Auf den Batill.

Seit dem Batill beweibet ist, liest er stets in der Bibel,

Er faßt, singt, beth und seufzt: O Herr, erlös' uns von dem Uebel!

An den Gargill.

Warum pflegt den Gargill am Kragen

Tafeln des Gesetz's zu tragen?

Darum, weil sie der theure Mann

So wie er soll nicht halten kann.

Auf den unbenabelten Adam.

Warlich es ist keine Fabel,

Adam hatte keinen Nabel

Aber doch Verstand genug:

Cain aber Seth und Abel,

Und wir Menschen haben Nabel,

Aber sind wir drum nicht klug?

An den Stax.

Gesetzt, es mangelte Herr Staxen im Gehirne

Was schadts hat er doch Geld genug,

Und bindet man das Geld dem Ochsen auf die Stirne,

So heißt der tümmste Ochse klug.

An den Mäv.

Wohin! wohin so schnell! ich geh, sprach Mäv im Lachen:

Den Kirchhof bucklicht, ihn, und auch mich reich zu machen.

Auf einen Schmausegern.

Soll dich Herr Schmausegern auf allen Straßen preisen,

So laß ihn nur fein oft an deiner Tafel speisen:

Denn füllst du ihm den Bauch, befeuchtst du ihm den Schlund,

So macht er deinen Ruhm geheimsten Oertern kund.

Auf die Weiber.

Heimlichkeiten sind bey Weibern, wie das Wasser in dem Siebe.

Welch ein Wunder! wenn in beyden das ihn Anvertraute bliebe.

Auf den Stax.

Wären Staxens Wissenschaften seinem losen Maule gleich,

O so wär er am Verstande, so wie am Vermögen reich.

Auf ein böses Weib.

Ein böses Weib ist ein abscheulich Ungeheuer

Sie ist vor einen Mann ein wahres Fegefeuer:

Denn wär sie eine Höll, ey welch ein Herzeleid!

So würde nie ein Mann von seiner Quaal befreyt.

Auf den Mops.

Mops läuft sehr gut, doch denkt er tumm,

So folgbar kann man sicher schlüßen,

Mops habe den Verstand in Füßen.

O tummer Mops, so kehr dich um!

Denn wirst du auf dem Kopfe stehn

Und nicht mehr auf den Füßen gehn.

Wirst du zwar klug zu denken wissen,

Doch schlechter gehn als auf den Füßen.

Auf die Gerechtigkeit.

Vor Gerichten geht es leider! welch ein Unglück gar zu schlecht,

Ständ das Recht auf einem Fuße, o so hätte mancher Recht!

An seine F * *

Wenn sich mein Weibchen krank befind

So ist sie ein recht gutes Kind:

Doch nähm sie Gott in Himmel ein

So würde sie weit besser seyn.

An die Thais.

Thais will noch Jungfer heißen, machts der Nachwelt offenbar;

So hieß Eva immer Eva, ob sie schon gefallen war.


An den Thraso.

Von Sagen hat man oft Gefahr

Von Sagen wird man viel betrogen:

Denn wären alle Sagen wahr

So hätte Thraso nie gelogen.

An den Stolp.

Warum hat Stolp, der zänksche Mann, ein böses Weib gefreyt?

Darum, weil sich durch öftern Zank die Liebe stets verneut.

Auf eine böse Frau.

Man lobt die Stachelnuß, wenn man den Kern genießt,

Und eine böse Frau, wenn sie gestorben ist.

An den Knoll.

Warum ist Knoll so sehre grob, und nebst der Grobheit stolz?

Sein Vater war ein Fleischerknecht und er sein krummes Holz.

Auf ein böses Weib.

Ein böses Weib und Wespennest muß man durchaus nicht stören

Sonst wird man nichts als Ungestüm, und lauter Brummen hören.

Satyrische Abhandlung von den Krankheiten der Frauenspersonen

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