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Was sind eigentlich wirklich Intrigen und was sind keine?

Politische Spielchen, in denen es um das Streben nach Macht geht, gibt es nicht nur im Bundestag. Auch im Karriere-Leben kann man sich schon mal so vorkommen, als wäre man im Haifischbecken.

Alle wollen weiter kommen auf der Karriere-Leiter, sei es durch überzeugende Arbeitsleistung, besonderes Engagement – oder Tricks, Spielchen und Intrigen, mit denen man Einfluss auf andere nimmt bzw. Einflussversuche anderer abwehrt und seinen eigenen Willen durchsetzt.

Dabei spielt es keine große Rolle, ob man selbst schon Führungsverantwortung hat oder gerade erst am Beginn seiner Karriere steht. Mit Machtspielchen kann man schon sehr früh konfrontiert werden. Das Entscheidende für die eigene Karriere ist, die Spiele zu durchschauen und zu spielen zu verstehen. Dazu muss man wissen, dass die Hierarchie nicht immer darüber Aufschluss gibt, wer in der Organisation Intrigen am cleversten betreibt und wer, auch wenn es noch so offensichtlich sein mag, immer noch nicht begriffen hat, was eigentlich läuft.Aber was ist eigentlich eine Intrige? Fünf Eigenschaften, die jede Intrige erkennbar macht: Sie ist hinterhältig (1), geplant (2), folgt einem Motiv (3), wird konsequent (4) durchgeführt und es gibt mehrere Akteure oder Gruppen, meist mindestens drei (5): Neben dem Intriganten und seinem Opfer gibt es meist Verbündete, Mitinteressenten oder -profiteure sowie Mitwisser oder Handlanger. Aber zurück zur Frage, was eine Intrige ausmacht – denn wie die an einer Intrige beteiligten Parteien zusammenwirken, steht im Kapitel „Das intrigante Dreieck“.

Die drei Intrigen-Grundformen

Der Soziologe Gustav Adolf Pourroy, Autor des Buches „Das Prinzip Intrige“, beschreibt drei Grundformen von Intrigen: den Billardstoß, den Angriff auf die Achillesferse und das Komplott.

Der Billardstoß

Den direkten Frontal-Angriff auf das Intrigen-Opfer, nennt er den „Billardstoß“. So kann etwa eine Abmahnung, die als solches noch keine Intrige ist, ein (letzter) Teil einer geplanten Vielfalt von Angriffen wie Verleumdungen oder Demütigungen sein. Wie ein Billardspieler eine Kugel stößt, damit sie eine zweite berührt, die dann ins Loch fällt, startet der Intrigant eine Kettenreaktion, die so abläuft, wie er es sich „ausgerechnet“ hat - was nicht immer so ist, egal wie sehr Stratege der Intrigant ist.

Die Achillesferse

Die zweite Form zielt darauf ab, eine Schwachstelle des Opfers zu nutzen, um ihm zu schaden: Der Angriff auf die Achillesferse. Die Achillesferse kann eine Person sein – der sprichwörtliche „falsche Freund“. Genauso aber kann es eine Eigenschaft des Opfers sein oder eine Information zur betroffenen Person, die „Leiche im Keller“ – sei es aus der Vergangenheit, Gegenwart, dem beruflichen oder privaten Umfeld: Drogenprobleme, Sexgeschichten, Schwierigkeiten in der Beziehung oder Angst vorm Publikum, unzureichendes Fachwissen oder, oder, oder.

Das Komplott

In einem Komplott verbünden sich mehrere Akteure, um dem Intrigen-Opfer zu schaden: etwa wenn sich mehrere Mitarbeiter zusammentun, um den Chef zu stürzen.

Eine Intrige lässt sich meist mindestens einer dieser drei Grundformen zuordnen – allerdings ist das ab und an gar nicht so leicht, denn die drei Formen lassen sich beliebig kombinieren. Was mit einem Billardstoß und einer kleinen Kettenreaktion begann, kann damit enden, eine bekanntgewordene Schwäche zu nutzen (Angriff auf die Achillesferse), um das Opfer im Zuge eines Komplotts mit einigen Verbündeten „niederzustrecken“.

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