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4. DU HAST EINEN VATER

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Malia und Natasha wurden 2014 von einem amerikanischen Magazin zu den einflussreichsten Teenagern gezählt. Sie haben mehrere 100 000 Follower auf Instagram, und es gibt Puppen, die nach ihnen benannt wurden. Weißt du warum? Ihr Vater war der einflussreichste Mann Amerikas und vermutlich der ganzen Welt: Barack Obama. Selbst jetzt, da ihr Vater nicht mehr der Präsident der Vereinigten Staaten ist, stehen ihnen alle Türen offen. Sie können an den besten Universitäten studieren und ihr Praktikum in den tollsten Unternehmen absolvieren. Job. Auto. Geld. Alles kein Problem, ihr Vater hat alles.

Am Leben von Malia und Natasha kannst du sehen, dass es nicht unbedeutend ist, wer deine Eltern sind. Ein Kind zu sein, bedeutet, dass du den gleichen Zugang zu Dingen und Menschen hast wie dein Vater. In gesunden Familienverhältnissen unterstützt der Vater seine Kinder mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Alles, was sein ist, ist auch gleichzeitig dein. Oder musst du deine Eltern fragen, ob du dich auf ihre Couch setzen darfst und dich an ihrem Kühlschrank bedienen darfst?

In der Bibel kannst du nicht nur lesen, dass du geliebt bist, sondern auch, dass du dich Tochter Gottes nennen darfst: »Und weil ihr seine Kinder geworden seid, hat Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz gegeben, sodass ihr zu Gott nun ‚lieber Vater‘ sagen könnt. Jetzt seid ihr keine Diener mehr, sondern Kinder Gottes. Und als seinen Kindern gehört euch alles, was ihm gehört. Gott hat es so bestimmt«, lesen wir in Galater 4,6-7. Gott möchte dein Vater sein. Er liebt dich wie ein Vater! Und dieser Vater hat mehr Einfluss als jeder Präsident der Vereinigten Staaten oder sonst eines Landes es jemals haben könnte. Der Vater, der zu dir sagt: »Ich nenne dich mein Kind!«, ihm gehört die ganze Welt! Alles, was diese Welt uns zu bieten hat, alles Geld, alle Möglichkeiten, alle Menschen, die auf ihr wohnen. Der Gott, der allmächtig ist, nennt dich sein Kind. Und somit darfst auch du alle Vorteile genießen, die damit einhergehen, dass dein Vater der allmächtige Gott ist. Denn alles, was ihm gehört, gehört auch dir.

Vielleicht fällt es dir sehr schwer, dir Gott wirklich als guten Vater vorzustellen, weil dein Vater hier auf der Welt die Figur des Papas nicht gut verkörpert hat. Vielleicht wurdest du von deinem Vater geschlagen, verstoßen oder fühltest dich von ihm nicht geliebt. Vielleicht war er nicht da, als du ihn gebraucht hättest. Vielleicht hat er dir nie gesagt, dass er dich lieb hat. Dann kann es dir schwerfallen, dir vorzustellen, dass Gott ein Vater sein soll und dieser Vater es auch noch wirklich gut mit dir meint.

Johannes Hartl, ein katholischer Theologe, spricht davon, dass uns in Europa wirklich gute Väter fehlen. Wenn du einen Vater hattest, der seiner Aufgabe eines Vaters nicht oder ungenügend nachgekommen ist, dann nur, weil es auch ihm an diesem wirklich guten Vorbild eines Vaters mangelte. Viele Männer in Europa ließen im Ersten und Zweiten Weltkrieg ihr Leben oder kehrten aus dem Krieg zurück und waren aufgrund ihrer Erlebnisse nicht mehr dieselben. Viele wurden innerlich hart oder passiv und konnten ihren Kindern, unseren Eltern und Großeltern, nicht die Väter sein, die Gott sich eigentlich ausgedacht hatte. Auch als Folge der 68er-Generation haben wir erlebt, dass Männer »große Jungs werden, aber keine Väter mehr werden«1. Uns fehlt eine ganze Generation guter Väter, die ihren Töchtern sagen, dass sie liebenswert und wunderschön sind. Die sich für sie einsetzen und ihnen die Richtung weisen.

Gott weiß, dass es Väter gibt, die ihre Rolle nicht so verkörpern, wie es eigentlich ein Papa tun sollte. Väter, die gebrochen und verletzt wurden und nun deshalb selbst verletzen. Doch auch wenn ein menschlicher Vater seinen Job ganz gut macht, kann er dir doch nie die Liebe geben, die du wirklich brauchst. Gott bietet dir an, dass du ihn als deinen Vater annimmst, da er dich mehr und besser zu lieben weiß, als jeder menschliche Vater es je könnte. In Lukas 11,13 sagt Jesus: »Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken.«

»Ihr sollt aber vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist«, sagt er in Matthäus 5,48. Unser Vater im Himmel ist vollkommen, und ich lade dich heute ein, diese Wahrheit tief in dein Herz sickern zu lassen und Gott zu bitten, dein Vater zu sein als seine geliebte Tochter. Er will für dich als dein vollkommener Vater kämpfen!

Als Tochter Gottes hast du einen guten Vater, der für dich da ist, wenn du ihn brauchst. Der dir einen Rat gibt, wenn du nicht weißt, wohin es geht. Der für dich kämpft, wenn du niemanden hast, der für dich einsteht. Der dir Stärke, Mut und Sicherheit gibt. Als seine Tochter bist du beschützt und geliebt, auch wenn du Fehler machst. Als Tochter Gottes kannst du dir deiner Schönheit, deines Wertes und deiner Liebe sicher sein und wissen, dass du nicht allein auf dieser Welt für dich kämpfen musst, denn für dich wird gesorgt. Du kannst anpacken und dich für etwas einsetzen, ohne dabei hart oder bitter zu sein, denn du weißt, dass es jemanden gibt, der stärker ist als du und der sich für deine Belange und Wünsche einsetzen wird. Aus dir strahlen Vertrauen und Gelassenheit, durch die auch andere ihren himmlischen Vater erkennen.

Rise and Shine

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