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5. GOTT HAT GROSSE PLÄNE MIT DIR

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In meinen Teenagerjahren waren die Wände meines Zimmers und meine Gedanken voll von Träumen. Ich träumte von großen Abenteuern in der weiten Welt, einer glänzenden Karriere als Superstar und einfach einem wunderbaren Leben. Ganz oben auf der Rangliste meiner Träume war natürlich auch die Liebe meines Lebens. Ich träumte vom Prinzen, der wie ein starker Held auf einem Pferd kommen und mich erobern würde und mit dem ich den Rest meines Lebens glücklich sein würde.

Je älter ich wurde, desto mehr blickte ich aber der Realität ins Auge. Ich lernte mich damit abzufinden, dass ich wahrscheinlich niemals eine wunderschöne Berühmtheit sein würde und dass das wunderbare Leben auch nicht immer so wunderbar war, sondern mich manchmal ganz schön herausforderte. Und manche meiner Träume hängte ich wie die Poster der Stars von meiner Wand ab, da sie mir völlig absurd erschienen. Manchmal war es leichter, Träume einfach abzuhaken und mich mit dem Gedanken abzufinden, dass mein Leben wohl eher grau in grau mit kleinen Highlights wie einer Party oder Reise sein würde. Doch ich hatte meine Rechnung ohne Gott gemacht.

»Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe, spricht der Herr. Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung«, lesen wir in Jeremia 29,11. Dieser Vers sprach direkt in mein Herz. Weißt du, dass nicht nur du Pläne für dein Leben hast, sondern auch Gott? Er sagte mir, dass er in allen Bereichen, in denen ich unsicher war und in denen die Fragen größer waren als die Antworten, einen Plan für mich hatte.

Gerade in den Zeiten, in denen du vielleicht drauf und dran bist, deine Hoffnung auf ein Leben voller Freude, Liebe und Abenteuer aufzugeben, weil die Umstände einfach zu schwierig sind und die Verletzungen vielleicht zu tief sitzen, spricht Gott in dein Leben, dass er einen Plan für dich hat, der besser und schöner ist, als du es dir je vorstellen konntest.

In Jeremia 33,3 lesen wir: »Ruf mich, dann will ich dir antworten und will dir gewaltige und unglaubliche Dinge zeigen, von denen du noch nie gehört hast«, und in Psalm 37,4 verspricht Gott: »Freu dich am Herrn, und er wird dir geben, was dein Herz wünscht.«

Der Gott, der dich erschaffen hat, kennt deine tiefsten Sehnsüchte. Er kennt auch die, die du noch niemandem verraten, und auch solche, die du schon vergraben hast. Er weiß, was dein Herz braucht und wonach du dich sehnst, und möchte darauf antworten. Vielleicht denkst du, dass du selbst viel besser weißt, wie dein Leben verlaufen müsste, damit du glücklich sein kannst. Gott lädt dich aber ein, nicht deinen Plänen zu folgen, sondern ihm ganz zu vertrauen. Er als guter Vater weiß genau, was du brauchst. Schon Eva im Paradies fiel es schwer, darauf zu vertrauen, dass Gott es gut mit ihr meinte. Sie und Adam hatten im Garten Eden alles, was sie brauchten. Sie durften von jeder Frucht essen, die schönsten Blumen betrachten und hätten das Leben eigentlich so richtig genießen können, wäre da nicht der Baum der Erkenntnis gewesen, von dem sie nicht essen durften. Weil Eva dachte, dass Gott ihr mit diesem Baum vielleicht etwas vorenthielt, ließ sie sich von der Schlange überreden und aß von den Früchten. Da wurde ihr erst bewusst, dass sie nackt war, und Scham stieg in ihr hoch, sodass sie sich vor Gott und ihrem Mann verstecken wollte. Sie hatte Gott nicht geglaubt, dass er es wirklich gut mit ihr meinte. Nun konnte sie nicht mehr sie selbst sein, sondern musste sich verstecken und vor Blicken schützen.

Erkennst du dich in der Geschichte von Eva wieder? Kennst du das, dass Sehnsüchte und Träume laut an deine Tür klopfen? In dir schreit die Einsamkeit. Oder die Langeweile – der Wunsch nach einem echten Abenteuer. Die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit. Echter Liebe. Anerkennung. Zuspruch. Friede. Sie schreien so lange und so laut, dass sie dich fast auffressen und dir damit Freude, Freiheit und Liebe nehmen. Statt auf Gottes Eingreifen zur rechten Zeit zu vertrauen, willst du die Schreihälse irgendwann selbst zum Schweigen bringen, so wie Eva ihre Sehnsucht ohne Gott stillen wollte. Doch wenn du dich abgekapselt von Gott und im Alleingang auf die Erfüllung deiner Träume konzentrierst, werden die Sehnsüchte zwar gestillt, doch immer nur für eine kurze Zeit. Irgendwann fangen sie wieder an zu schreien, nur dieses Mal etwas lauter.

Vielleicht bist du gerade auch in einer Situation, in der du nicht verstehst, was sich Gott dabei gedacht hat, oder du fragst dich, wo er ist oder ob es ihn überhaupt gibt. Warum er nicht eingreift oder dir den Weg zeigt.

»Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt« (Römer 8,28). Diese Stelle zeigt: Glauben wäre nicht glauben, wenn du genau wüsstest, was als Nächstes passiert. Glauben bedeutet: nicht sehen und doch wissen, dass es einen guten Vater gibt, der dich unendlich liebt und der alles für dich zum Guten führen wird, auch wenn du nicht erkennst, warum die Dinge so sind wie sie sind. Viel zu oft halten wir Gott für einen Automaten, in den wir unsere Bitten hineinwerfen und erwarten, dass die Antworten und Lösungen unten wieder herauskommen. Passiert das nicht, sind wir sauer auf den Automaten und treten vielleicht mit dem Fuß dagegen. Doch Gott ist viel mehr als ein Automat. Er wird auf deine Bitten eingehen, aber vielmehr noch möchte er mit dir in Beziehung leben, mit dir durch deine Probleme gehen, dich zu einer schönen Person formen und dich gebrauchen.

Gott liebt es, Geschichte mit deinem Leben zu schreiben. In dem Moment, in dem du zu Gott sagst: »Ich vertraue dir, sorge du!«, kann er wieder die Kontrolle in deinem Leben übernehmen, weil er wieder Gott ist und nicht du versuchst, dein Glück selbst zu regeln. Er will dich nicht allein von deinen Problemen befreien, sondern mit dir gemeinsame Sache machen. Gott möchte dich gebrauchen und dich zum Teil seines großen Heilsplanes für diese Welt machen. Er will deinem Leben Sinn geben. Sagst du Ja zu Gottes Plänen, ist es vorbei mit der Langeweile, dann stehst du mitten drin in einem Abenteuer, das die Welt und dich selbst verändert.

In den großen Fragen meines Lebens hat Gott mir meistens nie die Lösung und den Plan gleich zu Beginn gezeigt. Langsam musste er mich auf all das vorbereiten, was ich heute leben darf. Hätte er mir gesagt: »Ich will, dass du ein Buch für junge Frauen schreibst«, hätte ich vermutlich gesagt: »Ach nee, ich will lieber im Beruf erfolgreich sein.« Gott hat diese Zeit, in der ich noch keine Ahnung davon hatte, wie mein Leben einmal verlaufen würde, genutzt, um mich stark im Glauben und im Vertrauen an meinen liebenden Vater zu machen. Hätte ich vorher erkannt, was er vorhat, hätte ich mich vermutlich quergestellt, aber Gott benötigt unser Vertrauen, um uns gebrauchen zu können.

Gott möchte auch deine Umstände und Situationen verwenden, um dich vorzubereiten und dich zu schulen. Ich bin der Meinung, du musst dich nicht groß auf die Suche nach Gottes Plänen für dein Leben machen. Er wird dein Leben ganz automatisch führen und dir unglaubliche Dinge zeigen, wenn du ihn immer besser kennen- und lieben lernst und ihm vertraust, auch wenn du noch nicht siehst, wohin dein Weg geht.

Du musst ihm »nur« vertrauen. Vertrauen, dass er größer ist als deine Probleme und Sorgen, deine widrigen Umstände und unerfüllten Sehnsüchte.

Gott ganz zu vertrauen, bedeutet, ihm das Problem hinzulegen und ihn zu bitten, dich auf seinen Wegen zu führen, obwohl alles in dir danach schreit, selbst das Ruder in die Hand zu nehmen. »Der Herr selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!«, sagt Gott dir in 2. Mose 14,14. Oft habe ich erlebt, dass Gott in dem Moment für mich kämpfte, in dem ich alles ihm überließ und mir keine Hintertür mehr offen ließ. Da zog er mit seiner ganzen Allmacht in mein Leben ein. Was für andere so aussah, als hätte ich aufgegeben, sei passiv und als hätte ich alle Hoffnung verloren, war in Wirklichkeit anders: Gott hatte das Ruder übernommen und mich auf Wege geführt, von denen ich nicht einmal hätte träumen können. Wenn wir uns ihm ganz hingeben, kann er uns verwenden und uns wirklich zu gewaltigen und unglaublichen Dingen führen (vgl. Jeremia 33,3).

Vielleicht ist deine große Sehnsucht, den Mann fürs Leben zu finden, dass sich deine Familiensituation verbessert oder du das Schuljahr nicht wiederholen musst. Vielleicht hast du die Hoffnung schon aufgegeben. Egal, was es ist – Gott sagt zu dir heute: »›Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe‹, spricht der Herr. ›Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung‹« (Jeremia 29,11).

»Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden«, sagt Paulus in Epheser 3,20. Und daran dürfen wir glauben.

Gott meint es gut mit dir! Liebe ihn und vertraue auf ihn, und er wird für dich alles zum Besten führen.

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