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Mode ist ein Geschäft

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George Bernard Shaw meinte: «Moden sind eigentlich nur eingeführte Epidemien.» Wenn es plötzlich heißt, man sei nun in allen Lebenslagen in Turnschuhen gesellschaftsfähig, dann ist das reines Marketing, einfach nur eine Strategie zur Umsatzsteigerung. Die Konsumenten meinen zwar, der Mode gehe es bei dieser scheinbaren Tenueerleichterung darum, dem Volk das Leben bequemer zu machen. Andere stilisieren sie zu einer Ideologie hoch wie der Trendforscher David Bosshart, der in einem Interview behauptet hat, « … die Entwicklung des Turnschuhs zum Kultobjekt ist eng verbunden mit der Popkultur; die von den Hippies kultivierte Kombination von T-Shirt, Jeans und Turnschuhen ist Ausdruck einer Lebenshaltung».

Vergessen Sie’s! Wenn man den Leuten weismacht, Turnschuhe könne man immer und überallhin anziehen, nicht nur zum Sport, dann werden eben von viel mehr Leuten viel mehr Turnschuhe gekauft – das Geschäft blüht! Das Reebok-Modell «Freestyle», in den Achtzigerjahren als Fitnessund Aerobic-Artikel konzipiert, wurde zum meistverkauften Schuh aller Zeiten. Anfang der Neunzigerjahre lag der Jahresdurchschnitt des Sportschuhabsatzes allein in der Schweiz bei über 340 Millionen Franken, zehn Jahre später konsolidierte er sich bei rund drei Millionen Schuhpaaren für 290 Millionen Franken. 69 Prozent davon waren Turnschuhe, die Wanderschuhe machten nur 20 Prozent, die Fußballschuhe 11 Prozent aus. Turnschuhe sind übrigens nicht viel billiger als normale Schuhe. Der Durchschnittspreis liegt bei 150 Franken, Markenodelle wie Nike und Reebok liegen bei mindestens 190 bis 250 Franken. Für dieses Geld gibt es erstklassige Businessschuhe.

Kam, sah und siegte - Klasse ist lernbar

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