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Still, still!

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Lass sie zu dir kommen, die guten Dinge, sie brauchen dich in deiner Ruh, lass es gelingen, dass ein Engel dich anrührt und ein wenig an deiner Seite verweilt. Seine Berührung ist scheu und bedarf deiner Ermutigung.

Die himmlischen Ströme wollen dich wiegen – und ihre Blumen über dich streun.

Eine davon, eine blaue, ein begabtes, seidiges Wesen, die Menschen glauben, sie sei schon für immer verblüht, kreist lang schon um deine Krone wie ein Planet und möchte, dass du sie in dein Körbchen legst.

Du darfst sie gern „Wunderbald“ nennen, und in diesem Sinne möchte sie ihren Zauber entfalten. Bereit sein, ist mehr als nur ein kurzer Moment einer flüchtigen Entscheidung. Dein ganzes Wesen ist hier gefragt.

Es ist ja so, als ob du das reinliche Tuch wärst, das festlich gebreitet und glatt bereit ist, köstlich gefüllte kristallene Gläser und Schalen auf sich zu versammeln.

Sei du also wie die ruhige fruchtbare Erde, auf der sich kleine, klingende Kostbarkeiten niederlassen und zu wachsen beginnen.

Anfangs sind sie noch so zart, dass eine leichte Bewegung sie schon erschrecken kann und vertreibt, aber wenn du still sein kannst, werden sie Wurzeln schlagen in dir. Und eines Tages stehst du dann in deinem eigenen, prächtigen Garten.

Lass sie kommen, gib Ruh, denn sie wollen, dass du ihre Erde bist, dann können sie auch dein Himmel sein.

Rauhnachtsfrüchte

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