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EINLEITUNG

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Wir können dem Tod vielleicht nicht seinen Schrecken nehmen, aber wir sind ihm nicht hilflos ausgeliefert!

Im vorliegenden Buch erhalten wir einen sehr persönlichen und offenen Einblick in eine besonders schwierige Zeit des Lebens von elf Frauen und vier Männern. Die Betroffenen erzählen davon, wie schwer es ist, mit dem Tod ihres geliebten Partners oder ihrer geliebten Partnerin zurechtzukommen, und wie sie es schaffen, das Leben ohne ihn (oder sie) neu zu gestalten.

Der Tod kann plötzlich, noch öfter aber nach einer längeren Krankheit eintreten. Es muss der Abschied bewältigt werden, und vielleicht sind Kinder da, die in dieser schweren Zeit eine einfühlsame Begleitung brauchen. Wenn nach allen Erledigungen für Beerdigung, Trauerfeier und Abklären der finanziellen Situation Ruhe einkehrt, ist diese oft noch stiller als befürchtet. Jetzt setzt der Alltag wieder ein, aber mit der Trauer sind viele dann allein.

Wie schafft man es fortan, das Leben ohne den geliebten Menschen zu gestalten? Er ist nicht mehr da, wenn man nach Hause kommt, die Stelle neben einem im Bett ist leer, und es gibt vieles, was keinen richtigen Spaß mehr macht: Das Essen schmeckt einfach nicht mehr so gut, wenn man allein am Tisch sitzt, und ohne Partner tanzen zu gehen scheint beinahe unmöglich. „Meine zentrale Erkenntnis ist: Ich habe kein Gegenüber mehr“, stellt eine der betroffenen Frauen fest.

Nimmt die Trauer jemals ab – und was kommt dann? „Ich will jetzt herausfinden, wer ich eigentlich bin!“, nimmt sich eine andere vor.

Manche machen die überraschende Erfahrung, dass zwar das Leben mit dem Partner vorbei ist, aber das neue eine Wendung nimmt, mit der man nicht gerechnet hat.

Viele stellen fest, dass die Weise, wie man vor dem Tod des Partners gelebt hat, entscheidend dazu beiträgt, wie das Leben danach gelingt. „Ohne meinen Freundeskreis, den ich schon vor dem Tod meines Mannes hatte, wäre ich in ein noch größeres Loch gefallen“, ist die Erkenntnis einer Frau, die ihr soziales Umfeld nun noch mehr zu schätzen weiß.

Hier werden zarte und berührende Geschichten erzählt, die uns betroffen machen, aber auch Mut und Hoffnung geben. Wir erfahren, was den Menschen dabei geholfen hat, ihr Gefühlschaos zu überstehen und weiterzumachen.

Dieses Buch kann als Hilfestellung für Betroffene verstanden werden und zugleich als Vorbereitung für jene, die vielleicht in naher Zukunft betroffen sein werden. Die vorliegende Vielfalt an persönlichen Berichten berührt gleichermaßen Herz und Verstand.

Wie auch immer, beim Lesen verstehen wir: So schlimm die Erfahrung des Verlustes auch ist, es gibt Möglichkeiten und Strategien, die dabei helfen können, mit dieser neuen Lebenssituation zurechtzukommen.

Nicht zuletzt soll das Buch ein Appell an alle sein: Es ist schwer genug, sich nun in einem Leben ohne den verstorbenen Partner zurechtzufinden. Wir sollten die betroffene Person dabei nicht allein lassen!

Weiter leben!

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