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|13|Einführung – Zum Umgang mit diesem Buch

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Das Buch folgt dem üblichen Aufbau von Stilübungskursen: In einem ersten Teil („Ohne Grundlagen geht’s nicht“) werden – neben kurzen Einführungen in die Tempusverwendung im Hauptsatz und die Kongruenz – an Einzelsätzen vornehmlich die Verwendungsweisen der lateinischen Kasus eingeübt. Im zweiten Teil („Konstruieren statt resignieren – Vom Infinitiv zum Satzgefüge“) werden – wieder an Einzelsätzen – die Partizipialien und die Syntax des einfachen und zusammengesetzten Satzes behandelt. Der dritte Teil („Wie alles zusammenhängt – Vom Satz zum Text“) dient der abschließenden Übung durch die Retroversion zusammenhängender Texte.

Den einzelnen Kapiteln sind Grammatikübersichten vorgeschaltet, die die wichtigsten Grundlagen des jeweiligen Themas bieten. Sie sind zwar bewusst ausführlich gehalten, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und können nicht die Arbeit mit den einschlägigen Grammatiken ersetzen. Vielmehr wird empfohlen, zumindest die jeweils angegebenen Abschnitte in der Grammatik von Rubenbauer/Hofmann/Heine (RHH) zusätzlich vorbereitend zu lesen. Das Lehrbuch von Burkard und Schauer (BS) bietet einen noch viel genaueren Blick auf die jeweiligen grammatischen Phänomene, und es lohnt sich immer, es ergänzend heranzuziehen. Wenn nicht ausdrücklich anders vermerkt, werden RHH und BS nach Paragraphen zitiert.

Bei den Übungssätzen werden schwierigere Wörter angegeben; ein gewisser Grundstock an Vokabelkenntnissen wird aber vorausgesetzt. Hier helfen die im Literaturverzeichnis angegebenen Wortkunden weiter. Bisweilen haben wir bei den deutschen Sätzen die Grundbedeutung eines Wortes gewählt, obwohl der Kontext des Satzes (der ja bei Einzelsätzen regelmäßig fehlt) eine etwas anders nuancierte aktuelle Bedeutung nahelegt. Dies verfälscht aber nirgends den Sinn. Anmerkungen zur Formenlehre machen wir nur selten, die Beherrschung der Morphologie wird bei den Benutzern vorausgesetzt. Wir haben aber, um Missverständnisse bezüglich der Syntax zu vermeiden, im Grammatik- und Lösungsteil bisweilen Vokalquantitäten angegeben. In Klammern gesetzte Teile der Übungssätze müssen nicht ins Lateinische übersetzt werden.

Römische Vornamen führen wir in den deutschen Sätzen zwar abgekürzt an, sie sollen aber – zu Übungszwecken – im Lateinischen ausgeschrieben werden.

Bei den Lösungssätzen werden jeweils Musterübersetzungen angegeben, die in den meisten Fällen dem Original entsprechen. Dazu werden Übersetzungsalternativen vermerkt, denn die Version, die der Originaltext bietet, ist ja in der Regel nicht die einzig korrekte. Vollständigkeit war auf diesem Gebiet aber nicht zu erreichen. Bei den Lösungen werden auch Belege aus RHH und BS mitgegeben sowie Angaben aus der Synonymik von Menge. Sie ermöglichen eine intensivere Auseinandersetzung der Benutzer mit den jeweiligen Themen. In seltenen Fällen haben wir auch Bezug auf die |14|Grammatiken von Kühner/Stegmann und Hofmann/Szantyr genommen, wo RHH und BS nicht weiterhelfen. Sowohl in den Grammatikübersichten als auch bei den Lösungssätzen haben wir Tipps, Lernhilfen und Hinweise auf besondere Schwierigkeiten mit dem Zeichen markiert.

Bei allen Lösungssätzen ist die Textstelle angegeben; ein Verzeichnis der dort verwendeten Abkürzungen findet sich am Ende des Buches. Diese Stellenangaben bedeuten nicht, dass der Satz unverändert übernommen wurde; häufig haben wir Originalsätze leicht gekürzt. Es wurden aber nie grundsätzliche Eingriffe in die grammatische Struktur der Sätze vorgenommen (lediglich Infinitivkonstruktionen werden bisweilen als finite Sätze wiedergegeben).

Beibehalten wurde bei den Lösungssätzen auch die Wortstellung des Originals. Zwar ist im lateinischen Satz eine Anfangsstellung des Subjekts und eine Endstellung des Prädikats üblich, aber von dieser sogenannten usuellen Wortstellung weicht das Lateinische aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Satzrhythmus, Betonung bestimmter Wörter) nicht selten ab (sog. okkasionelle Wortstellung). Es hätte zu weit geführt, dies bei jedem einzelnen Übungssatz zu vermerken. Den Benutzern sei aber empfohlen, im Hauptsatz die Reihenfolge Subjekt – Dativobjekt – Akkusativobjekt – Prädikat einzuhalten.

Die Übungstexte im dritten Teil des Buches sind nicht einzelnen Grammatikthemen zugeordnet, sondern wollen das bisher Behandelte noch einmal zusammenfassen. Sie bilden einen Übergang zur letzten „Stufe“ der lateinischen Stilübungen, dem Rückübersetzen anspruchsvollerer Texte ins Lateinische.

Im Anhang finden sich ein kurzes Glossar mit erklärungsbedürftigen Abkürzungen und grammatischen Termini. Ferner umfasst der Anhang drei Register (ein lateinisches und deutsches Wortregister sowie ein Register grammatischer Begriffe). In den Registern sind sowohl die Seiten als auch die Nummern der Sätze angegeben, in denen das jeweilige Wort erscheint.

Das Buch kann unterschiedlich benutzt werden: Man kann es ergänzend zu einem Stilübungskurs verwenden oder auch vom Anfang bis zum Ende im Selbststudium durcharbeiten. Es können auch einzelne Kapitel zur Wiederholung oder zur Vertiefung herausgegriffen werden. Und für diejenigen, die aufgrund entsprechender Kenntnisse bereits in der Lage sind, zusammenhängende Texte zu übersetzen, hält das Buch ebenfalls, im dritten Teil, Material bereit. Und nun frisch ans Werk!

Lateinische Stilübungen für Studienanfänger

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