Читать книгу Northern Lights - Die Wölfe vom Mystery Creek - Christopher Ross - Страница 6
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ОглавлениеCarla glaubte, sich verhört zu haben. Sie blickte ungläubig in die Richtung, aus der das Echo des Schusses kam, und fragte: »Jason? Jason Harper?«
»Sie kennen den Burschen?«
»Wir sind uns mehrmals begegnet«, erwiderte sie.
»Eine Tierschützerin und ein Wolfsjäger … ein interessantes Treffen. Sie hatten sich bestimmt einiges zu sagen.« Das Motorengeräusch eines Four-Wheelers drang durch die Bäume. »Das wird er sein. Er legt den Kadaver sicher bei den verbrannten Wölfen ab.« Er überlegte kurz. »Sie sehen so aus, als wollten Sie ihm unbedingt die Meinung sagen. Tun Sie’s, aber brechen Sie keinen Streit vom Zaun. Wir kommen nur gegen so ein Feuer an, wenn wir alle zusammenhalten. Persönlicher Zoff hat bei uns nichts zu suchen.«
»Aye, Chief.«
Carla erkannte den Wolfsjäger, noch bevor sie auf die Lichtung mit den toten Wölfen trat. Er hatte sich nicht verändert, war noch immer der drahtige Mann mit dem kantigen Gesicht, den dunklen Augen und den breiten Schultern. Er stammte aus Montana, ein echter Cowboy, der auf der Ranch seiner Eltern in Montana aufgewachsen war, Rinder gehütet und bei zahlreichen Rodeos gewonnen hatte. Deshalb auch die leicht gekrümmten Beine. »Die haben alle Cowboys«, hatte er mal gesagt, »kommt vom Reiten.«
Jason war gerade dabei, den erlegten Wolf neben die verkohlten Kadaver zu legen, als er Carla bemerkte. »Carla! Das hätte ich mir ja denken können.«
»Tolle Begrüßung.«
»Ich musste den Wolf erschießen«, kam er ihr zuvor. Er rieb sich die Hände an seiner Schutzhose trocken und trat einen Schritt auf sie zu. Mit dem Schutzhelm sah er nicht gerade wie ein Cowboy aus, aber auch sie nicht wie eine Wolfsexpertin. »Sieh ihn dir an, seine Hinterläufe waren fast verbrannt. Er hätte nie wieder laufen können. Ich hab ihm den Gnadentod geschenkt.«
»Wie großzügig. Erst schießen, dann fragen. Wie im Wilden Westen.«
»Dass der Wolf am Ende war, hätte ein Blinder gesehen. Er schleppte sich mit den Vorderläufen durch den Rauch und muss unsagbare Schmerzen gehabt haben. Ich hab ihm einen Gefallen getan, Carla, das sieht man doch.«
»Und wieso haben dich ausgerechnet die Farmer verpflichtet? Hoffen sie, dass du bei der Gelegenheit gleich noch ein paar gesunde Wölfe erledigst?«
Jason nahm den Helm ab und fuhr sich mit gespreizten Fingern durch die Haare. Sein Gesicht war gerötet, und er schwitzte stark. Er musste nahe am Feuer gewesen sein. »Selbst wenn es so wäre … du müsstest doch inzwischen wissen, dass ich die Wölfe nicht aus Mordlust erledige. Ich bin kein Killer, auch wenn du das immer noch glaubst.« Er setzte sich den Helm wieder auf.
»Du benimmst dich aber wie einer!« Sie blickte auf den erlegten Wolf, den die Kugel genau ins Herz getroffen haben musste. »Sieh ihn dir doch an!«
»Ich bin kein Kopfgeldjäger.«
»Ich werde trotzdem nie verstehen, warum du ausgerechnet Wölfe umbringen musst. Macht es dir so viel Spaß, die Tiere abzuknallen? In Alaska gibt’s doch auch Ranches. Du könntest als Cowboy arbeiten, wie in Montana.«
»Die drei Monate im Sommer? Und was mache ich im Winter?«
Sie führten immer die gleiche Auseinandersetzung und kamen niemals zu einer Einigung. Er behauptete, dass das Töten von Wölfen ein Job wie jeder andere war und auch nicht unmenschlich sei, weil er Wölfe niemals aus Spaß töte, und sie wehrte sich gegen das unnütze Töten von Tieren, die Ranchern und Farmern nicht gefährlich wurden.
Wenn er nur nicht so verteufelt gut aussähe, dachte sie und begann zu husten, als mit dem plötzlich drehenden Wind dunkle Rauchschwaden heranzogen und ihr für einen Augenblick den Atem nahmen. Auch Jason hustete, zog ein Taschentuch hervor und reichte es ihr. Es nützte wenig gegen den Rauch.
»Verdammt ungemütlich hier«, sagte sie nach einer Weile.
»Und heiß«, fügte er hinzu.
Sie gab ihm das Taschentuch zurück. Es tat ihr beinahe leid, dass sie ihn wieder so scharf angegangen hatte. »Bleibst du noch lange in der Gegend?«
»Bis das Feuer unter Kontrolle ist.«
»Ich werde wohl auch eine Weile bleiben.«
Sie wollte noch etwas sagen, irgendetwas Nettes, dass ihm zeigte, wie sehr sie ihn eigentlich mochte, als Phil zwischen den Bäumen hervortrat. »Ah, da sind Sie, Carla. Der Chief will Sie sehen. Wir haben die Welpen gefunden.«
»Ich muss gehen«, sagte sie.
Der Chief wartete bereits. »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass wir für persönlichen Kram keine Zeit haben. Bei so einem Feuer zählen oft Sekunden. Wenn Sie hier was erreichen wollen, müssen Sie sich an die Regeln halten.«
»Tut mir leid, Chief.«
Baxter reichte ihr einen Helm mit Klappvisier. »Hier, nehmen Sie den. Klappen Sie das Visier runter, sonst fliegen Ihnen Funken in die Augen. Das tut höllisch weh, und wenn Sie Pech haben, können Sie nichts mehr sehen.«
Sie tauschte den Helm aus, bekam es plötzlich mit der Angst zu tun.
Er sah, wie sie zögerte. »Ich bringe Sie hin. Wenn Sie dicht hinter mir bleiben, kann Ihnen nichts passieren.« Er überprüfte ihre Kleidung und nickte zufrieden. »Wir gehen nicht weit. Eine Viertelmeile am Bach entlang und dann ans andere Ufer. Dort ziehen meine Männer eine zweite Brandschneise und glauben, auf den Wolfsbau gestoßen zu sein. Sind Sie bereit, Carla?«
»Das will ich doch hoffen.«
Sie bahnten sich einen Weg durch das Ufergestrüpp, liefen einer hinter dem anderen am Bach entlang und gerieten dabei dichter an die Flammen heran, die an manchen Stellen sogar drohten, auf ihre Seite überzugreifen. Der Wind stand ungünstig, trieb ihnen mörderische Hitze entgegen, die trotz der Schutzkleidung schmerzhaft auf der Haut zu brennen schien. Durch das teilweise verschrammte Visier sah sie die Flammen in den Baumkronen toben, gelb und rot flackernd, auf fatale Weise faszinierend schön und gleichzeitig bedrohlich. Das Knistern und Knattern des Feuers war extrem laut, der heiße Atem eines Ungeheuers, das alles verschlingen wollte, was sich ihm in den Weg stellte. Jeder Schritt schien sie ihrem Untergang näher zu bringen.
Bevor Baxter den Bach überquerte, sah er sich nach ihr um. Carla war nur wenige Schritte hinter ihm und rief: »Alles klar, Chief!«. Sie stapfte hinter ihm durch den knöcheltiefen Bach, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, damit sie auf den glatten Flusskieseln nicht ausrutschte, und ließ sich von ihm auf die Uferböschung helfen. Die Luft glühte vor Hitze. Der heiße Wind wehte leuchtende Funken heran, die wirkungslos auf ihrer Schutzkleidung und dem feuerfesten Visier zerplatzten. Die Hitze war kaum noch zu ertragen.
Aus der Ferne war bereits der Bulldozer zu hören, aber es dauerte noch über eine Viertelstunde, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Dass sie länger als von Baxter vermutet gebraucht hatten, lag vor allem an dem sich ständig drehenden Wind, der sie immer wieder zu Umwegen gezwungen hatte. Vor ihnen hatten die Firefighter eine Schneise quer durch eine Lichtung geschlagen, breit genug, um das Feuer am Übergreifen zu hindern und den Waldbrand wenigstens auf dieser Seite zu stoppen. Die Flammen auf der anderen Seite loderten so heftig, dass man nicht mal den Himmel sah und keine Ahnung hatte, ob es schon Abend war. Hier draußen gab es nur das Feuer, eine elementare Macht von ungeheurer Zerstörungswut, die keine anderen Gefühle zuließ, nur die Angst, von dem tobenden Ungeheuer verschlungen zu werden.
Als sie in die aufgewühlte Erde der Brandschneise stiegen, kam ihnen einer der Firefighter entgegen. Er gehörte zu dem Team, das die gerodeten Furchen von Gestrüpp und Unkraut befreite. »Chief … Miss …«, begrüßte er sie. »Der Bau ist da hinten.« Er ging bereits voraus, führte sie über die Brandschneise zu einer steilen Böschung, wo das Feuer zum Greifen nahe war.
Er bückte sich vor dem Eingang zur Wolfshöhle. »Wir hätten den Bau beinahe übersehen, aber dann hat einer der Welpen seine Nase rausgestreckt. Aber als wir ihn packen wollten, zog er sich rasch wieder zurück. Wir kommen da nicht rein, Chief, aber die Lady ist schlank, die könnte es schaffen.«
»Ich will’s versuchen«, sagte sie. Sie legte sich vor dem Eingang auf den Boden, schaltete die Taschenlampe ein, die der Chief ihr reichte, und robbte in den Bau hinein. Der Gang war gerade so breit und hoch, dass sie hindurchpasste. Mit ihrem Körper blockierte sie alles Licht, das von draußen hereinfiel, und war auf den Lichtstrahl ihrer Taschenlampe angewiesen, brauchte aber einige Zeit, bis sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten.
»Alles okay?«, drang es dumpf von draußen herein.
»Alles klar, Chief«, antwortete sie.
Sie war froh, nicht an Platzangst zu leiden, sonst wäre sie in dem engen Bau sicher durchgedreht. Auch so fiel es ihr schwer, ruhig zu bleiben. In dieser Enge war die Hitze noch unerträglicher, und sie fürchtete, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken. Nur mühsam behielt sie sich unter Kontrolle.
Im Schein der Taschenlampe suchte sie nach den Welpen. Erst nachdem sie fast vollständig in den Bau gekrochen war, sah sie die jungen Wölfe verängstigt in einer Ecke hocken. Nur zwei Tiere waren noch am Leben. Die anderen drei waren tot. »Keine Bange«, beruhigte sie die Welpen, »ich bin gekommen, um euch zu helfen. Zuerst mal müssen wir hier raus, und dann bringe ich euch zu einem Arzt. Habt keine Angst, wir kriegen euch wieder hin.«
Sie nahm die Taschenlampe in den Mund und packte die Welpen mit beiden Händen. Die Kleinen wehrten sich nicht, waren viel zu schwach und erschöpft. Auf Knien und Ellbogen kehrte sie mit den Welpen ins Freie zurück.
»Wow!«, staunte der Firefighter. »Das war ganze Arbeit!«
Carla reichte dem Chief einen der beiden Wölfe und wischte sich mit der freien Hand den Schweiß von der Stirn. Der Firefighter half ihr auf. »Keine Wunden, aber sie sehen schwach aus«, sagte sie, nachdem sie die Tiere flüchtig untersucht hatte. »Ich schätze mal, sie waren zwei, drei Tage allein. Sie sind dehydriert und brauchen dringend Ersatz-Muttermilch. Haben wir alles bei uns im Wolf Center. Um sie aus dem Gröbsten herauszuholen, müsste ich Ihnen etwas Zuckerwasser einflößen, das haben Sie doch sicher im Camp?«
»Kein Problem«, erwiderte der Chief. »Phil soll Sie mit den Welpen nach Cooper Landing fahren. Dort gibt es einen Tierarzt, der die Versorgung der Kleinen übernehmen kann, bis Ihre Leute kommen. Fahren Sie mit den Welpen zurück?«
»C. J., so heißt unser Tierarzt und Chefpfleger, wird mit dem Flieger kommen. Wir haben gute Beziehungen zu den Flugdiensten. Aber ich würde gern noch zwei, drei Tage bleiben, falls die Mutter eines Welpen auftaucht.«
»Kein Problem. Meinen Sie, die Mutter ist noch am Leben?«
»Ehrlich gesagt, habe ich nicht viel Hoffnung.« Sie dachte an den Wolf, den Jason erschossen hatte. Eine Wölfin. »Für solche Fälle haben wir Muttermilch eingefroren. Wir kriegen sie wieder gesund, da bin ich sicher, aber es wird einige Zeit dauern. Wie Menschen, die bei so einer Katastrophe ein Trauma erleiden können, müssen auch Tiere einen solchen Schock erst mal überwinden. Unsere Leute sind für so was ausgebildet, vor allem C. J.«
Mit den Wölfen im Arm kehrten sie zum Camp zurück. Jason war nicht mehr dort, aber einige Firefighter, die gerade abgelöst worden waren, blickten neugierig zu ihr herüber, wegen der Welpen oder ihretwegen, vermochte sie nicht zu sagen. Sie rührte Zuckerwasser an und flößte den Welpen etwas davon ein, um eine weitere Dehydration zu vermeiden und den größten Hunger zu stillen, dann legte sie die jungen Wölfe auf ihren Rucksack und zog ihr Handy heraus. Ein Wunder, dass sie in dieser abgelegenen Gegend Empfang hatte. Es klingelte ein paarmal, bis C. J. an den Apparat kam. »Hi, C. J.«
»Carla! Ich kann dich kaum verstehen. Was gibt’s?«
Sie erklärte ihm in wenigen Worten den Sachverhalt. »Überrede Randy, dich mit der Cessna herzufliegen.« Randy veranstaltete Touristenflüge zum Gulkana-Gletscher und zum Mount Denali. »Morgen früh am Kenai Inn.«
»Wird gemacht.«
»Danke. Sonst alles okay bei dir?«
»Ja, bis auf die Niederlage im Februar.«
Im Februar hatten die San Francisco 49ers den Superbowl verloren. Ein Nackenschlag für C. J., einen der größten Fans des Footballclubs.
»Irgendwann kommst du drüber weg. Bis morgen!«
Sie steckte ihr Handy weg und kehrte zu Baxter zurück. Der Chief versprach, ihr bei dem Papierkram für die Adoption der Wolfswelpen zu helfen, er habe gute Beziehungen zu den Behörden auf der Kenai-Halbinsel, und rief Phil herbei. Er trug ihm auf, sie zum Tierarzt und zu ihrem Hotel zu fahren. »Und dann komm gleich wieder zurück! Hier gibt’s einiges zu tun.« Er blickte Carla an. »Morgen müssen Sie sich leider selbst einen Wagen in Cooper Landing besorgen. Jetzt kennen Sie ja den Weg. Rufen Sie mich auf dem Handy an, wenn es Probleme gibt. Und sorgen Sie sich nicht wegen des Papierkrams. Es hat bestimmt niemand was dagegen, dass Sie die Welpen in Ihrem Center aufziehen. Im Gegenteil, die Leute sollten Ihnen dankbar sein.«
»Vielen Dank für alles, Chief! Sie haben mir sehr geholfen.«
Carla stieg neben Phil in den Geländewagen. Er wäre wohl lieber beim Feuer geblieben und hätte seinen Kameraden geholfen, schien sie aber zu mögen und sich in ihrer Gegenwart wohlzufühlen. Auch sie mochte den Firefighter, vor allem, weil er wenig Aufhebens von seinem Job machte. Sie mochte Männer nicht, die sich als Helden verkauften und den »Action Hero« spielten. Es reichte ihr, wenn sie solche Machos im Kino oder Fernsehen sah.
»Ganze Arbeit!«, lobte er, als sie die beiden Welpen auf die Rückbank legte und mit einer Wolldecke zudeckte. »Ohne Sie hätten wir die Welpen da nicht mehr rausgeholt. Wie geht es den beiden?«
»Sie brauchen dringend ärztliche Hilfe.«
»Dann rufen wir wohl besser Dr. Chandler an.« Er wählte die Nummer des Tierarztes in Cooper Landing und ließ Carla sprechen, als der Arzt sich meldete. Sie nannte ihren Namen, schilderte Dr. Chandler, was geschehen war, und teilte ihm mit, dass sie in spätestens einer halben Stunde bei ihm wären.
Während der Fahrt blieben die lodernden Flammen in den Rückspiegeln, bis sie den Highway erreicht hatten und nach Cooper Landing zurückfuhren. Noch vor dem Hotel bogen sie nach links ab und parkten vor dem Haus von Doktor Chandler. Der Tierarzt war ein leicht gebückter Mann in den Sechzigern, trug einen Anzug, der ihm mindestens zwei Nummern zu groß war, und violette Crocs, die weder zu seinem geröteten Gesicht noch zu seiner Erscheinung passten. Beim Anblick der Welpen zog er überrascht die Augenbrauen hoch. »Und die haben Sie vor dem Feuer gerettet?«, fragte er den Firefighter.
»Sie.« Phil deutete auf Carla. »Sie kennt sich mit Wölfen aus.«
Dr. Chandler wunderte sich. »Auf den Tisch mit ihnen.«
Der Tierarzt untersuchte die Welpen gründlich, konnte glücklicherweise keine Verletzungen feststellen. »Ich würde sie gerne eine Nacht hierbehalten«, sagte er. »Ich hab die passende Milch hier und würde sie mit einigen Medikamenten aufpäppeln. Bis morgen früh dürften sie transportfähig sein.«
»Das trifft sich gut«, sagte sie. »Dann hole ich sie morgen früh ab.«
Bis zum Hotel war es keine zwei Meilen. Obwohl bereits der Abend nahte, war es noch hell, lediglich die Rauchwolken über den Wäldern vermittelten den Eindruck, die Dämmerung habe schon eingesetzt oder ein Unwetter nähere sich der Siedlung. Phil hielt auf dem Parkplatz und druckste ein wenig herum. »Darf ich Sie um einen Gefallen bitten, Carla?«
Sie wusste nicht, was sie von seinen Worten halten sollte. »Nämlich?«
»Würden Sie die beiden Welpen Maya und Duke nennen?«
»Maya und Duke?«
»So hießen die beiden Kinder, die bei einem meiner letzten Einsätze ums Leben kamen. Die Eltern sind mit uns befreundet, und es würde ihnen sicher viel bedeuten. Natürlich nur, wenn es geht. Ich wäre Ihnen sehr dankbar.«
Sie lächelte, erleichtert darüber, keine unerfüllbare Bitte gehört zu haben. »Ich denke, das lässt sich machen. Wir haben einen Cody, Ghost, Kawa, Merlin und Doc Holliday, da würden eine Maya und ein Duke gut zu passen.«
»Danke … und mailen Sie mir ein Foto von der Taufe, okay?«
Carla kramte eine Visitenkarte aus ihrer Anoraktasche und reichte sie ihm. »Okay … aber vorher mailen Sie mir die Adresse des Ehepaars. Wir müssen das Einverständnis der beiden einholen. Nicht dass wir Ärger bekommen.«
»Geht klar«, erwiderte er. »Wir sehen uns morgen.«
Die Adresse kam noch vor dem Abendessen, das bei Pearl im Preis enthalten war. Und in der Begleitmail stand: »Es hat Spaß gemacht mit Ihnen. Phil.«