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Nicht gerade der schönste aller Götter

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Hephaistos war hässlich und missgestaltet. In der Antike schrieb man dies der Tatsache zu, dass Hera ihn ohne männliche Mithilfe geschaffen hatte. In der von Männern dominierten Gesellschaft Athens erschien der Gedanke, dass die Erzeugung eines Kindes allein durch den Vater nur ein schönes und wunderbares Kind als Resultat nach sich ziehen konnte, der natürlichste von der Welt (wie im Fall Athenes, Zeus’ Solokreation – vergleiche Kapitel 5). Der gleiche Versuch einer Frau aber konnte nur scheitern und ein minderwertiges, missgestaltetes Kind zum Ergebnis haben.

In anderen Versionen dieses Mythos heißt es, dass Heras Sohn zwar hässlich zur Welt kam, dass er aber erst dann verkrüppelt wurde, als seine Mutter ihn bei seinem Anblick nach der Geburt dadurch loszuwerden versuchte, dass sie ihn vom Himmel hinunter ins Meer warf (wo ihn Thetis auffing und pflegte). In wieder anderen Fassungen des Mythos erfahren wir, dass das Kind bei der Geburt ohne Makel war. Dies änderte sich erst, als Zeus Hand an ihn legte. Zornig über Heras Anmaßung, ein Kind ohne seine Hilfe zu zeugen, packte er das arme Baby und schleuderte es vom Berg Olymp. Diese Version der Geschichte erklärt seine Hässlichkeit und seine Missgestalt durch diese brutale Verstoßung aus dem Himmel. (Es gibt auch Versionen, in denen es heißt, er sei von Geburt an missgestaltet gewesen und dass seine Mutter ihn aus dem Himmel herab auf die Erde schleuderte, als sie seiner Makel ansichtig wurde. Rabenmutter!)

Wie dem auch sei, Hephaistos wurde von Dionysos in den Olymp zurückgeholt und lebte schließlich fortan mit allen anderen Göttern zusammen im Himmel. Dort genoss er bis zu einem gewissen Grade den Respekt der anderen Gottheiten. Interessanterweise war er es, der am Ende die schönste aller Göttinnen »abbekam« – Aphrodite.

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