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Der einzige Gott mit einem echten Beruf
ОглавлениеHephaistos verbrachte seine Zeit damit, Rüstungen und Waffen sowie die Paläste und das Mobiliar für die anderen Götter herzustellen. Dabei gingen ihm aus Gold geschaffene, reizvolle weibliche Helferinnen zur Hand. Die Griechen meinten, seine Schmiede befinde sich unter einem Vulkan und ein Vulkanausbruch zeigen an, dass er gerade arbeite. Von der Mutter Achills, der Göttin Thetis, bekam Hephaistos den Auftrag, neues Rüstzeug für ihren Sohn herzustellen. Hephaistos übergab ihr nach getaner Arbeit unter anderem den »Schild des Achill«, so wie es in der Ilias Homers beschrieben wird (vergleiche Kapitel 7).
Mit Ausnahme von Ares (mehr dazu im nächsten Abschnitt) achteten die Götter des Olymp Hephaistos, der schwer dafür arbeitete, dass alle zufrieden waren und kein Streit unter ihnen ausbrechen konnte. Homer beschreibt, wie Hephaistos nach dem Weinkrug griff und jedem nachschenkte, sobald bei einem Festmahl Streit unter den Göttern auszubrechen drohte. Der Anblick des hässlich ausschauenden, aber mit einem sanften Wesen ausgestatteten Gottes, der eilig um den Tisch herumhumpelte, brachte alle Götter zum Lachen, worüber sie den Anlass ihres Streites rasch vergaßen.
Die Athener liebten Hephaistos ebenfalls, war er doch friedfertig, höflich und der Schirmherr der Handwerker. Zu seinem Andenken bauten die Bewohner Athens einen großen Tempel und nannten ihn Hephaisteion.