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Einführung


Mein heiliger Bruder, denk eine Weile über dieses nach: Die Welt, die du siehst, tut nichts. Sie hat überhaupt keine Wirkungen. Sie stellt nur deine Gedanken dar. Und sie wird sich völlig verändern, wenn du beschließt, anderen Geistes zu werden, und die Freude GOTTES als das wählst, was du wirklich willst.

Ein Kurs in Wundern, Ü-I.190.6:1-4

Ich habe dreiundvierzig der insgesamt fünfundvierzig Jahre meiner beruflichen Tätigkeit als Coach und Berater damit verbracht, das Unterbewusstsein und das Unbewusste zu erforschen. In den letzten zehn Jahren sind bei meiner Arbeit auf den tiefsten Ebenen häufig Aspekte des kollektiven Bewusstseins sowie der uranfänglichen und der spirituellen Ebene in Erscheinung getreten. Daraus konnte ich ein hohes Maß an Erfahrung und Weisheit schöpfen, wenn es darum ging, Menschen aus schmerzhaften Fallen zu befreien. Nachdem ich eine Alternative zur Hypnose entdeckt hatte, indem ich mich der Intuition eines Menschen bediente, begab ich mich Mitte der 1970er Jahre auf eine Abenteuerreise, die mich zu immer tieferen Aspekten des menschlichen Geistes und der menschlichen Erfahrung geführt hat. Ich konnte die intuitive Kraft eines Menschen benutzen, um Zugang zu den verborgenen Anteilen seines Bewusstseins zu erlangen und damit fast alle Abwehrmechanismen des Egos zu umgehen.

Unsere Intuition ist eine so alltägliche Erfahrung, dass sie der tieferen Erforschung des Bewusstseins das Geheimnis und den Widerstand nimmt. Unsere Intuition umgeht außerdem die bewusste Ebene, die den kleinsten Bereich des gesamten menschlichen Bewusstseins ausmacht. Sie umgeht auch mühelos unsere Erinnerung, die bestenfalls zweckdienlich ist und in den meisten Fällen eher den Absichten des Egos als der Wahrheit dient. Heilung verändert unsere Erinnerung an das, was unserer Meinung nach geschehen ist, und bewirkt, dass sie von Verbundenheit und Freude geprägt ist. Unsere Intuition kann an Abwehrmechanismen vorbeischlüpfen und zu tieferen Wahrheiten über unsere Erfahrung gelangen. Je tiefer ich ins Bewusstsein vordrang und je mehr ich dabei lernte und an meiner eigenen Heilung arbeitete, umso mehr Menschen konnte ich helfen. Dadurch erlangte ich ein Verständnis dafür, wie Probleme und Fallen aufgebaut sind, welchen Dynamiken sie folgen und wie wir uns aus ihnen befreien können. Heute ist dieses Wissen ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich entdecke auf meinem Weg immer wieder neue Dinge und finde eine neue Methode oder ein weiteres Stück des Puzzles, das mir Erkenntnisse in ganz neuen Bereichen vermittelt.

Auf meinen Reisen und in den vielen Workshops, die ich in Asien, Europa und Nordamerika geleitet habe, ist mir klar geworden, dass die vermeintlich so bedeutsamen kulturellen Unterschiede tatsächlich nur einen sehr kleinen und oberflächlichen Teil unseres Bewusstseins ausmachen. Kulturen zeigen oberflächliche Unterschiede, aber in Wahrheit sind wir auf den tiefsten Ebenen alle gleich. Dazu gehören auch Themen des Herzens, des Körpers, des Geistes und des reinen Geistes, der wir in Wirklichkeit sind. Alle Menschen haben Gemeinsamkeiten, wenn es um Beziehungen, Erfolg, Familie und Gesundheit im Leben geht. Dies hat sich nicht nur in asiatischen Ländern wie Japan, Malaysia, Singapur, Taiwan und China als wahr erwiesen. Es gilt ebenso für Nordamerika und Europa, und wie mir von Seminarleitern berichtet wurde, die in Südamerika und Afrika lehren, sind diese Grundsätze auch dort gültig. Die Symptome mögen sich je nach Problem unterscheiden, aber die Dynamiken sind gleich.

Vor meinem Umzug nach Hawaii lebte ich in Südkalifornien und unterrichtete dort in den Jahren 1982 und 1983 am Tubb Holistic Health Institute. Mein Unterricht fand in einem Workshop-Format zu den Themen Die Psychodynamik schwerer Erkrankungen und Beziehungen heilen statt. Es ging um die zentrale Rolle, die Beziehungen als Ursache von Gesundheit oder Krankheit spielen, sowie darum, wie wir die Beziehungen innewohnende Macht nutzen können, um Heilung zu erlangen. Ich habe zwar viele verschiedene Fächer unterrichtet, aber alle Themen laufen letzten Endes auf das Thema der Kontrolle in Beziehungen hinaus.

Die Psychology of Vision befasst sich mit drei Grundthemen: Beziehungen, Führerschaft und überkonfessionelle Spiritualität. Es geht um Liebe, darum, die eigene Lebensaufgabe zu erfüllen, sowie um persönliche und spirituelle Weiterentwicklung. Beziehungen stehen dabei an erster Stelle, weil sie der zentrale Kern jeder Dynamik sind. Führerschaft – die nichts anderes ist, als auf die Hilferufe anderer Menschen einzugehen – ist ein weiteres wichtiges Werkzeug, um in unserer persönlichen Entwicklung voranzugelangen. Wenn du einem anderen Menschen hilfst, hilfst du dir selbst. Wenn du gibst, wird dir gegeben. Der HIMMEL arbeitet äußerst wirtschaftlich und gibt stets zwei für eins. Die überkonfessionelle Spiritualität ist von wesentlicher Bedeutung, weil wir uns, ob wir es erkennen oder nicht, in Liebe, Freude und einem Leben ohne Grenzen wieder zur Erkenntnis unserer selbst als reiner Geist und zum EINSSEIN hin entwickeln. Die immateriellen Werte der Liebe, der Wahrheit und der ekstatischen Transzendenz in der Erfahrung des GÖTTLICHEN jenseits von Raum und Zeit sind das, wozu wir letztendlich hier sind.

Meine Frau und ich haben das Heilungsmodell der Psychology of Vision entwickelt. Es basiert zum einen auf ihrer persönlichen Erfahrung aus der Arbeit mit tauben Menschen und der Leitung eines Zentrums für unheilbar kranke Kinder und ihre Familien auf Hawaii und zum anderen auf meiner persönlichen Erfahrung aus der Arbeit als Zivilpsychologe bei der amerikanischen Marine, die mich effektive Methoden gelehrt hat. Ich hatte dort eine immer größere Zahl an Fällen zu bearbeiten, für die Therapie aber immer weniger Zeit zur Verfügung, weil das Budget ständig gekürzt wurde. Ich stellte fest, dass die Theorien, die ich an der Hochschule gelernt hatte, in der Praxis nicht funktionierten, weil sie weder den Schmerz noch die Suchterkrankungen beseitigen konnten, mit denen ich es als Therapeut häufig zu tun hatte. Es spielte keine Rolle, wie hübsch bestimmte Theorien nach außen hin aussahen oder wie gut bestimmte Modelle anscheinend zusammenpassten. Wenn eine Theorie nicht praxisgerecht und wirksam war, hatte sie für mich nur wenig Nutzen. Ich habe stets nach immer effektiveren Heilmethoden gesucht, und das ist der Grund, warum zur Psychology of Vision auch die Spiritualität gehört. Spirituelle Methoden sind schneller und effektiver und können sogar die Naturgesetze überschreiten. Spirituelle Methoden verkürzen die Zeit, die zur Heilung notwendig ist.

Meine Frau brachte den weiblichen Aspekt in die Psychology of Vision ein. Sie konzentrierte sich darauf, Emotionen zu heilen, entwickelte eine Technik, die es Menschen ermöglichte, sich in Liebe mit einem anderen Menschen zu verbinden, und arbeitete mit dem höheren Bewusstsein und den Wundern, die mit der Freude einhergehen. Wenn unser Bewusstsein aufsteigt, bringt es zunächst unsere männliche und unsere weibliche Seite auf immer höheren Ebenen ins Gleichgewicht, um dann zunehmend weiblicher zu werden, während wir über den unwahren Willen unseres Egos hinausgehen und ein immer höheres Maß an Gnade, Wahrheit und Fülle empfangen. Als ich meine Frau 1981 kennenlernte, arbeitete sie in einem Beratungszentrum für Kinder mit lebensbedrohlichen Erkrankungen und deren Familien, das sie selbst gegründet und aufgebaut hatte. Es war das Young People Support Center, das später in Hugs umbenannt wurde.

Im Laufe der Jahre habe ich eine Landkarte des Bewusstseins erarbeitet, um sowohl die Stadien zu beschreiben, die wir in unserem persönlichen Entwicklungsprozess, in Beziehungen und im Beruf durchlaufen, als auch die Probleme und Themen, denen wir uns in jedem Stadium unserer Entwicklung stellen müssen. Jeder Schritt birgt Fallen und den Durchbruch in sich, der uns darüber hinausgelangen lässt. Jeder Schritt hält bestimmte Themen bereit, mit denen wir uns befassen müssen, sowie konkrete Lektionen, die es im Hinblick auf unsere Beziehungen und unsere Arbeit zu lernen gilt. Die Landkarte zeigt, in welchem Entwicklungsstadium wir uns als Einzelperson, als Paar, als Familie, als Firma oder als Land befinden.

Ich arbeite nun schon seit über vierzig Jahren in einem Heilberuf. Während meine Frau und ich weiterhin sowohl die höheren als auch die tieferen Ebenen des menschlichen Bewusstseins erforschen, wird jedoch deutlich, dass es noch sehr viel zu lernen und zu ergründen gibt.

Es war eine abenteuerliche Reise! In den Jahren 1974 und 1975 habe ich Hypnose studiert und mich mit der Gestalttherapie, NLP und der Timeline-Therapie befasst. Ich habe zumindest einige hilfreiche Dinge aus Büchern, den Erfahrungen meiner Kollegen, Theorien und Modellen gelernt. Wenn ich ehrlich bin, muss ich jedoch sagen, dass ich die weitaus meisten Dinge durch persönliche Inspiration während der Arbeit mit Klienten und durch Ein Kurs in Wundern gelernt habe.

Ich habe Ein Kurs in Wundern im Herbst 1977 entdeckt und war überrascht, als ich feststellte, dass über fast alles, was ich für meine ureigenen Entdeckungen gehalten hatte, bereits geschrieben worden war. Seit dieser Zeit lehrt mich der Kurs jedes Jahr neue Dinge. Er bestätigt und untermauert in umfassender Weise alles, was ich im Laufe der Jahre selbst herausgefunden habe. Außerdem hat er mich viele weitere Dinge gelehrt, und mit zunehmender Reife weiß ich seine Prinzipien immer mehr auch auf einer praktischen Ebene einzusetzen. Der Kurs ist das einzige Buch, das jemals mein Bedürfnis danach befriedigt hat, die Wirkweise aller Dinge zu verstehen. Nach fünfundvierzig Berufsjahren und drei früheren Versuchen bin ich nun endlich bereit, das zu Papier zu bringen, was ich über die Prinzipien der Eigenverantwortung herausgefunden habe.

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