Читать книгу Der Vielgeliebte und die Vielgehaßte - Clara Viebig - Страница 5
II
ОглавлениеAls der Hoboist und Waldhornist Elias Enke, gebürtig aus Hildburghausen, von der Militärkapelle in Dessau zur königlichen Kapelle versetzt wurde, war ihm kurz vorher noch eine Tochter geboren. Eigentlich war es ein Leichtsinn von ihm gewesen, drei Kinder hatte er schon – die Älteste, auch ein Mädchen, und zwei Söhne – und das Traktament war, außer der Ehre in des Königs Kapelle Hofhoboist zu sein, nur gering. Aber seine Frau war guten Mutes; eben, als sie in den Wehen rang, hatte die weise Frau ihr berichtet, daß in der finstern Mitternacht draußen ein seltsam großer Stern erschienen sei, der seine Lichtbahn bis hinab aufs niedrige Hausdach senkte. War das der Mars oder die Venus? Jedenfalls war dieser plötzlich aufgetauchte Stern für das kleine Mädchen, das seinen ersten Schrei tat, nicht ohne Bedeutung.
Schon daß ein Graf von Anhalt-Dessau sich zur Patenschaft herbeiließ, war das erste des Besonderen, das der Stern verhieß.
Die kleine Wilhelmine lernte in der Schule mit besonderer Leichtigkeit das Lesen, Schreiben und Rechnen, und für das Tanzen, in dem die Mutter sie unterrichten ließ als der ersten Erfordernis zu einer aufwärts führenden und Geld einbringenden Laufbahn, war sie nicht minder begabt. Geld, Geld, daran fehlte es leider oft in der beengten Wohnung der Enkes.
Unten im Haus der Spandauer Straße die Stube der Eltern neben der Küche, in der Ecke hinter dem zitzenen Vorhang der Strohsack der Brüder, auf dem sie sich allabendlich um den meisten Platz balgten und mit den Füßen stießen. Oben die kleine Schlafkammer der Schwestern, so eisig kalt, daß die verklammten Finger kaum die Bänder des Unterröckchens knüpfen konnten. Nebenan freilich noch eine gute Stube, darinnen die vornehmsten Stücke des Haushalts: ein Spiegel, dessen Glas in der Mitte zusammengesetzt war, ein Kanapee, davor ein Tisch mit geschweiften Beinen, und eine bauchige Servante, in der ein paar bunte Tassen standen und ein Blumenkörbchen aus der königlichen Porzellanmanufaktur. Mit bewundernden Augen stand die Enkesche Jüngste oft davor: Blumen, Blumen aus Porzellan! Und Gold am Bügel! Ein Wunder von Schönheit – wie war so was hierher geraten? Schönheit, Schönheit, wie sie nach der begehrte! Wenn nicht zuweilen der Herr Pate, der Graf, erschienen wäre, ihr einen Taler ins Händchen gedrückt hätte, so hätte sie nur grobwollene häßliche Strümpfe besessen, die ihre zarten Füßchen so kratzten, daß sie selbst im Winter lieber barfuß gelaufen wäre.
Auch seit Renate, die große Schwester, Statistin geworden war beim Theater, floß manches in den kärglichen Haushalt; Wilhelmine brauchte sich abends im Bett nicht mehr vor Hunger zu krümmen und die Hände auf den schmerzenden Magen zu pressen. Auch Platz hatte sie mehr im Bett, lag nicht nur auf der Kante, denn das Theater dauerte lange, die große Schwester kam erst spät nach Mitternacht heim, zuweilen sogar erst am Morgen. Das war ja sehr schön; aber die Stube, die Stube nebenan, darin das schöne vergoldete Körbchen mit den Blumen aus Porzellan, die war für das Kind jetzt ein verschlossenes Heiligtum; die Schwester empfing darin ihre Besuche.
Der Vater hatte erst mächtig gepoltert; er war sehr gegen das Theater, lieber vorstellig werden beim König um Gehaltserhöhung: zwei Taler, nur einen Taler mehr im Monat! Aber seine kluge Frau bedeutete ihm, daß es sehr töricht sei, sich mit solcher Bitte bei Seiner Majestät mißliebig zu machen. «Enke, du weißt doch, so was kann dich die Entlassung kosten. Er ist, mit Verlaub, ein alter Geizknochen!» Und der Tochter was vorzuwerfen, das war ja noch blödsinniger.
«Ich schlag sie tot!» brüllte der Vater.
«Halt’s Maul», schrie die Mutter, «wie kannst du dich nur unterstehen, unsere Renate so zu verleumden. Sie tut, was sie muß, wenn du so wenige Groschen nach Hause bringst. Laß du lieber den Knaster, das Priemen und Schnupfen und das Potsdamer Stangenbier. Du bist überhaupt ein ganz rückständiger Mensch, ohne Verstand und Einsicht. Wir leben hier nicht im Krähwinkel Dessau mehr, wir sind in der großen Welt. Und die verlangt etwas anderes: gefällige Damen. Meinst du, daß die, die sich zu Hof tragen lassen in seidenen Sänften, nicht auch gefällig sind? Unser großer König in Ehren, der hat sich ja nie was aus Weibern gemacht, aber der andere. Und wenn die vornehmen Damen gefällig sind, warum denn nicht arme Mädchen? Es beißt unserer Großen nichts von der Ehre ab. Ihre Schönheit ist zudem ein Gnadengeschenk vom lieben Gott, warum soll sie sich dieses nicht zunutze machen? Und was unsere Kleine anbetrifft, meinst du, der Graf kommt noch wegen mir altem Runkunkel ins Haus? Er kann sich nicht satt sehen am Wilhelminchen.»
«Hol ihn der Teufel!» Der Musikus fluchte.
«Sei still, du Dummkopf! Der Graf ist ein vornehmer Herr, jetzt hierher kommandiert zu den neuen Husaren. Er ist auch ein Freund vom Prinzen von Preußen. Er sagt, Wilhelminchen wird mal sehr schön, schöner noch als unsere älteste, und das will doch was heißen. Sie ist noch spillrig, aber sie wird, sie wird. Du wirst noch dein blaues Wunder erleben!»
«Gott sei mir gnädig, daß ich’s nicht erlebe!» Mit einem tiefen Seufzer ließ sich Enke auf den Schemel am Küchentisch fallen und stützte den schweren Kopf. Auf den Mann scheltend und mit den Eimern rasselnd, ging die Frau jetzt auf die Straße zum Brunnen. Traurig sah der Gatte ihr nach: Gegen die kam man nicht an, das beste: er schwieg. Aber sein Herz war schwer, und es war ihm, als höre er falsche Noten. Das Wilhelminchen war eben sein Lieblingskind.
Gerade jetzt spähte die Kleine durch die leis knarrende Tür – sollte sie etwas erlauscht haben? Er rief sie zu sich, und sie kam gehuscht und schmiegte sich an ihn. Er nahm sie auf seinen Schoß, rieb ihre blaugefrorenen Füßchen und behauchte warm ihre kalten Händchen. «Warum hast du denn keine Strümpfe an?»
Sie rümpfte das Näschen: «Sie sind grob, und sie kratzen, sie gefallen mir nicht. Da ziehe ich lieber gar keine an. Wenn ich groß bin, werde ich seidene tragen. So sagt der Herr Pate.»
Er preßte sie erschrocken an sich: «Da sei Gott vor! Seidene Strümpfe? Firlefanz, schmeiß sie ins Feuer!»
«Warum denn?» Sie schmollte; es stand ihr allerliebst, wenn sie das Mündchen verzog, in ihre großen, unschuldsvoll blickenden Augen schossen rasch Tränen.
Gott sei Dank, sie war noch recht kindisch! Der Vater streichelte ihr die Locken, die seidenweich in einem dunklen Blond auf die noch schmalen kindlichen Schultern hingen. «Du wirst doch nicht weinen um so was, Wilhelmine?» Es war etwas wie Angst in seiner Umarmung. «Wenn du mir versprichst: ‹Ich werde nie seidene Strümpfe tragen, auch nicht seidene Kleider, immer brav bleiben›, dann kaufe ich dir eine schöne Puppe auf nächstem Weihnachtsmarkt!»
Sie schüttelte energisch verneinend: «Ich will keine Puppe. Die ist ja nur aus Holz oder Pappmaschee; man kann ihr die Nase eindrücken und die Glotzaugen. Eine Puppe, die ein Uhrwerk in sich hat, das man aufzieht, und sie macht die Augen auf und zu und dreht den Kopf rechts und links, so eine möchte ich. Die kann der Herr Vater mir aber nicht kaufen.» Und nun schluchzte sie.
«Was ist denn los?» Die Mutter kam herein, sie setzte rasselnd die Eimer nieder. «Mach nicht so ’n wehleidiges Gesicht, Enke! ’ne Puppe will sie? Unsinn! Wir haben kein Geld, um Puppen zu kaufen. Laß das Geflenne», fuhr sie die Tochter an. «Verdien dir selber was, dann kannste dir Puppen kaufen. Jetzt marsch, wasch dir’s Gesicht, daß man nicht sieht, du hast geheult. Los, in die Tanzstunde! Du weißt ja noch gar nicht, was du für ’n Glück hast, daß du bei Herrn Gobert tanzen lernen kannst. Ja, wenn der Herr Graf nicht wäre! Französisch wird er dich auch schon noch lernen lassen, Französisch ist das Wichtigste, wenn eine was werden will und in feine Gesellschaft kommen!»
Mit einem trüben Blick sah der Vater dem Kinde nach: wie es davonhüpfte, keine Tränen mehr, strahlend das Gesicht.
Herr Gobert war der berühmteste Tanzmeister seiner Zeit, der jungen Damen Tanzkunst und feine Allüren beibrachte. Es war eine besondere Gunst, daß er die Tochter des simplen Hornisten Enke zum Unterricht annahm, aber er hatte mit geübtem Blicke gleich erkannt: An dieser Wiege hatten die Grazien lächelnd gestanden. Er gab sich besondere Mühe mit ihr. Bei ihm lernte die noch Kindliche jetzt bereits schon, wie man die Arme zu heben hat in gefälliger Rundung, wie man versinkt in anmutsvoller Verneigung, wie man geht, wie man steht, wie man lächelt und Blicke versendet, die Wimpern hebt und senkt in schamhafter Verwirrung. Und das Kind des Musikanten hatte Rhythmus im Leibe. Oder war es nicht ganz ein Kind mehr, das zuweilen mit heimlich amüsiertem Lächeln den graziösen Pas, Pirouetten und Entrechats zusah, die der Tanzmeister in Schnallenschuhen und seidenen Eskarpins vorführte?
Wilhelmine war klug. Sie beobachtete auch ihre Schwester. Die älteste Enke – jetzt achtzehnjährig, schwarzes Haar, klassisches Profil und dunkellodernde Augen, die in nichts den taubensanften blauen der Jüngsten glichen – hatte seit ihrem Auftreten als Statistin in der italienischen Oper verschiedene Anbeter. Wilhelmine begriff es, daß die Schwester den russischen Grafen Matuschka allen übrigen vorzog; denn war der auch nicht mehr ganz jung – es hieß, er wäre schon russischer Oberst gewesen –, so war er doch reich und besaß in Berlin ein eigenes Haus in der Mohrenstraße. Und der war närrisch verliebt, brachte immer Geschenke: schöne Sachen zum Anziehen, Broschen, Ketten, Kuchen, Wein, Delikatessen. Und die Schwester war nicht einmal immer artig zu ihm. Den einen Tag war sie zärtlich, streichelte ihn wie ein Schoßhündchen, den andern wollte sie ihn gar nicht mehr sehen, schloß sich oben ins Zimmer ein, und die Mutter sollte ihn schon unten an der Haustür abweisen. Warum tat Renate das?
Doch nur, um ihn noch närrischer in sie verliebt zu machen. Denn dann stürmte er wie ein Verrückter das Haus, stand an der nach oben führenden steilen Treppe und jaulte hinauf wie nachts der alte Bello beim Nachbar, wenn sein Herr den auf die Straße gejagt hatte.
Wilhelmine lachte ihn aus. Geschwind huschte sie in ihre Kammer, holte den irdenen Waschkrug, gefüllt bis zum Rand, schlich leise ans Treppengeländer – und rasch, in einem heftigen Plantsch, ergoß sich das Wasser nach unten. Es machte den am Fuß der Treppe Stehenden naß durch und durch. Schadenfroh kicherte sie in sich hinein, ihre kleinen Fäuste ballten sich: Geschah ihm ganz recht, verdiente es gar nicht anders! Sie triumphierte, um gleich darauf sich zu verkriechen in ihre eiskalte Kammer, die Finger in die Ohren zu stecken, um nichts zu hören von den Schmeichelworten, mit denen der Begossene jetzt heraufgeholt und getröstet wurde. Nebenan Vorwürfe, Entschuldigungen, Lachen der Schwester, dann Liebesschwüre des Grafen – ein Widerwillen erfaßte Wilhelmine.
Zehn Jahre, elf Jahre. Es war Wilhelminens elfter Geburtstagsabend, als es an die niedere Tür des düsteren Enkeschen Hauses klopfte. Die Spandauer Straße war jetzt still, wie tot, wer da kam, hätte nicht so vorsichtig zu klopfen brauchen, auch nicht den Mantelkragen so hoch zu schlagen und die Kopfbedeckung so tief in die Stirn zu drücken. Es regnete auch, und der Wind verschlang jeden Tritt. Oben aus der guten Stube herab kam Gläserklirren und Lautenspielen – es ging vergnügt zu, sehr ausgelassen –, Matuschkas rauhes Gelächter und noch andere Stimmen; er hatte noch Freunde mitgebracht. Das Kind saß unten am Küchentisch vor dem kleinen Kuchen, den der Vater ihm heute beschert hatte; es blinzelte träumerisch in die elf flackernden kleinen Lichtchen, die noch einmal angesteckt worden waren. Wilhelmine war müde, das Feuer im Herd brannte auch nicht mehr, sie wäre gern in ihr Bett gekrochen, aber sie konnte ja doch nicht schlafen, wenn nebenan solche Gesellschaft war. Horch! Sie lauschte: Wer kam denn da noch? Die Mutter, die auf das Klopfen hinausgegangen war, stieß jetzt die Küchentür auf und ließ zwei vermummte Gestalten vor sich her eintreten: «Wenn’s beliebt, Euer Gnaden, hier ist sie!»
Es war der Herr Pate.
Die Mutter machte viele Komplimente und entschuldigte sich wegen der schlechten Beleuchtung: «Aber man muß sparen, in allem sparen, die Besoldung ist gar zu jämmerlich. Wilhelminchen kostet auch schon viel Geld, sie soll doch was lernen, und gekleidet muß sie auch sein.»
In der Elfjährigen empörte es sich: Wie konnte die Mutter nur gleich so betteln! Gab der Herr Pate denn nicht immer von selber etwas? Sie war aufgesprungen und knickste tief.
Halb war es der Zauber ihrer kindlichen Anmut, halb das magische Kerzchengeflacker in der dunklen Küche, das den Grafen seltsam umstrickte. Er kam zudem von einem Gelage, bei dem es nicht gefehlt hatte an starken Getränken. Er nahm das Kind auf den Arm, und als die Mutter sagte: «Es ist heut ihr elfter Geburtstag», küßte er sie: «Da komm ich ja grade recht. Küß du mich auch, du süße kleine Puppe!»
Sie gehorchte, er war ja immer so gut; ihre Arme legte sie um seinen Hals und drückte unbefangen ihre frischen Lippen auf seine Wange. Er war entzückt: «Noch einmal! Noch einmal!» Konnte die kleine Puppe schon küssen!
Der andere sprach kein Wort, sah nur zu mit einem stummen Lächeln. Er hatte den nassen Mantel achtlos zu Boden fallen lassen, die Kopfbedeckung in einen Winkel geschleudert.
Ein großer, stattlicher, schöner Herr! Und mußte sehr vornehm sein, der Herr Graf war vertraulich, aber doch auch devot. Der klugen Enke dämmerte plötzlich etwas: Sollte das gar am Ende der Prinz selber sein? Von Statur war er’s, in den Schultern breit; und freundlich von Gesicht, leutselig sein Lächeln.
Sie kamen beide von demselben Fest, der Graf in Uniform, der Prinz sehr einfach, nur im schlichten blauen Frack. Aber einen Ordensstern hatte er auf der Brust. Der Frau zitterten die Knie: Er ist’s, ja, er ist’s! Sollte sie sich dumm stellen, sich lieber nichts merken lassen?
«Ich empfehle diese liebe Kleine Ihrer Gnade», sprach jetzt der Pate weinselig gerührt und reichte das Kind dem andern hinüber. Der nahm es auch auf den Arm: eine reizende Kleine! Wie unschuldig sie noch war, küßte mit offenem Mäulchen, wie die Kinder küssen, und war doch schon so weich und warm wie eine zärtliche kleine Frau.
Der Prinz küßte sie und sah ihr in die schönen Augen, die groß offen in die seinen blickten, ganz ernsthaft, mit einem tiefen Sichversenken. Höchst anziehendes Wesen – wie es ihm wohl ergehen würde im Leben? Gut, es mußte ihm gut ergehen, es wäre ein Jammer, sollte es verkümmern in Armseligkeit! Unwillkürlich schaute er sich um: nackte Wände, an deren Tünche im dürftigen Kerzengeflacker sich bald vergrößernde, bald verkleinernde Schatten zeigten, von unsichtbarer Hand hin und her geschoben. Alles im Raum alltäglich, nüchtern, die gewöhnliche Einrichtung der Kleinbürgersleute, gar nichts von Unheimlichkeit – und doch, war es nicht fast gespenstisch? Da – da an der Wand ein seltsamer Schatten – nein, zwei! Umrisse, die ineinander verschmolzen – ah, das war er ja selber und die Kleine! Er hielt sie noch auf dem Arm. Erschrocken setzte er sie nieder. Ihn fröstelte plötzlich, nach der Nässe draußen nun hier die Kälte. Und doch wurde es ihm schwer, sich loszureißen. Ein Jammer, wenn diese Kleine der älteren Schwester nachschlüge, wenn soviel Harmlosigkeit, Unschuld und Reiz angetastet würden von begehrlichen Händen! Man mußte sorgen für diese Knospe, daß sie sich unberührt entfalten konnte, aufblühen zu einer edlen Blume. Eine große Sentimentalität hatte den von Wein und nächtlicher Schwärmerei Überreizten befallen, es gab augenblicklich nichts Begehrenswerteres für ihn, als diese bedrohte Jugend zu retten. In einer gewissen Schwärmerei, von zärtlichen Erwägungen hingerissen, legte er seine Hand auf die Locken des Mädchens: «Ich werde deiner gedenken, mein Kind, du kannst auf mich zählen in deinem Leben. Ich sorge für dich!»
«Gehn wir denn noch nicht hinauf? Wie ich sehe, habe ich nicht zuviel gesprochen. Ein goldiges Ding, ja – aber kommen Sie jetzt, wir müssen hinauf!« Der Graf drängte, es dauerte ihm schon zu lange hier unten, Armeleutsgeruch war auf die Dauer nicht gut erträglich; hier in der Küche roch es zudem nach Zwiebeln und kalten Kartoffeln. «Matuschka erwartet uns, sie sind schon beim Jeuen. Und die Demoiselle oben hat auch ihre Reize – verteufelt schönes Weib! Kommen Sie, kommen Sie, Prinz!» Er schob seinen Arm unter den des andern, führte den noch immer Zögernden lachend hinaus.