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Einleitung

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Einen Welpen groß zu ziehen ist eine wundervolle und zugleich gewaltige Aufgabe – und genau das gilt es zu bedenken. In der Regel denken Menschen aber über die Anschaffung eines Welpen nach, während sich in ihren Gedanken niedliche Bilder von kleinen, putzigen Hundekindern auftun, die sie unschuldig, verträumt oder auch mal etwas schelmisch anschauen. Mit diesen Bildern im Kopf suchen sie sich einen Welpen aus, nehmen ihn mit nach Hause – und erfahren, dass die Ernüchterung auf dem Fuße folgt.

Denn selbstverständlich ist es so, dass ein Welpe uns anrührt, wir ihn niedlich finden und am liebsten hegen und pflegen möchten, denn durch das von Konrad Lorenz beschriebene Kindchenschema im Aussehen werden unsere elterlichen Instinkte wach gerufen. Aber zu einer guten Aufzucht und Erziehung eines Hundekindes gehört viel mehr, als ihn niedlich zu finden, ihm Futter und Wasser bereit zu stellen und ab und zu mit ihm raus zu gehen. Da viele Hundehalter dies aber erst bemerken, wenn der kleine Kerl bereits seit einiger Zeit bei ihnen lebt, kommt es dann leider allzu häufig zu einer Rückgabe des jungen Hundes, weil sie sich schlichtweg überfordert fühlen.

Damit Ihnen das nicht passiert, möchte ich Ihnen raten, die Anschaffung eines Welpen noch einmal zu überdenken, auch wenn Sie dieser Rat als Einleitung zu einem Buch über Welpen vielleicht überraschen mag. Denn es gibt viele gute Gründe, sich für einen ganz jungen Hund zu entscheiden – aber auch einige dagegen. Betrachten wir letztere genauer.

Ich würde Ihnen zum Beispiel von der Anschaffung eines Welpen abraten, wenn ein oder mehrere Kinder unter fünf Jahren in Ihrem Haushalt leben. Die Erfahrung zeigt, dass die sorgfältige Erziehung eines oder mehrerer kleiner Kinder sehr viel Zeit, Mühe, Arbeit und Geduld erfordert. Als liebevolle Mutter oder Vater werden Sie all das sicher gern investieren, aber die Frage ist, ob dann noch ausreichend viel Energie, Zeit und Geduld dafür übrig bleibt, ein weiteres Baby, das noch dazu einer anderen Art angehört und daher ganz andere Bedürfnisse hat, aufzuziehen. Zusätzlich handelt es sich um ein Baby, das sich rasend viel schneller entwickelt als der eigene Nachwuchs – was den Vorteil hat, dass der Hund schneller aus den sehr pflegeintensiven Phasen herauswächst, aber auch den Nachteil, dass diese Phasen in ihrer Kürze sehr viele richtig gesetzte Lernreize beinhalten müssen, damit der Welpe sich dann auch zu dem ausgeglichenen, gut sozialisierten, erwachsenen Hund entwickelt, den Sie sich wünschen.


Es gibt viele unterschiedliche Überlegungen diverser Autoren und Kynologen dazu, was in diesen Entwicklungsphasen passiert und wann genau sie stattfinden. In Anlehnung an die Einteilung von Feltmann-v. Schröder hier eine kurze Beschreibung, die Ihnen einen Überblick darüber verschafft, wie schnell ein Hund heranwächst und wie viel er dabei über seine belebte und unbelebte Umwelt lernen muss, damit er sich später problemlos darin zurecht findet.


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